Messe Heimtextil Die Heimtextil bleibt einGeheimtipp in der Branche

Ein Besuch der Heimtextil ist in der Wäschereibranche eher die Ausnahme. Dabei zeigen zahlreiche Aussteller ihre objekttauglichen Wäschekollektionen. Außerdem gilt die Messe als Trendvorschau für den gesamten Einrichtungsbereich.

Die Heimtextil gilt auch für die textile Einrichtung im Objektbereich als Trendvorschau.Foto: Messe Frankfurt

Die Heimtextil bleibt einGeheimtipp in der Branche

Jedes Jahr im Januar öffnet in Frankfurt eine der weltweit führenden Messen für Haus- und Heimtextilien ihre Pforten. Sie ist als Trendvorschau für den gesamten Einrichtungsbereich vom Boden bis zum Fenster bekannt. Und auch Wäsche für Tisch, Bett und Bad spielen eine große Rolle bei der Heimtextil. Daher nutzen viele Objektausstatter die Messe, um sich über die neusten Entwicklungen in der textilen Einrichtung zu informieren. Dabei spielt vor allem die Halle 8.0 eine große Rolle, denn hier sind viele Aussteller mit objekttauglichen Wäschekollektionen versammelt. Dazu zählen Unternehmen wie Damino (Großschönau), Dibella (Bocholt) und Dyckhoff (Rheine), Arnold Kock (Steinfurt), Koppermann (Baierbrunn) und Langheinrich (Schlitz). Diese Zentralisierung hat sich für die Aussteller seit Langem bezahlt gemacht. Denn es kamen nicht nur bekannte und neue Objektausstatter aus aller Herren Länder. Auch Vertreter verschiedener Mietwäschereien waren nach Frankfurt gereist. Die Aussteller zeigten sich mit der Besucherfrequenz daher sehr zufrieden. „Die Qualität der Gespräche hat sich 2009 weiter verbessert“, fasst Dirk Ladenberger, Prokurist und Verkaufsleiter von Damino und langjähriger Kenner der Heimtextil, die vier Messetage zusammen. „Zwar sind in Summe weniger Besucher auf der Messe gewesen. Dafür sind unsere Gesprächspartner aber mit großen Kompetenzen ausgestattet. So zeichnet sich für uns dank der Heimtextil schon Anfang des Jahres eine positive Zielrichtung für 2009 ab.“

Die Frankfurter Messe ist und bleibt für Damino daher „eine wichtige Ausstellung“. Ähnlich zufrieden äußerten sich auch die anderen Aussteller, darunter auch Herrmann Pichler, der dieses Jahr in Halle 9.2 platziert war. Und auch Reinhold Bantleon, Geschäftsführer des Frottierfabrik Dyckhoff, zieht ein positives Fazit: „Wie schon in den vergangenen Jahren lief die Messe auch 2009 für uns zufriedenstellend. Unsere neue Handelskollektion, die bei der Heimtextil jeher den Schwerpunkt ausmacht, ist gut angekommen. Aber es waren auch aus dem Textilservice einige Kunden da. Bei der Branche hat sich die Heimtextil jedoch noch immer nicht durchgesetzt. Denn nach unserer Einschätzung gehen viele Wäschereien davon aus, dass die hier ausstellenden Unternehmen nicht für den Objektbereich produzieren.“

Tatsächlich nimmt die Zahl der Unternehmen aber zu, die ihr Produktprogramm um objekttaugliche Wäsche für die industrielle Anwendung ergänzen. Möwe Frottana aus Großschönau und Vossen Frottier aus dem österreichischen Jennersdorf sind nur zwei Beispiele, die für eine solche Entwicklung sprechen. Beide Betriebe haben erst vor wenigen Jahren eine eigene Vertriebsabteilung für den Objektbereich aufgebaut. Und aufgrund des Wachstums im textilen Mietservice ist zu erwarten, dass weitere Unternehmen nachziehen. Wenn auch diese Neueisteiger die Heimtextil als ihre Hauptmesse betrachten, wird die erste große Messe des Jahres für die Wäschereibranche zusehends interessant. Und obwohl es im Gegensatz zur Texcare kein umfangreiches Angebot bis hin zur Berufsbekleidung und Maschinen gibt, kann die Heimtextil eine interessante Ergänzung auf dem Besuchsplan für den textilen Mietservice werden. Denn immerhin zeigt sie auch die Einrichtungstrends der kommenden Jahre. Und diese kommen kurze Zeit später auch im Objektbereich an.Dipl.-Ing. Sabine Anton-Katzenbach