130 Jahre BÜFA Von Seife zu Reinigungssystemen

Als Ludwig Büsing und Friedrich Fasch 1883 den Zwei-Mann-Betrieb „Büsing & Fasch“ gründeten, haben sie vermutlich nicht geahnt, dass dieser später einmal mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigen wird. Doch so ist es gekommen. In diesem Jahr feiert die heutige BÜFA-Gruppe ihr 130-jähriges Bestehen.Von Seife zu Reinigungssystemen Inzwischen ist die BÜFA-Gruppe ein international tätiger Anbieter von Reinigungssystemen - wie Wasch-, Desinfektions- und Bleichmittel sowie Finishprodukte - Polyurethanen, Reaktionsharze und Glas. Neben drei Werken in Oldenburg betreibt die Holding je eines in Rastede sowie Hude und hat Standorte in den Niederlanden, Spanien, Polen und Estland. Mehr als 500 Mitarbeiter sind bei BÜFA beschäftigt. Doch begonnen hat vor 130 Jahren alles einmal ganz klein. Am 9. August 1883 lassen Ludwig Büsing und Friedrich Fasch ihr Unternehmen „Büsing & Fasch“ ins Handelsregister des Großherzoglichen Amtsgerichts Oldenburg eintragen. Sie handeln mit Chemikalien und importieren natürliche Farbstoffe sowie Farbhölzer - als Standort suchen sich die beiden Kaufleute die Innenstadt von Oldenburg, Bahnhofstraße 11, heraus. Doch schon bald wechseln sie zu synthetischen Farbstoffen und führen statt der Baumöle mineralische Öle. Zum Programm gehören u.a. Marseiller Seife, Kreide und Benzinseife, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts bereits über die Grenzen Oldenburgs hinaus vertrieben werden. Vom Importeur zum Produzent Im Jahr 1923 kommt ein entscheidender Wandel auf das Unternehmen zu: Die allgemeine Währungs- und Wirtschaftskrise macht „Büsing & Fasch“ zu schaffen, denn Geld wird entwertet und es mangelt an Waren. So entscheidet man sich im Betrieb, zukünftig auf die Eigenproduktion zu setzen: Trockenfarben, Lacke, Anstrichfarben sowie Textilfarbstoffe werden seitdem in Oldenburg hergestellt. Dieses Betriebsmodell hat Erfolg und das Unternehmen kann sich stetig ausweiten: Andere Betriebe werden übernommen und zusätzliche Fabrikanlagen in Oldenburg gebaut. Doch „Büsing & Fasch“ stößt auch immer wieder auf Hindernisse, die es zu überwinden gilt: 1936 zerstört ein Großbrand die gesamte Fabrikanlage; während des Zweiten Weltkriegs muss auf viele Mitarbeiter verzichtet werden, die in den Krieg ziehen. Und auch die Söhne Johann Dietrich Kolweys, der von 1935 an Alleininhaber des Unternehmens ist, fallen dem Nationalsozialismus zum Opfer, was u.a. die Nachfolgepläne durcheinanderbringt. Doch die Geschäftsführung lässt sich nicht von den Unwegbarkeiten unterkriegen, sondern baut „Büsing & Fasch“ nach Ende des Krieges wieder auf - neu organisiert und mit modernen Maschinen. So geht es dann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wieder bergauf: Die Kundengebiete werden weiter ausgebaut und neue Auslieferungslager im gesamten Bundesgebiet eingeführt. Zur besseren Organisation wird das Unternehmen in fünf selbstständig operierenden Unternehmensbereiche gegliedert: Farben und Lacke, Glas, Chemikalien, Reaktionsharze sowie Anilin. Letzteres entwickelt sich später zum uns heute bekannten Unternehmensbereich Reinigungssysteme. Doch weil sich „Büsing & Fasch“ auch weiterhin stetig vergrößert und um die wachsende Auftragslage bewältigen zu können, wurden im Jahr 2002 die einzelnen Geschäftsbereiche in fünf selbstständige Gesellschaften verwandelt - BÜFA Chemikalien, BÜFA Reinigungssysteme, BÜFA Glas, BÜFA Reaktionsharze und BÜFA Polyurethane - und unter dem Dach der strategischen Holding „Büsing & Fasch GmbH & Co. KG“ vereint. Inzwischen heißt die Unternehmensgruppe „BÜFA GmbH & Co. KG“. Seinen langjährigen Erfolg hat das Traditionsunternehmen im Jahr 2008 bereits mit einer großen Feier anlässlich des 125-jährigen Bestehens gefeiert. Aber auch der 130. Geburtstag in diesem Jahr soll nicht untergehen. Deshalb plant BÜFA im Winter eine Veranstaltung in gemütlichem Rahmen: Bei einer gemeinsamen Weihnachtsfeier aller Unternehmensbereiche soll dann auf das Jubiläum angestoßen werden.jm www.buefa.de