"RWin 2015" Der Branchenoscar geht an ...

... vier herausragende Konzepte aus der Textilpflege! Unsere "RWin"-Gewinner 2015 stehen fest. Zum siebten Mal wird der Branchenaward "RWin" bereits vergeben. Als "Oscar" für die Textilpflegebranche sollen mit dem Preis besondere Konzepte und Projekte gewürdigt werden. In diesem Jahr haben vier Bewerber mit ihren Ideen die internationale Expertenjury überzeugt.

Der "RWin" wird in den Kategorien "Textilreinigung des Jahres", "Wäscherei des Jahres" bzw. "Textilservice des Jahres" vergeben. - © RWT

Ein Ordner voller toller Ideen. Zahlreiche Bewerbungen für den "RWin 2015" gingen in der Redaktion von RWTextilservice ein. Bis Ende April 2015 hatten Textilreinigungen, Wäschereien und Textilserviceunternehmen Zeit, sich mit ihren Ideen für den Branchenpreis zu bewerben.

Mitte Mai war es dann so weit: Die Jury aus verschiedenen Branchenexperten traf sich zur Entscheidung in Frankfurt am Main. Einige Stunden saßen die aus allen Ecken Deutschlands, aus Österreich und der Schweiz angereisten Jurymitglieder in einem Konferenzraum am Frankfurter Flughafen zusammen, diskutierten, wägten ab, erörterten. Nachdem jeder seine Einschätzung abgegeben hatte, kristallisierten sich die "heißen" Kandidaten heraus. In einer zweiten Runde war es dann klar: In diesem Jahr werden vier Konzepte mit dem "RWin" ausgezeichnet.

Folgenden Gewinnern gratulieren die Jurymitglieder und das Team von RWTextilservice ganz herzlich:

„RWin 2015 - Textilreinigung des Jahres“ geht an die RMG Reinigungs-Manufaktur in Düsseldorf

Was tun mit Textilien, die nach einem Brandschaden nach Rauch stinken und verrußt sind? Martin Ide, Inhaber der RMG Reinigungs-Manufaktur , hat eine Lösung: Er saniert die Textilien mit einem CO2-Reinigungsverfahren. Das eingesetzte CO2 wird aus industriellen Prozessen gewonnen, bei denen es als Abfallprodukt anfällt. Die Reinigungsmethode schont Umwelt und Textilien. Sie ermöglicht es laut Ide, ein sauberes und geruchsfreies Pflegeergebnis zu erzielen. Sogar verrußte Polster, Betten, Bezüge und Schuhe ließen sich reinigen, ohne dass eine Schädigung des Materials zu erwarten sei. Das außergewöhnliche Reinigungskonzept hat die Jury überzeugt. Die Brandschadensanierung mit CO2 sei innovativ und nachhaltig.

„RWin 2015 – Wäscherei des Jahres“ geht an R&E Goebel in Wien

Als Patissier in die Wäscherei? Stefan Posch hat umgesattelt und das Traditionsunternehmen seiner Eltern übernommen. Den Textilpflegebetrieb R&E Goebel, der auch Stückfärberei anbietet, gibt es bereits seit 1901 in Wien. Der 30-jährige Jungunternehmer hat eine Modernisierung und Neupositionierung in Angriff genommen und zwei Millionen Euro in einen Neubau investiert. Das Marketing wurde ebenfalls neu aufgestellt, inklusive Website , Facebook-Seite und einem Corporate Design in frischem Limettengrün. Posch will das verstaubte Image der Branche ablegen – auch im Servicebereich. Ein 24-Stunden-Service sowie kostenlose Benachrichtigungen per SMS bei fertigen Aufträgen kommen bei den Kunden gut an. Das Unternehmensprojekt „Generation 2.0“ hat Erfolg. „Stefan Posch beweist, wie modern sich ein traditioneller Betrieb präsentieren kann“, urteilte die Jury.

„RWin 2015 – Nachwuchsprojekt des Jahres“ geht an die drei Unternehmen:

Der Beruf des Textilreinigers ist vielfältig – so vielfältig, dass ein Ausbildungsbetrieb meist nicht alle Facetten lehren kann. Drei norddeutsche Unternehmen – eine Textilreinigung, eine Großwäscherei und ein Textilservicebetrieb – haben sich deshalb zusammengetan und bilden gemeinsam aus. Durch die Ausbildungskooperation lernt der Textilreinigerlehrling sowohl die industriellen Strukturen einer Großwäscherei als auch das klassische Handwerk des Reinigers kennen. „Es ist vorbildlich, sich gemeinsam um qualifizierten Nachwuchs für die Textilpflegebranche zu kümmern“, begründete die Jury die Entscheidung. Das Konzept zeige, was zusammen alles möglich ist. Im Prüfungsjahrgang 2014 wurde Paul Magnus Hartwig, der die Ausbildung in den drei Lehrbetrieben machte, bundesbester IHK-Azubi.

„RWin 2015 – Sonderpreis“ für ein Verbandsprojekt geht an die Europäische Forschungsvereinigung Innovative Textilpflege (EFIT) in Stuttgart

Mit gleich zwei branchenübergreifenden Projekten, von denen die ganze textile Kette profitieren kann, hat die Europäische Forschungsvereinigung Innovative Textilpflege die Jury überzeugt. Der Verband hat zum einen eine Grundlage für die Klassifizierung neuer Lösungsmittel in der Pflegekennzeichnung geschaffen. Zum anderen unterstützt er mit einem Projekt den Technologiewechsel hin zu fluorcarbonfreien Ausrüstungen in der Textilindustrie bzw. Reinigung. Die Innovationskraft beider Projekte ist aus Sicht der internationalen „RWin“-Jury auszeichnungswürdig. Die Ergebnisse der Projekte sind dabei nicht nur für die gesamte Textilpflegebranche zukunftsweisend, sondern auch für Bekleidungs- und Chemieunternehmen.

In den nächsten Ausgaben von RWTextilservice erfahren Sie mehr über die Gewinner, ihre Projekte und Konzepte und die feierlichen Preisverleihungen in den Betrieben vor Ort bzw. beim Verband.