EFIT-Jahrestagung Qualitätssiegel als Markenzeichen

Rund 80 Mitgliedsbetriebe der Europäischen Forschungsvereinigung Innovative Textilpflege (EFIT) nutzten die diesjährige Jahrestagung auf Schloss Hohenstein in Bönnigheim, um sich über das neue Fashioncare-System zu informieren und freuten sich über die Gelegenheit zum Informationsaustausch mit Kollegen.

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    2Ehrenmitglied auf Lebenszeit:Prof. Josef Kurz wurde für seine Verdienste in der Forschung geehrt.
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    1Die Teilnehmer der Jahrestagung verfolgen die Ehrung von Prof. Josef Kurz.
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    3Um das Fashioncare-Systems zu etablieren, müssen die EFIT-Mitglieder flächendeckend versorgt werden. Den derzeitigen Status demonstriert Wilhelm Weiss.

Qualitätssiegel als Markenzeichen

Unter stehenden Ovationen ernannte Friedrich Eberhard, erster Vorsitzender der EFIT, Prof. Josef Kurz zum Ehrenmitglied auf Lebenszeit und würdigte so die Erfolge des Wissenschaftlers. Dieser gehört seit 1957 den Hohensteiner Instituten an und hat in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Innovationen für die Textilpflegebranche auf den Weg gebracht hat.

Innovativ ist auch das durch eine Reihe von Vorträgen bei der Jahrestagung vorgestellte Fashioncare-System: Es soll das Profil der EFIT-Mitglieder am Markt schärfen und über den neuartigen Vermarktungsansatz über die Gewinnung von Neukunden sowie die Erhöhung der Teilezahl pro Kunde für eine dauerhafte Steigerung der Umsätze sorgen.

Basis des Systems ist ein Qualitätssiegel, das dem Verbraucher künftig überprüfte und überwachte Reinigungsgüte garantiert. Dies sorgt für eine Profilierung und Abgrenzung der damit ausgezeichneten EFIT-Betriebe gegenüber Wettbewerbern. Grundlage der Vergabe sind interne und externe, durch von den Hohensteiner Instituten akkreditierte Auditoren durchgeführte Kontrollen der Reinigungsleistung.

Regelmäßig überwacht werden Vergrauung, Geruchsbildung, Bügel- und Detachurleistung sowie das äußere Erscheinungsbild des Betriebes. Durch Mitarbeiterschulungen zu allen relevanten Themen, die an verschiedenen Orten im deutschsprachigen Raum angeboten werden, sollen alle Betriebe in die Lage versetzt werden, die Qualitätsanforderungen zu erfüllen. Das Qualitätssiegel erhält den Stellenwert eines Markenzeichens, von dem die Mitglieder umso mehr profitieren, je stärker es sich am Markt etabliert. Eine flächendeckende Verbreitung ist deshalb ebenso wichtig wie die Kenntlichmachung der beteiligten Betriebe durch Urkunden im Verkaufsraum, Schaufensteraufkleber, Hinweise auf Fahrzeugen, Websites oder Geschäftspapieren.

Ein weiterer Baustein des Fashioncare-Systems ist ein „Wegweiser“. Er wird sich an Kleidungsstücken kooperierender Konfektionäre befinden und unter anderem auch auf die Website www.fashioncarequality.de verweisen, die eine aktuelle Liste der mit dem Qualitätssiegel ausgezeichneten Betriebe enthalten wird. Über den Wegweiser werden die Käufer hochwertiger Textilien gezielt zu den teilnehmenden Mitgliedern gelenkt und damit neue Kunden gewonnen, bzw. die Stückzahl pro Kunde erhöht.

Bei Vorlage des Wegweisers erhält der Kunde beim EFIT-Textilpflegeprofi für die Erstreinigung einen Preisnachlass von 50 Prozent. Außerdem gilt eine Neuwertversicherung innerhalb des ersten Jahres nach Kauf. Für die Konfektionäre und den Handel stellt der Wegweiser damit einen wichtigen Baustein des After-Sale-Services dar und steigert den Warenwert. Auf der Verbraucherseite sorgt der Wegweiser dafür, dass das Thema der professionellen Textilpflege bereits beim Kauf hochwertiger Kleidung ins Bewusstsein gerät. Hundertprozentiger Risikoschutz (Neuwertversicherung) schafft Vertrauen und 50 Prozent Ersparnis bei der ersten Reinigung erhöhen die Attraktivität, die angebotenen Leistungen in Anspruch zu nehmen. Die generierte Nachfrage wird dabei exklusiv auf die EFIT-Mitglieder fokussiert.

Der Handel erfährt durch Einführen des Wegweisers eine Absatzsteigerung bei Textilien im hochwertigen Segment, da nicht nur die Marke des Herstellers, sondern die Qualität des Textilreinigers zusätzlich für höchste Ansprüche bürgt. Auch er vermeidet damit Reklamationsärger.

Die Einführung des Fashioncare-Systems bietet für die EFIT-Betriebe zudem die Chance, ein Kundenbindungssystem in die Praxis umzusetzen, sofern sie dies noch nicht getan haben: Die Fashioncare-Card, eine elektronische Kundenkarte, ist ein weiterer Baustein für dieses Gesamtpaket, der praktisch und einfach funktioniert. Im Rahmen des Konzeptes wurden mit einem Anbieter Sonderkonditionen ausgehandelt. Ob die Kundenkarte allein der Datenverwaltung dienen oder als Abo-Karte zusätzliche Liquiditätsvorteile für den Betrieb bieten soll, bleibt jedem Mitglied, das dieses Marketinginstrument nutzen möchte, selbst überlassen.

Die Teilnahme am System wird jedem EFIT-Betrieb – sofern bis zum 30. Juni 2008 beigetreten – über einen „Smart Start“ ermöglicht. Das heißt, die Mitgliedsbeiträge bleiben bis Ende 2009 unverändert. Danach werden die Unterlagen zur Selbstkontrolle sowie die Fremdkontrollen für das Qualitätssiegel jährlich voraussichtlich 65 Euro zusätzlich kosten. Ein großes Portfolio an Werbemitteln für den Einsatz durch die Mitglieder vor Ort, wie Schaufensteraufkleber, Urkunden, Banner, sowie die optional verfügbare Fashioncare-Card flankieren die breitangelegte Pressearbeit.

Ziel dabei ist es, die Inhalte und Vorteile des Fashioncare-Systems beim textilen Einzelhandel und den Endverbrauchern bekannt zu machen. Und noch eines hat das System, was es stark macht: Esfunktioniert weltweit. Im Herbst diesen Jahres soll damit begonnen werden, europäische Partnerverbände für die Idee zu gewinnen. Quelle: EFIT