Richtiger Schutz gegen die Kälte Wie wetterfeste Berufsbekleidung aussieht

In der nassen Jahreszeit ist wetterfeste Berufskleidung ein Muss: Sie schützt vor Erkältungskrankheiten und vermeidet damit Ausfallzeiten für ein Unternehmen. Die Faser Gore-Tex und das Zwiebelprinzip spielen eine entscheidende Rolle, wenn es um Berufsbekleidung gegen die Kälte geht.

Wetterfeste_Berufsbekleidung
Gegen Nässe und Kälte schützen hochwertige und zertifizierte Textilien, wie sie die DBL beispielsweise mit ihrem extralangen Winterparka aus der Mascot-Serie im Mietservice anbietet. - © DBL

Mitarbeiter und Unternehmen müssen im Herbst und Winter auf nasskalte Tage und eisiges Klima eingestellt sein. Denn widrige Witterungsbedingungen seien für alle Outdoor-Arbeiter gefährlich, warnt der DBL. Die Folgen falscher Berufskleidung reichen vom harmlosen Schnupfen bis hin zur chronischen Erkrankung. Aktuelle Zahlen der Krankenkassen und mancher Berufsgenossenschaften belegen, dass Krankenstand und Fehlzeiten in vielen Berufsgruppen im Winter höher liegen als im Sommer.

Grund für die hohe Quote der Arbeitsausfalltage in Herbst und Winter sind nicht nur Erkältungen, sondern häufig auch Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems. „Bei uns im Baugewerbe steigt die Krankschreibung in der kalten Jahreszeit um etwa 15 Prozent. Gerade Menschen, die outdoor arbeiten, wie Dachdecker, Zimmerer, Gerüstbauer, Rohbauer oder Maurer, sind häufig Kälte, Nässe und Zugluft ausgesetzt.

Prävention ist wichtig

Zur Prävention empfiehlt der Facharzt professionelle PSA und Wetterschutzkleidung. „Arbeit im Freien bei Wind und Wetter birgt nun einmal höhere Krankheits- und Unfallgefahren als der Job im Büro. Auch wenn Menschen, die oft draußen arbeiten, meist von robusterer Konstitution sind. Schutzkleidung gegen Nässe, Regen und Kälte kann die Arbeitsbedingungen deutlich verbessern.“ In der Pflicht sieht der Experte vor allem die Arbeitgeber. Denn Unternehmen sind rechtlich zu einer Gefährdungsbeurteilung verpflichtet und müssen anschließend entsprechende Maßnahmen ergreifen. Orientierung bieten hier Vorschriften und Regeln der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, wie etwa die aktuelle DGUV Regel 112-189*. „Dazu gehört auch Kleidung, die vor Witterungseinflüssen wie Nässe und Kälte schützt“, erklärt der Arbeitsmediziner „So muss bei Umgebungstemperaturen bis -5° C Wetterschutzkleidung zur Verfügung gestellt werden. Bei Temperaturen von weniger als -5° C sollte Kälteschutzkleidung zum Einsatz kommen.“

Gore-Tex beliebte Faser

Textilien mit spezieller Ausstattung – Gore-Tex gehört zu den bekanntesten Fasern – werden in Arbeitswelt und Freizeit gerne geordert. Das bestätigt auch Dirk Hischemöller von der DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH. „Bei vielen unserer Kunden, die wir mit schützender Berufskleidung beliefern, liegen wind- und feuchtigkeitsabweisende Funktionsgewebe im Trend. Dabei bewähren sich die heute eingesetzten knickfesten und temperaturbeständigen Materialien. Sie verhindern nachhaltig das Eindringen von Wind, bleiben gleichzeitig lange wasserdicht und lassen dennoch die Körperfeuchtigkeit entweichen. Eigenschaften, die durch die professionelle Pflege im Mietservice dauerhaft erhalten bleiben.“

Ein weiterer Aspekt: Die Kleidung sollte auch gern getragen werden. „Wenn die dick gepolsterte Winterjacke die Bewegungsfreiheit einschränkt oder die feuchtigkeitsabweisende Überziehhose rutscht, ist das im Joballtag lästig. Die Kleidung muss komfortabel sein“, so Dr. Christoph Drath. Als Vorteil sieht er, dass sich hier in den vergangenen Jahren in Bezug auf Schnitte, Design und Materialien viel getan hat – die Schutzkleidung heute moderner und angenehm zu tragen ist.

Zwiebelprinzip hilfreich

Weitere Tipps für geeigneten Wetterschutz liefert Dr. Christoph Drath: „Bei Herbst- und Winterwetter macht es in jedem Fall Sinn, mehrere Lagen Kleidung übereinander zu tragen – eben das beliebte Zwiebelprinzip einzusetzen. Die Unterwäsche sollte die Feuchtigkeit nach außen transportieren, wo eine eventuelle Fleece-Schicht Feuchtigkeit aufnimmt und für Wärme sorgt. Früher haben wir hier eher Baumwolle favorisiert, heute machen wir mit Fleece-Textilien gute Erfahrungen. Die oberste Kleidungsschicht sollte dann die Nässe wirkungsvoll vom Körper abhalten.“ Auch der Berufskleidungsspezialist von der DBL empfiehlt bei herbst-winterlichen Bedingungen winddichte und wasserabweise Kleidungsstücke mit Innenfutter aus Fleece oder Thinsulate. Dirk Hischemöller: „Beliebt bei den Arbeitnehmern sind moderne Softshelljacken, die sich drüber und drunter tragen lassen.“ DBL