Checkpoint-EFIT in Wien Von Facebook bis Kalkulation

Am 17. Februar 2018 fand ein Checkpoint-EFIT in Wien statt. Die Referenten präsentierten Aktuelles zu neuen Geschäftsmodellen, Effizienzsteigerung oder Kalkulation. Auch ein Roundtable-Gespräch wurde veranstaltet.

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    Der Checkpoint-EFIT fand im Innungshaus der WKO in Wien statt. Fotos: Bischoff
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    Textilreinigermeisterin Gabriela Steiner berichtete über Marketing via Social Media.
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    Intensive Gespräche gab es in den Pausen (v.li.): Fatlum Berisha (Putzerei Berisha), Referentin Gabriele Steiner, Georg Willert (Partner von Steiner), Maria Bischoff (EFIT), Agnieszka Beck (stellvertretende Obermeisterin der Textilreiniger-Innung Hamburg) und Kai-Uwe Gross (Nordconsult/texcontrol).
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    Susanne Paß vom DTB.  Foto: DTB
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    Maria Bischoff von der EFIT.
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    Mag. Eva Maria Strasser vom österreichischen Fachverband der Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederindustrie. Foto: WKO

Textilreinigertreffen in Österreichs Hauptstadt: Im Innungshaus der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) in Wien fand der Checkpoint-EFIT Mitte Februar statt. Mit 20 Teilnehmern und sieben Referenten war die Veranstaltung für österreichische Verhältnisse gut besucht, was besonders die Organisatorin Maria Bischoff von der Europäischen Forschungsvereinigung Innovative Textilpflege (EFIT) freute.

Ein Highlight war Textilreinigermeisterin Gabriela Steiner, die vor rund einem Jahr ein neues Geschäft in Gmünd in Niederösterreich eröffnet hat. Werbung macht die junge Unternehmerin ausschließlich über Facebook – mit Erfolg. Die Facebookseite der Kleiderreinigung Steiner hat aktuell mehr als 430 Fans und 20 hervorragende Bewertungen (www.facebook.com/Kleiderreinigung-Steiner-832710796866115/). Steiner zeigt hier u.a. erfolgreiche „Rettungsaktionen“ verfleckter Bekleidung oder Problemfälle wie ein Sakko, das laut Textilpflegekennzeichnung nur gebügelt werden dürfte.

Einen neuen Laden eröffnen ganz ohne Miet-, Ladnerin-, Strom- und Heizkosten. Wie soll das gehen? Der Onlinetextilreinigungsshop Textilkurier soll es möglich machen. R+WTextilservice berichtete ausführlich über den Dienst in Ausgabe 3/2018 (Teil 3 der Serie über Onlinetextilreinigungen). Beim Checkpoint-EFIT gab es Teilnehmer, die nach dem gezeigten Video zum Textilkurier sofort „Feuer und Flamme“ waren. Andere gaben zu bedenken, dass die Logistik die Krux sei, die es zu lösen gelte. Zu guter Letzt war der Tenor, es würde sich lohnen, sich mit Textilkurier näher zu beschäftigen, da dieses System für Partnerreiniger günstiger sein soll als andere Onlinewäschedienstleister. Jonny Fresh beispielsweise sei in Wien sehr aktiv und kassiere von den Reinigern 35 Prozent des Umsatzes.

Florian Stepputt vom deutschen Unternehmen BMTE Betriebs- und Maschinentechnik Eichhorn aus Ahorn stellte die neueste Generation der 24-Stunden-Annahme- und Ausgabeautomaten von Metalprogetti vor. Einige Textilpflegebetriebe berichteten, dass sie ihre in Einkaufscentern ansässigen Geschäfte von den vorgeschriebenen Centeröffnungszeiten befreien konnten, nachdem sie einen 24-Stunden-Automaten angeschafft haben.

Es folgte ein Referat der Clesygroup GmbH aus Linz. Kuno Graßner vertrat den krankheitshalber abwesenden Geschäftsführer Franz Spindler. Er stellte den Teilnehmern das digital gesteuerte „Clesyclean“-Vertriebskonzept mit Schranklösung vor und zeigte neue ­Anwendungsmöglichkeiten.

Matthias Koller, Inhaber der Firma Clean.it, zeigte neu entwickelte Softwaretools. Damit habe der Textilreiniger gewinnsteigernde Infos, die in Echtzeit verfügbar sind und in Produktionsabläufe eingespeist werden können.

Kai-Uwe Groß von Nordconsult präsentierte den Teilnehmern die Lösung „texcontrol“. Er zeigte, wie einfach Daten erfasst werden können und wie dank softwaregestützter Kalkulation der Betriebskosten Unternehmensentscheide schnell, auf verlässlichen Zahlen basierend gefällt werden können.

Unter der Überschrift „Teure Labels und Ladentischmanagement“ moderierte Maria Bischoff von der EFIT ein Roundtable-Gespräch zwischen Susanne Paß, Geschäftsführerin des Netzwerks „Dialog Textil-Bekleidung“ (DTB) aus Deutschland, und Eva Maria Strasser, Geschäftsführerin des Fachverbands der österreichischen Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederindustrie. Strasser erläuterte, dass sie Kontakt zu vielen Herstellern von sogenannten „Smart Textiles“ hat. Oft suchten diese Hersteller in der Projektphase des neuen Gewebes oder der neuen Kollektion den Kontakt zum Textilpfleger, um in Zusammenarbeit mit dem Profi das Thema Pflege anzugehen – lange bevor das Teil in die Produktion und auf den Markt kommt. Strasser stellt sich als Kontaktperson zu Verfügung. Reiniger, die eine Zusammenarbeit mit den Herstellern wünschen, sind gesucht. Interessenten können sich per E-Mail an strasser@fashion-industry.at wenden.

EFIT

www.efit-textilpflege.de