Nach dem Brand Elis startet Neubauprojekt in Landstuhl

Nach dem Großbrand am Standort Landstuhl investiert der Textildienstleister Elis rund 35 Millionen Euro in einen zukunftsorientierten Neubau. Der neue Betrieb soll Maßstäbe in Sachen Effizienz, Ergonomie und Nachhaltigkeit setzen und das mit deutlich gesteigerter Produktionskapazität.

Bild einer Maschine im Elis Werk Nanterre in Frankreich.
Zukünftig sollen in dem Werk in Landstuhl 200 Tonnen Flachwäsche pro Woche gereinigt werden. - © Elis Group

Der internationale Textildienstleister Elis hat den Startschuss für den umfassenden Neubau seines Standorts in Landstuhl, in der Nähe von Kaiserslautern gegeben. Nach dem verheerenden Brand im Dezember 2024 soll dort bis Ende 2026 eine der modernsten und leistungsfähigsten Wäschereien Deutschlands entstehen, so das Unternehmen. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 35 Millionen Euro.

„Wir bauen nicht einfach wieder auf – wir denken neu, groß und zukunftsorientiert“, sagt Christopher Beyer, Operations Director von Elis Deutschland & Österreich. Das Ziel: mal wolle ein Zeichen setzen für Versorgungssicherheit, moderne Technik und verantwortungsvolle, zukunftsfähige Dienstleistung. „Wir wollen mit unseren Kunden wachsen“, fügt Beyer hinzu.

Moderner Neubau mit starker Kapazität

Der Neubau wird mit einer Produktionsfläche von 10.000 m² geplant, das ist fast doppelt so groß wie zuvor (bisher 6.200 m²). Möglich wird dies durch Grundstückszukäufe, eine optimierte Flächennutzung und eine zweigeschossige Bauweise.

Die geplanten Produktionsleistungen pro Woche:

  • 200 Tonnen Flachwäsche
  • 150.000 Teile Berufsbekleidung
  • 250.000 Teile Bewohnerwäsche

Damit erreicht Elis eine Kapazitätssteigerung von rund 30 Prozent. Die neue Anlage wird nach modernen Standards geplant und mit automatisierten Prozessen und ergonomischen Arbeitsplätzen ausgestattet. Das Ziel: ein ressourcenschonender, zuverlässiger Betrieb mit hoher Skalierbarkeit – insbesondere für das Gesundheitswesen und die Pflegebranche.

Drei strategische Ziele: Effizienz, Ergonomie, Nachhaltigkeit

Im Zentrum der Neubauplanung stehen drei zentrale Aspekte:

  • Effizienz & Qualität: Kürzere Durchlaufzeiten, automatisierte Prozesse und eine hohe Prozesssicherheit sorgen für zuverlässige Leistungen bei optimaler Kosteneffizienz.
  • Ergonomie & Sicherheit: Moderne Arbeitsplatzgestaltung entlasten die Mitarbeitenden und steigert die Produktivität.
  • Nachhaltigkeit: Ein ressourcenschonender Betrieb mit optimiertem Energie- und Wasserverbrauch unterstützt die konzernweite Nachhaltigkeitsstrategie.

Arbeitsplatzsicherung und Wachstum

Neben der Sicherung der rund 400 bestehenden Arbeitsplätze schafft der Neubau rund 35 neue Vollzeitstellen – insbesondere in den Bereichen Produktion, Logistik und Verwaltung.

„Als systemrelevanter Dienstleister mit starker Konzernstruktur bieten wir nicht nur moderne Technik, sondern auch sichere und zukunftsorientierte Arbeitsplätze“, betont Beyer.

Zeitplan bis Ende 2026

Der Zeitplan für den Wiederaufbau ist klar strukturiert:

  • Juni 2025: Beginn des Rückbaus
  • November 2025: Start der Bauarbeiten
  • Ende 2026: Geplante Inbetriebnahme

Versorgung auch nach dem Brand

Trotz der vollständigen Zerstörung des vorherigen Standorts konnte Elis bereits 48 Stunden nach dem Brand eine Lieferfähigkeit von 98 Prozent sicherstellen. Dank eines flächendeckenden Netzwerks mit 46 Standorten, dem Einsatz der Mitarbeitenden und dem temporären Aufbau einer Waschstraße für Bewohnerwäsche in Kaiserslautern mit einer Kapazität von bis zu 40.000 Teilen pro Tag blieb die Versorgung auch nach dem Brand gewährleistet.

„Dieser Neubau steht für weit mehr als den Wiederaufbau eines Standorts“, fasst Beyer zusammen. „Er steht für Fortschritt, für attraktive Arbeitsplätze und für eine zukunftsfähige Versorgung“