Hohensteiner Institute Steinzeitkleidung untersucht

„Charlie 4“ in der Klimakammer:Die Puppe testet die Wärmeisolation von Fell und Leder. - © Hohenstein

Steinzeitkleidung untersucht

Wie schneidet die Kleidung der Menschen in der Jungsteinzeit aus Fell und Leder im Vergleich zu Funktionstextilien ab, wenn es darum geht, die physiologische Leistungsfähigkeit des Trägers bei Anstrengungen wie der Jagd zu unterstützen?

Mit dieser und anderen Fragen beschäftigten sich Forscher der Abteilung Bekleidungsphysiologie, Hohensteiner Institute, Bönnigheim, im Rahmen des Projektes „Living Science – Steinzeit“ des Südwestrundfunks (SWR).

Aufgabe war es, zu ermitteln, wie warm steinzeitliche Kleidung ihren Träger im Vergleich zu heutigen Produkten gehalten hat, bei welcher Temperatur oder Tätigkeit er zu stark schwitzte.

Dabei kamen die Hohensteiner Hautmodelle und die aus Kupfer gefertigte, sich bewegende thermische Gliederpuppe „Charlie 4“ zum Einsatz.

Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass Hemd und Beinkleidung für heutige Maßstäbe gering atmungsaktiv sind und auch Schweiß schlecht von der Haut wegtransportieren können.

Moderne Funktionskleidung ist diesbezüglich vier- bis sechsmal besser.