
Abwasser und Abwärme nutzen
Für kleine bis große Wäschereien bietet Fercher, Graz/Österreich, Abluft- und Abwasserwärmetauscher an. Ein solches System spart laut Unternehmen z.B. in der Wäscherei des Krankenhauses in Steyr bei normalem Betrieb je nach Wäschereiauslastung täglich rund 150 bis 200 m³ Heizgas ein. Ziel sei es gewesen, den größtmöglichen Betrag an Wärmeenergie effektiv zurückzugewinnen und dem Waschprozess wieder zuzuführen, so Dipl.-Ing. Josef Fercher. Als Energiequelle werde das Abwasser und die Wäschereiabluft mit Hilfe eines Energiesprühtunnels Typ EST genutzt. Der laut Anbieter wartungsfreie Luftwärmetauscher wurde an der Hallendecke aufgehängt, der Abwasserwärmetauscher Typ FB-4/S auf einen Podest an der Wand montiert.
Der Ablauf laut Anbieter:Das Frischwasser wird mit durchschnittlich 15°C in den Abwasserwärmetauscher gepumpt und erwärmt sich im Gegenstrom mit dem rund 45°C heißen Abwasser aus der Waschstraße auf durchschnittlich 35°C. Das vorgewärmte Frischwasser kommt wieder in den hydraulisch entkoppelten Pufferspeicher zurück. Durch diese Zirkulation lädt sich der Pufferspeicher kontinuierlich mit warmem Wasser, bis die Waschstraße wieder Wasser entnimmt und kaltes Frischwasser in den Pufferspeicher nachströmt. Für die zweite Stufe der Aufwärmung des Frischwassers sorgt der Energiesprühtunnel. Dabei wird die heiße Abluft aus verschiedenen Maschinen zusammengefasst und durch den Abluftwärmetauscher geleitet. Das dort durch die Sprühdüsen versprühte Sprühwasser erwärmt sich durch die heiß vorbeiströmende Luft und fließt mit 55–70°C am Boden des Sprühtunnels in Richtung Auslass, wo es durch eine Rohrleitung zu einem weiteren Abwasserwärmetauscher gelangt. In diesem wird das vom ersten Wärmetauscher auf bereits 35°C vorgewärmte Frischwasser nochmals auf 45–60°C aufgewärmt. Das abgekühlte Sprühwasser wird in einem Sprühwasserbehälter zur weiteren Versprühung gesammelt. Verunreinigungen im Sprühwasser wie z.B. Flusen laufen über den Überlauf in der Sprühwasserwanne automatisch ab. Dieses nun insgesamt von 15°C auf 45–60°C vorgewärmte Wasser wird für die Waschschleudermaschinen verwendet sowie mit kaltem Frischwasser automatisch auf 45°C eingeregelt zur Waschstraße geleitet. Bereits am Anfang des Projektes wurden laut Anbieter die Temperaturen mit Hilfe eines Datenlogs analysiert und daraus konnte eine Energieersparnisrechnung erstellt werden. Außerdem wurde nach Beendigung des Projektes ein Wärmezähler installiert, der aus dem Durchfluss und der Temperaturdifferenz am Eingang und Ausgang für das Frischwasser die Leistung sowie die eingesparte Wärmemenge darstellt.
Infos:Tel. +43/6763501828 oder www.fercher.at.