Persönliche Schutzausrüstung (PSA) wie z. B. Multinormkleidung wird in vielen Unternehmen von den Mitarbeitern getragen. Wichtig – auch nach der Wäsche sollte die Kleidung voll funktionstüchtig sein. Ein Blick in die Praxis bei den Stadtwerken Quickborn.
Das Team der Gas-, Wasser- sowie Stromabteilung der Stadtwerke Quickborn beschäftigt rund 80 Mitarbeiter und versorgt circa 30.000 Kunden mit Strom, Erdgas, Wärme und Trinkwasser. Die Mitarbeiter tragen Schutzkleidung für Energieversorger, die den Stadtwerken vom Mietdienstleister DBL, hier dem regionalen Vertragswerk Ahrens, vor Ort gestellt wird.
Es handelt sich um multigenormte Latzhosen sowie Bundhosen und -jacken. Sie sind beispielsweise nach EN 61482-2 Kl. 2 (7 kA) Störlichtbogen sowie A1+A2 B1 C1 F1EN ISO 11612 Hitze und Flammschutz, EN 1149-5EN 1149-5 Antistatik sowie CL.1 EN ISO 20471 Warnschutz / Sichtbarkeit zertifiziert.
„Jeder Mitarbeiter hat davon drei Outfits zur Verfügung: eines wird getragen, eines befindet sich in der Wäsche und eines in Reserve. Wöchentlich wird gewechselt“, erklärt Kay Mühle, Fachbereichsleiter Zentrale Dienste der Stadtwerke Quickborn. Solch kombinierte Hitze-, Flamm-, Schweißer- und Chemikalienschutzkleidung ermöglicht den gefahrlosen Wechsel in verschiedene Gefahrenzonen. Die Mitarbeiter müssen sich dafür nicht mal mehr umziehen. Das spart Zeit und verringert die Risiken von Betriebsunfällen. In vielen Fällen kann sie die klassische Schutzausrüstung ersetzen.
„Aber ausschlaggebend sind hier u. a. die Gefährdungsbeurteilung und die Arbeitsbedingungen“, sagt Jan Kuntze von der DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH. „Zudem sollte man sich klarmachen, dass eine mehrfach genormte Kleidung – verglichen mit einer klassischen Schutzkleidung – auf jedem Millimeter Stoff deutlich mehr leisten muss, um den Träger vor unterschiedlichsten Gefahren zu schützen. Daher erreicht sie eher ihre Leistungsgrenze.“
PSA richtig pflegen

Was leistet die normierte Schutzkleidung und worauf kommt es bei der Aufbereitung solcher PSA an?
„Da Multinormkleidung in den Betrieben so beliebt ist,
Jan Kuntze
wird sie immer weiterentwickelt“
„Etwa durch verbesserte Stoffe und Imprägnierungen oder durch geänderte Gewebekonstruktionen und neuartige Mischungsverhältnisse. Mietserviceunternehmen liefern nicht nur moderne und verlässliche Multinormartikel nach den aktuellsten Normen, sondern pflegen die Textilien auch fachgerecht", erklärt Kuntze.
Schutzwirkung der Textilien bewahren
Die Pflege solch normgerechter, sicherheitstechnisch relevanter Kleidung gehöre immer in die Hände von Fachleuten, findet Kuntze. So müssen während der Wäsche nicht nur die arbeitstypischen Verschmutzungen entfernt werden. Auch die Gebrauchseigenschaften und die Funktionalität der PSA sollen erhalten bleiben.
„Der komplette Aufbereitungsprozess muss von der gewebespezifischen Sortierung der Schutzkleidung vor der Wäsche bis zur Zusammensetzung der Waschmittellauge und der passenden Trocknung auf die besonderen Anforderungen der jeweiligen PSA abgestimmt sein.“ Die DBL arbeite dafür mit auf die PSA abgestimmten Wasch- und Bearbeitungsprozessen. „Nur so können wir die dauerhafte Aufrechterhaltung aller Schutzfunktionen sicherstellen.“
Ein weiterer, aber oft nicht wahrgenommener Faktor ist laut Kuntze die unsachgemäße Reparatur. Diese darf – ebenso wie die Veredelung mit Emblemen etc. – niemals zum Verlust der Baumusterprüfung und zur Einschränkung der Schutzwirkung eines Kleidungsstückes führen. „So werden beispielsweise die Näherinnen im DBL-Verbund anhand eines Nähhandbuches zur korrekten Durchführung von Reparaturen geschult“, erklärt Jan Kuntze.
Bei der Entscheidung für einen textilen Mietdienstleister wie der DBL spielten die Themen Sicherheit und Nachhaltigkeit auch bei den Stadtwerken Quickborn eine Rolle, bestätigt Kay Mühle: „Die Dienstleistung des Textilleasings ist an sich natürlich schon nachhaltig, die Kleidung können unsere Mitarbeiter allein durch die fachgerechte Pflege und Reparatur so lange wie möglich tragen.“