Vom 15. bis 17. Oktober trafen sich die Mitglieder der Gütegemeinschaft für sachgemäße Wäschepflege e.V. in Bad Kissingen. Themen waren unter anderem der verstärkte Preiskampf in der Branche, Informationen zur Schweinegrippe und Möglichkeiten der Energiekosteneinsparung.
„Preismisere ist hausgemacht“
„Der Textilservice hat in den letzten Jahren mit erheblichen, zum Teil sogar existenziellen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt“. Mit diesen Worten brachte der erste Vorsitzende der Gütegemeinschaft für sachgemäße Wäschepflege, Karl-Rainer Dauer, die Situation am Markt auf den Punkt.
„Wir können keine Patentrezepte anbieten“, erklärte Dauer weiter, aber es müsse eingesehen werden, dass die Preismisere, die die Branche betreffe, hausgemacht sei. „Das ist nicht die Schuld unserer Kunden“, meinte er weiter. Schuld seien einige „schwarze Schafe“. Bei Preisunterschieden von bis zu 30 Prozent und einer Gewinnmarge von unter zehn Prozent könne nicht mehr von einem fairen Wettbewerb die Rede sein. „Wer Altenheimwäsche komplett mit Bügelservice für 80 Cent und Krankenhauswäsche für 60 Cent pro Kilogramm anbietet, ruiniert unser Geschäft“, verurteilte er das Preisdumping einiger Betriebe. Er forderte dazu auf, diese Themen offen anzugehen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Bei steigenden Energiekosten sei es „offensichtlicher Wahnsinn“, die Preise zu senken.
Vor diesem Gesichtspunkt begrüßte Dauer den mittlerweile eingeführten Mindestlohn. Er sieht darin eine wirksame Maßnahme, um gleiche Voraussetzungen für die Betriebe zu schaffen.
Fünf Gastredner berichteten während der Podiumsdiskussion am Samstagmittag von Erfahrungen, die sie mit Preiserhöhungen in ihren Betrieben und Verhandlungsstrategien mit ihren Kunden gemacht hatten.
Carsten Börs, Inhaber des Textilpflegebetriebes Meyer GmbH & Co. KG, Bad Iburg, erzählte: „Wir haben unsere Kunden genau analysiert und danach die Preise konsequent erhöht“. Nur ein Kunde habe daraufhin abspringen wollen und ließ sich letztendlich doch überzeugen zu bleiben, da man ihm Zusatzservices anbot. 95 Prozent seiner Kunden hätten die Preissteigerung anstandslos akzeptiert. „Man darf die Preise natürlich nicht auf einen Schlag um 15 Prozent erhöhen, aber wenn sie auf die nächsten fünf Jahre verteilt immer mal wieder um zwei bis drei Prozent erhöhen, kommen sie auf die gleichen Beträge“, erklärte Börs seine Taktik. Wichtig sei auch, persönlich zu den Kunden zu gehen und die Situation im Voraus zu erklären und Verhandlungsspielraum zu schaffen.
Jens Reimann, Geschäftsführer der Ring-Textilservice GmbH, Waiblingen, erklärte hierzu: „Wir sind in Preisverhandlungen sehr zäh und versuchen, möglichst wenig nachzugeben, damit der Kunde bemerkt, dass wir uns schon an der Grenze des Machbaren bewegen.“ Sollte es doch einmal zu einem Preisnachlass kommen, müssten auch sofort Leistungen gekürzt werden.
Dass die Preismisere nicht nur den Textilpflegemarkt betrifft, veranschaulichte Dr. Markus Hofer, Partner bei Simon-Kucher & Partners in Köln. Er begann seinen Vortrag jedoch mit einer erfreulicheren Nachricht: „Die Krise wird vorbeigehen und es wird ein Leben danach geben.“ In der Textilpflegebranche herrsche allerdings ein ruinöser Wettbewerb mit Preisunterbietungen von bis zu 15 Prozent, der zum Teil auch über Lohndumping ausgetragen werde. Hofer plädierte für eine Denkweise, die Gewinne statt Marktanteile in den Vordergrund stelle. „Gewinnkiller sind hierbei Aggression und Angst“, warnte Hofer und mahnte zu mehr Weitsicht beim Wettbewerb. „Die anderen haben immer angefangen, aber am Ende des Tages sind die Marktanteile immer noch ähnlich verteilt, nur alle verdienen weniger Geld.“ Ein Umdenken in der Branche sei notwendig, das mehr Gewinn- als Umsatzorientierung in den Vordergrund rücke.
Als praktische Beispiele nannte er große Marktführer wie z.B. Gillette, die sich trotz hoher Preise am Markt behaupten. „Durch gute Leistung und klare Differenzierung kann jeder gut auf der Preisklaviatur spielen“, so Hofer. Höhere Preise seien durchaus umsetzbar, so lange ein schlüssiges Konzept und gute Gründe im Vordergrund stünden. So sei es z.B. der Firma Gillette gelungen, mit ihrer neuen „Mach 3 Fusion“-Serie eine Preissteigerung von mehr als 290 Prozent an den Kunden weiterzugeben, ohne Marktanteile zu verlieren.
Eine andere Möglichkeit sei es, das eigene Produkt klar zu umreißen und sich auf einfache überschaubare Märkte zu beschränken. Als Beispiele für diese Strategie nannte Hofer bekannte Firmen wie Aldi, Ikea und Oettinger. „Hier wurden einfache Produkte klar optimiert und eine konsequente und erfolgreiche Niedrigpreisstrategie gefahren“, erklärte er. Zwar gäbe es generell die Möglichkeit, mit niedrigen Kosten und Preisen erfolgreich zu sein, doch wer diese Taktik verfolgen wolle, müsse Strategie, Produktion, Marketing und Firmenkultur darauf abstimmen. „Mit einem Topqualitätsprodukt kann das natürlich nicht funktionieren“, ist Hofer überzeugt.
Die meisten Branchen, die durch Preiskriege zerrüttet seien, hätten häufig gesättigte Märkte und hohe Überkapazitäten. Insbesondere in der Automobilbranche habe sich ein ruinöser Preiskampf etabliert, der die beteiligten Firmen viel Geld gekostet habe.
Hofer riet dazu, sich aus „Dumpingkriegen“ herauszuhalten und Preise stabil zu halten. „Diese Strohfeuer vergehen und wer danach mit seinem Produkt noch Geld verdienen kann, ist der klare Gewinner“, erklärte Hofer. Denn Preise ließen sich immer schnell nach unten fahren, während eine Preiskorrektur nach oben sehr viel schwieriger zu erreichen sei.
Um Marktchancen besser zu nutzen, riet er zu ungewöhnlichen Garantien, Probezeiten, erfolgsabhängiger Bezahlung und verstärkten Natural-, statt Preisrabatten. „Hier sollte die Devise für den Kunden sein, nicht weniger zu bezahlen, sondern mehr zu bekommen.“ Ludger von Schoenebeck zeigte auf, in welchen Bereichen Wäschereien und Reinigungen Energiesparpotenziale nutzen können. „Es ist sinnvoll, auch in guten Zeiten schon ans Energiesparen zu denken“, empfahl der Diplom-Kaufmann. Es müsse hierbei jedoch nicht immer gleich an komplette Neuanschaffungen gedacht werden. Eher sollte hier die Frage „Was kann nachgerüstet werden?“ im Vordergrund stehen. „Die Rahmenbedingungen sind ernst, denn die bis zu 60 Prozent Energiekostensteigerung der letzten Jahre hat uns alle hart getroffen“, betonte von Schoenebeck. Die nächste Energiekrise stünde schon vor der Tür und wer jetzt nicht nachrüste, könne sich auf lange Sicht nicht am Markt behaupten. „Wie wettbewerbsfähig ein Unternehmen ist, zeigt sich in den nächsten zwei Jahren“, prophezeite er.
Besonders große Energiesparpotenziale sah er in der Abwasseraufbereitung, prozessintegrierten Wärmetauschern, Niedrigtemperaturverfahren, Gasheizungen und Hochdruckpressverfahren. „Die Zielsetzung sollte hier bei einem Wasserverbrauch von 3 bis 5 l pro Kilogramm Wäsche und 0,9 bis 1,1 kWh pro Kilogramm Trockenwäsche liegen“, erklärte von Schoenebeck. Zulaufendes Weichwasser könne durch günstige Produktketten langsam von 15 auf 60°C erwärmt werden, ohne zusätzliche Energie aufzuwenden. „Man muss aus dem, was man hat, das Maximale herausholen“, riet er.
Auch Markus Beeh erläuterte in seinem Vortrag, wo Energiesparpotenziale versteckt sein können. Zu Beginn ließ er einen Tennisball auf den Boden fallen. „Der Ball verliert beim Zurückspringen 50 Prozent seiner Energie und so läuft das bei Ihnen auch. Nur die Prozesse sind noch komplexer“, erklärte der Diplom-Ingenieur. Durch diese einfache Darstellung der Funktionsweise von Energieverlusten verdeutlichte Beeh, wie Energie am besten wieder in einen stabilen Kreislauf zurückgeführt werden könne. Da allein der Rohölpreis in den letzten zehn Jahren um 200 Prozent gestiegen sei, könne das derzeitige Preisniveau auf dem Markt ohne Optimierungen unmöglich gehalten werden. Als Lösungsansatz sieht er den Einsatz von Aggregaten, die einen ganzheitlichen Ansatz verfolgten wie z.B. Wärmetauscher und Direktgasbeheizung bei Taktwaschanlagen, Mangeln und Trockner. „Ebenso wichtig sind selbstreinigende Systeme in Textilpflegebetrieben“, erklärte er. Schmutz dürfe sich auf keinen Fall auf Wärmetauschern absetzen, da dies deren Leistungsfähigkeit in signifikantem Maß herabsetze. Beeh unterstrich ebenfalls die Bedeutung von Platzsparung und effizienter Bauweise. Es dürfe kein „toter Raum“ entstehen, der nicht nutzbar sei. Ebenso wichtig sei eine einfache Wartung der Geräte.
„Das Frischwasser aufwärmen und gleichzeitig das Abwasser abkühlen“, nannte er als Beispiel für eine gelungene Energiekette. Für diesen Vorgang würden hauptsächlich Röhren- und Plattenwärmetauscher genutzt. „Hier ist allerdings auch äußerst wichtig, dass aufgeheizte Geräte und warme Rohre vollständig gedämmt sind“, so Beeh. Hierdurch ließe sich eine Kostenreduzierung von 22.000 bis 29.000 Euro im Jahr erreichen. Bei diesen Verfahren sei jedoch auch zu beachten, dass höhere Wartungskosten anfielen und ein erhöhtes Sporenbildungsrisiko berücksichtigt werden müsse.
Ludger von Schoenebeck ging auf die Vorteile einzelner Geräte ein und erklärte deren Funktionsweise, so z.B. den „Aquavent-Energy-Optimizer“ von Ecolab. „Die Maschine nutzt den Abdampf des Kesselspeisewassers und ist ein besonders sinnvolles Aggregat bei älteren Anlagen“, erklärte von Schoenebeck. Der gewonnene Abdampf könne anschließend kaltes Wasser aufheizen, welches wiederum direkt zum Waschen verwendet werden könne. Beim Umbau sollte jedoch darauf geachtet werden, die Maschinen bereits bei der Aufstellung sinnvoll zu positionieren, damit reibungslose Abläufe ermöglicht werden. „Hier sind Einsparungen von bis zu 52.000 Euro im Jahr möglich“, errechnete von Schoenebeck. Die Amortisationszeit sei gering und die Anschaffung lohne sich auch dann noch, wenn die Kosten für Installation und Wartung abgezogen würden. Es sei nicht wichtig, immer die neueste Maschine zu haben. „Nachrüstung ist häufig lohnenswerter“, so von Schoenebeck. Vorgestellt wurde ebenfalls die neue Waschschleudermaschine „Favorit Plus“ mit integrierter JET-Spültechnologie von Kannegießer. „Mit den JET-Spülen sind nur noch zwei Spülgänge statt vorher drei notwendig“, erklärte von Schoenebeck. Darüber hinaus messe eine integrierte Wiegeeinrichtung bereits beim Beladen der Maschine das Gewicht und ermögliche so eine effiziente und energiesparende Waschweise.
Markus Beeh sprach sich insbesondere für die Verwendung von Infrarottechnologie aus, um z.B. die Restfeuchte der Waschladung zu bestimmen. „Hierdurch lässt sich der Trockenprozess besser regeln, ohne direkten Kontakt zur Ware haben und ohne die Maschine stoppen zu müssen“, erläuterte Beeh. Während die Ware an einem Infrarotsensor vorbeirotiert, misst dieser die Wärme und kann zusätzlich an eine Steuerung gekoppelt werden, die entsprechend der Warentemperatur Trockenluft zuführt.
Auch hier gibt es jedoch Details, die zu beachten wären, denn je mehr unterschiedliche Artikel sich in der Trommel befänden, umso ungenauer werde die Messung. „Eine gute Vorsortierung ist notwendig.“ Auch voluminöse Teile seien bei der Trocknung ein Problem, denn z.B. Kopfkissen haben bei der Trocknung eine andere Innen- als Außentemperatur und der Sensor nehme nur die Außentemperatur auf. „Trotzdem lassen sich mit dieser Methode bis zu 20 Prozent Strom und zwischen 5 bis 10 Prozent Gas einsparen“, resümierte Beeh. „Kommen sie gerne auf uns zu, wenn sie umbauen wollen“, empfahl er abschließend.
Ludger von Schoenebeck und Karl-Rainer Dauer unterstrichen noch einmal die Wichtigkeit des „Benchmark-Forums“ für Firmen der Gütegemeinschaft. „Es ist ein wichtiges Instrument zur wirtschaftlichen Betriebsführung“, erklärte von Schoenebeck. Beide versicherten noch einmal, dass Daten zu 100 Prozent vertraulich behandelt, nicht an Mitbewerber weitergegeben und sicher anonymisiert seien. „Hier gehen keine Daten verloren und durch die unterschiedlichen Cluster wird auch nichts über einen Kamm geschert“, versicherte Dauer. Der Nutzwert sei dagegen enorm. Das Benchmarking ermögliche Vergleiche und mache herausragende Daten - sowohl im positiven als auch im negativen Sinne - sichtbar.
Prof. Dr. Dirk Höfer erläuterte die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Textilpflege. „Einwirkungen werden hier in den nächsten Jahren insbesondere im Bereich der Hygiene spürbar sein“, erklärte Höfer. Auch der voraussichtliche Rückgang der Trinkwassermenge und -qualität werde problematische Entwicklungen nach sich ziehen. „Das merken sie jetzt schon am Geldbeutel - Wasser und Energie werden teurer.“ Auf die genauen Auswirkungen der Schweinegrippe für die Textilpflegebranche ging Dr. med. Klaus-Dieter Zastrow ein. Allen voran gab er Entwarnung vor zu großer Hysterie in Bezug auf die Schweingrippe. Sie sei nur eine besondere Gefahr für Kinder unter zwei Jahren, Schwangere, Übergewichtige oder ohnehin schon schwerkranke Menschen wie z.B. Krebspatienten. „Das ist jedoch nichts Spezifisches für die Schweinegrippe“, erklärte Zastrow. Diese Gruppe der Betroffenen sei bei jeder Art von grippalen Infekten besonders gefährdet. Ausgenommen sei hier die Gruppe der älteren Menschen. „Deren Körper können meist sehr viel besser mit Grippeviren umgehen, weil das Immunsystem mehr Erfahrung damit hat.“ Die angeblichen Parallelen zur spanischen Grippe wies er entschieden zurück. „So etwas wird sich bei uns nie wiederholen“, war Zastrow überzeugt.
Vor den momentan angebotenen Medikamenten, die z.B. übers Internet zu bestellen sind, rät er dringend ab. „Antibiotika helfen nicht gegen Viren und die übrigen Medikamente heilen die Krankheit schlichtweg nicht“, so Zastrow. Dies beträfe auch das Medikament Tamiflu, denn es könne den Krankheitsverlauf nur verhindern, wenn es spätestens 48 Stunden nach der Ansteckung eingenommen werde.
Den Impfungen zur Schweingrippe steht er dagegen weniger skeptisch gegenüber. „Es macht immer Sinn, sich impfen zu lassen, so lange man nicht krank ist“, resümierte er generell. Allerdings empfahl er, die erste Impfwelle, die er für die Monate Oktober bis November 2009 einschätzte, auf ihre Verträglichkeit abzuwarten. Wer sich dennoch unsicher fühle, könne einfache Verhaltensweisen beachten, um eine Ansteckungsgefahr zu verringern. „Weniger Händeschütteln, keine Küsschen zu Begrüßung und wenig Körperkontakt und Berührungen zu anderen Personen.“ Häufiges Händewaschen helfe nur dann effektiv, wenn Desinfektionsmittel eingesetzt werden. „Werden nur Wasser und Seife benutzt, ist nicht nachgewiesen, dass die Viren abgetötet sind“, so Zastrow.
Ganz besonders positiv äußerte er sich über die Impfungen zur saisonalen Grippe. „Hier liegt die Effektivität nachgewiesenermaßen zwischen 70 und 90 Prozent.“ Im zweiten Workshop der Tagung wurden am Freitag die Möglichkeiten der Kundenakquise und Kundenbindung vorgestellt, die das Qualitätssiegel „Überwachte Hygiene im Hotel“ bietet. Dr. Jan Behringer, Claudia Urmetzer von der Wessling Laboratorien GmbH und Rose-Marie Riedl erklärten, unter welchen Voraussetzungen die Vergabe des Qualitätssiegels funktioniert und wo Potenziale liegen können, eine solche Auszeichnung marketingtechnisch zu nutzen. Die Vergabe erfolge an Hotels, die hohe Hygienestandards im Bereich Textilien und Oberflächen nachweisen können, und sei jeweils ein Jahr gültig. „Hier bieten sich interessante Möglichkeiten, Alleinstellungsmerkmale herauszubilden und neue Kunden anzuwerben“, erklärten die Referenten.
Auch der Leitfaden „Textilien in Pflegeeinrichtungen“ wurde von Petra Klein, Dr. Helmut Mucha und Dr. med Klaus-Dieter Zastrow vorgestellt. Ganz besonders in der Geriatrie müsse das Risiko einer Infektion durch hohe Hygienestandards verringert werden, betonten die Referenten. Um wesentlich mehr Hygienesicherheit in den Alltag von Pflegeinrichtungen zu bringen, befasste sich der Güteausschuss der Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V. zusammen mit der Expertenrunde „Pflegeeinrichtungen“ mit den Gegebenheiten und mit dem Ziel, standardisierte hygienesichere Regelungen im Umgang mit der gesamten Wäscheversorgung zu entwickeln. Der hierfür erarbeitete Leitfaden steht Aufsichtsbehörden, Pflegeeinrichtungen, Angehörigen und Hausärzten der Bewohner sowie textilen Dinestleistern auf der Webseite der Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V. unter www.waeschereien.de kostenlos zur Verfügung. Inhalte sind unter anderem Pflegbarkeit von Textilien, Empfehlungen für Angehörige und Anforderungen an Betten- und Textilhygiene.
Eine Prämiere bei der Gütegemeinschaft hatte die Firma Omnical aus Dietzhölztal in der Nähe von Siegen. Der Kessel- und Apparatebauer war das erste Mal zu Gast bei der Gütegemeinschaft und hatte vorher noch keine Kontakte in diesem Bereich. „Wir wollten die Gelegenheit nutzen, um die Branche kennen zu lernen“, erläuterte Heinz Walter Schmidt, der bereits seit 1981 für Omnical tätig ist. Die Dampf- und Heißwasserkessel der Firma können mit Holzpelletts, Holzschnitzel, Biomasse und auf Wunsch auch mit Braunkohle betrieben werden. „Das sind größtenteils umweltfreundliche und günstige Brennstoffe“, erklärte Schmidt. Der Vertriebsbeauftragte der Firma Omnical unterstrich auch die hohe Marketingwirksamkeit, die ein reduzierter CO2-Ausstoß mit sich bringe.
Jennifer Zimmermann