Desinfektionswaschmittel Wirklich saubere Wischbezüge

Nicht nur Berufsbekleidung und Flachwäsche aus Kranken- und Altenpflegeeinrichtungen muss hygie­nisch aufbereitet werden, sondern auch Reinigungstextilien. Wie desinfizierendes Waschen mit kompakten Pulverwaschmitteln effizient funktioniert, beschreibt Dr. Woldemar Dachtler von Kleen Purgatis.

3 Aufgrund der aktuellen Diskussionen um das Auftreten der pathogenen Keime in Krankenhäusern und Altenheimen kommt chemothermischen Waschverfahren eine immer höhere Bedeutung zu. Das erforderliche desinfizierende Waschen von Wischbezügen stellt dabei einen komplexen Ablauf dar. Chemothermische Waschverfahren bei 60 °C gehören bei der Reinigung von Wischbezügen zum Standard. Moderne, kompakte Pulverwaschmittel zeichnen sich durch eine hohe aktive Rohstoffdichte aus. Ihre Zusammensetzung eignet sich für nahezu alle Anwendungsfälle. Und sie bieten ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis.

Professionelle Desinfektionswaschmittel sorgen in einem ersten Schritt dafür, dass leicht alkalische Substanzen und oberflächenaktive Tenside die Fasern weiten und benetzen, um die Schmutzpartikel zu lösen. Moderne Enzyme (Biokatalysatoren) in den Waschmitteln sind in der Lage, bestimmte organische Verschmutzungen selektiv und effektiv abzulösen. Als Desinfektionskomponente in Waschmitteln haben sich organische Persäuren, im Wesentlichen Peressigsäure, durchgesetzt. Es sind oxidative Substanzen, die die Bleichwirkung von Aktivsauerstoff schon bei geringen Temperaturen nutzen und damit viele Arten von Bakterien, Viren und vor allem Sporen abtöten.

Der Erfolg beim Waschprozess wird durch die im Wasser enthaltene Kalkmenge beeinflusst. Auf den Heizstäben kann Kalk die Heiz- und damit auch Desinfektionsleistung beeinträchtigen. Gleichermaßen führen Kalkrückstände zu einer Vergrauung der Wischbezüge. Waschmittel enthalten daher sogenannte Wasserhärtestabilisierer. Für eine zufriedenstellende Desinfektionsleistung sind professionelle Waschmaschinen erforderlich. Hierzu wird eine entsprechende Mess- und Regeltechnik benötigt. Die Temperatur muss, z.B. für die Wirksamkeit der Desinfektionswaschmittel, über vorgegebene Zeiträume streng eingehalten werden. Wasserfüllstände und Spülprogramme müssen dabei angepasst werden.

Beim Beladen der Waschmaschine ist der am häufigsten vorkommende Fehler, dass zu viel Wäsche in die Maschine gestopft wird. Die Trommel darf maximal zu zwei Drittel gefüllt werden, um eine ausreichende Waschmechanik zu gewährleisten. Nach dem Beladen sollten die Außenflächen, die Tür und die Gummidichtung mit einem Desinfektionsmittel behandelt werden.

Beim Waschen wird als Erstes die Schmutzfracht in zwei kleinen Spülschritten mit Kaltwasser aus den Textilien gespült. Im Hauptwaschgang wird anschließend, entsprechend den in Gutachten festgelegten Parametern, gewaschen. Alle diese Parameter sollten mit Messgeräten bei der Inbetriebnahme der Maschine extern kontrolliert werden (z.B. mit einem Thermologger). Nach dem Waschprozess wird die Lauge aus der Maschine abgelassen. Es folgen zwei bis drei kurze Spülvorgänge mit frischem Wasser.

In regelmäßigen Abständen empfiehlt es sich, die Waschmaschine selbst zu reinigen und zu desinfizieren. Gerade in den Kopf­räumen und Pulverfächern bilden sich gerne Schimmel und Bio­filme. Es empfehlen sich daher eine regelmäßige Anwendung chlor­alkalischer Reiniger sowie eine stetige Entkalkung der Maschine.

Infos: www.kleen-purgatis.de