A&M Blanchisserie Basse Meuse S.A. Vorteil durch Automatisierung

Das belgische Textilserviceunternehmen A&M Blanchisserie Basse Meuse S.A. setzt auf Produktivität und Energieeffizienz. Eine hohe Automatisierung sorgt für einen reibungslosen Betriebsablauf. Das interne Wasserrückgewinnungssystem der Waschstraßen und die Mikrofiltration reduzieren den gesamten Wasserverbrauch in der Wäscherei auf 3,5 l pro Kilogramm Trockenwäsche.Vorteil durch Automatisierung Im belgischem Vottem bei Liège, rund 60 km westlich von Aachen, hat Anfang des Jahres eine der modernsten Großwäschereien Europas die Produktion aufgenommen. Der Grundstein für das Unternehmen wurde bereits in den 50er Jahren gelegt, als das Unternehmen von der Familie Broers als Wäscherei La Meuse gegründet wurde. Joseph Broers hat in den 60er Jahren das Geschäft des Vaters übernommen, um sich auf die chemische Textilreinigung zu konzentrieren. Heute hat sich der Betrieb unter der Geschäftsführung von Marc Broers, der dritten Generation, rein auf den Textilmietservice für Hotellerie und Restaurants spezialisiert. Auch für die Zukunft sind die Weichen für weiteres Wachstum gestellt: Mit dem neuen Gebäude im Industriegebiet von Vottem wurde im Februar 2009 eine Produktionsstätte mit 4.200 m2 Grundfläche bezogen. Die neue Wäscherei ist für eine Kapazität von 125 t Hotel- und Restaurantwäsche ausgelegt und bereitet vier Monate nach Inbetriebnahme bis zu 20 t Ware pro Tag in einer Arbeitszeit von acht Stunden auf. Damit die Wäschebearbeitung reibungslos vonstatten geht, setzt Marc Broers auf einen leistungsfähigen Maschinenpark und die Automatisierung des Betriebsablaufes. „Ich sehe in der Automatisierung nicht nur Produktivitätssteigerung und logistische Optimierung der Arbeitsabläufe, sondern auch die erhebliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter. Fluktuation und Krankheitsausfälle sind bei uns kein Thema mehr“, sagt der Unternehmer. Der Wäschetransport zwischen den Bearbeitungsstationen auf der unreinen und der reinen Seite erfolgt über eine Futurail-Sackspeicher- und Förderanlage unter der Hallendecke. Die Anlage von Jensen versorgt alle Stationen gleichmäßig und je nach zentral gesteuerter Anforderung mit Wäsche, so dass die Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz bleiben. Die Kommunikation zwischen der Warenbereitstellung und der Produktion erfolgt über PCs. Durch die Automatisierung des Betriebsablaufes und die zentrale Produktionsüberwachung und -steuerung konnte die Produktivität der Mitarbeiter und Maschinen erheblich gesteigert werden. Jede Produktionseinheit funktioniert übrigens auch unabhängig von der zentralen Steuerung. A&M versorgt 400 verschiedene Kunden im Umkreis von maximal 120 km. Im Bereich der Mietwäsche für Hotels aller Kategorien sind 80 Prozent der Ware personalisiert und 20 Prozent standardisiert. Im Segment der Restaurantwäsche bearbeitet die Wäscherei zu 90 Prozent standardisierte Artikel. Kommt die schmutzige Hotelwäsche vom Kunden zurück, wird diese vor dem Waschen mit dem Futurail-Tri-Sort-System von Jensen nach Kunde und Kategorie in 50-kg-Lots sortiert und in Säcken in die Speicheranlage gefördert. Die 50 verschiedenen Artikel der Tischwäsche werden mit einem speziellen Futurail-Sortier- und Zählsystem klassifiziert und ebenfalls in Säcken gespeichert und gefördert. Mit dieser Sortieranlage für Tischwäsche kann die exakte Anzahl der gelieferten schmutzigen Artikel, wie Servietten und Tischtücher, ermittelt werden. Die automatisch erfassten Stückzahlen auf der unreinen Seite werden dann mit den Lieferaufträgen für die Endkunden verglichen. Das Betriebssystem gibt vor, welche Stückzahlen z.B. frischer Tischwäsche ausgeliefert werden müssen und gibt die Priorität an das zentrale Jensen-Produktionsüberwachungssystem weiter. Dieses steuert die Priorität über die Rezirkulation der Speichersäcke und selektiert automatisch die Posten, die laut Lieferanforderung zuerst gewaschen werden müssen. Das Produktionsüberwachungssystem kennt also schon vor dem Waschen die Art und Anzahl der Wäschestücke, die am gleichen Tag ausgeliefert werden müssen. Somit ist es möglich, die am Morgen schmutzig angelieferten Servietten von Kunde x am Abend an Kunde y sauber und pünktlich zu liefern, ohne ein großes Lager aufbauen zu müssen. Das zentrale Produktionsüberwachungssystem liefert dem lokalen Betriebssystem die exakten Daten, um Lieferscheine und Rechnungen für den Endkunden zu erstellen. Marc Broers ist stolz auf das Zähl- und Sortiersystem für Tischwäsche: „Dieses System erleichtert uns die Arbeit erheblich und hilft uns, schnell auf Kundenanforderungen zu reagieren.“ Familie Broers hat sich für den Bau einer energieeffizienten Wäscherei entschieden, die nur noch mit einem sehr kleinen Dampfkessel ausgerüstet ist, um die bereits vorhandene dampfbetriebene Waschstraße Senking Universal P50-14 und die Waschschleudermaschinen weiter nutzen zu können. Die zwei neuen Waschstraßen Senking Universal P50-13 sowie zehn Durchgangstrockner DT 60 und sechs neue Mangeln werden mit Gas betrieben. Die Tisch- und Bettwäsche wird mit dem Niedrigtemperaturverfahren von Christeyns bei 60°C in den gasbeheizten Waschstraßen und Frottee bei höheren Temperaturen im dampfbetriebenen Tunnel gewaschen. Der Gasverbrauch der gesamten Wäscherei konnte bis auf 0.085 m3 pro Kilogramm Trockenwäsche, was einem Energieverbrauch von 0.9 kWh/kg entspricht, gesenkt werden. Das interne Wasserrückgewinnungssystem der Senking-Waschstraßen und die Mikrofiltration von Christeyns reduzieren den gesamten Wasserverbrauch in der Wäscherei auf 3,5 l pro Kilogramm Trockenwäsche. Die Sackförderanlage beliefert je nach Bedarf den Finishbereich mit sauberer Wäsche. Sechs Faltmaschinen Tematic Pro verarbeiten die Frotteeware. Der Maximat 900 faltet und stapelt dicke Bademäntel. Auf zwei Mangelstraßen werden nur Laken verarbeitet, die über je einen Quickfeeder und eine Extreme mit zwei Stationen eckenlos eingegeben werden. Die Bezüge laufen ein- und zweibahnig über die Logic Plus und die Großteile der Tischwäsche werden ein- und zweibahnig über die Variant 2000 eingegeben. Zwei Mangelstraßen verarbeiten die Kleinteile. Marc Broers begründet seinen Erfolg mit der familiären Betriebsatmosphäre und persönlichen Kontakten in der Wäschereiindustrie: „Unser Erfolg basiert auf drei Säulen: Kunden, Geschäftspartner und Personal. Aufgrund der langjährigen persönlichen und fachlichen Beratung durch unsere Geschäftspartner, insbesondere der Firma Jensen, konnten wir uns von einer Wäscherei zu einem der modernsten Textilmietbetriebe Europas entwickeln.“Frwt Infos: www.a-mlocation.be und www.jensen-group.com