Persönliche Schutzausrüstung Deutscher PSA-Markt setzt Wachstumskurs fort

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Schutzausrüstung

Eine im Jahr 2015 durchgeführte Analyse zur Entwicklung des deutschen Marktes für persönliche Schutzausrüstung (PSA) zeigt, dass sich die Umsätze der Branche weiter positiv entwickelt haben. Das Wachstum wird vornehmlich durch die Erschließung von Restpotenzialen und dem Trend zu qualitativ hochwertigen Produkten getrieben.

Die Umsätze der Branche für persönliche Schutzausrüstung (PSA) entwickeln sich positiv. - © karelnoppe, Fotolia.com

Bezogen auf das Basisjahr 2012 verzeichnen die Hersteller und Importeure von Artikeln aus dem Bereich der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) laut macrom Marketingresearch & Consult in 2014 einen Umsatzzuwachs, der deutlich über der Steigerung des Bruttosozialproduktes liegt. Im gleichen Zeitraum habe die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ein Rekordhoch erreicht. In der differenzierten Betrachtung zeige sich jedoch, dass das Gesamtwachstum von 1,4 Prozent vorwiegend auf den Dienstleistungssektor entfallen ist (+1,8 Prozent). Die Beschäftigung in den Kernzielgruppen des Produktionssektors habe mit einem Plus von 0,7 Prozent nur in geringem Umfang zugelegt. Auch wenn Zielgruppen im Bereich der Dienstleistung laut dem Marktforschungsunternehmen eine große Rolle für die Branche spielen und im Produktionssektor die Auslastung gestiegen ist, so stammen die Wachstumsimpulse für den PSA-Markt vorherrschend aus anderen Quellen.

Restpotenziale erschließen

Ein wesentlicher Faktor sei dabei die verstärkte Erschließung von Restpotenzialen im Bereich von Personen, die sich bisher noch nicht in ausreichendem Umfang gegen Arbeitsrisiken geschützt haben. Dies sei nicht nur eine Folge der kontinuierlichen Aufklärungsarbeit von Berufsgenossenschaften, PSA-Herstellern und dem spezialisierten Handel. Auch die Investitionen in Design und Bequemlichkeit der Produkte haben laut macrom zu einer wesentlich gesteigerten Trageakzeptanz geführt. Für die Branche sei die Gewinnung der bisherigen Nichtanwender von persönlicher Schutzausrüstung auch weiterhin ein wesentlicher Erfolgsfaktor, da die grundsätzlichen Potenziale durch Veränderungen im Arbeitsumfeld bedroht seien, die den Einsatz der Produkte weiter minimieren oder gänzlich überflüssig machen.

Flexibel einsetzbare Schutzbekleidung

Auf der Produktebene setze sich der Trend zu Produkten mit Mehrfachnormerfüllung weiter fort. Die Kaufentscheider wollen die Anwender durch den Einsatz solcher Schutzausrüstung möglichst breit absichern. Gleichzeitig würden diese Artikel den Veränderungen in der Arbeitswelt Rechnung tragen, indem sie einen flexiblen Einsatz der Erwerbstätigen in unterschiedlichen Risikobereichen ermöglichen.

Auch die Einwegartikel aus den Segmenten Schutzbekleidung und Handschutz legen laut der Studie in ihrem Absatzvolumen weiter deutlich zu. Die PSA-Verantwortlichen wollen durch den Einsatz dieses PSA-Typs auch das Risiko der schwer kalkulierbaren Durchdringung mit schädlichen Substanzen bei längerfristigem Einsatz von Mehrwegkleidung ausschalten. Die Produktgruppe der Einwegschutzanzüge habe darüber hinaus auch durch Vorsorgemaßnahmen im Zusammenhang mit der Ebola-Epidemie im Jahr 2014 profitieren können.

Mehrwert rechtfertigt Preiserhöhung

Weil die Zahl der älteren Erwerbstätigen in Deutschland kontinuierlich steige, würden Produkte, wie z.B. Korrektionsschutzbrillen mit Gleitsichtgläsern die auf diese Zielgruppe ausgerichtet sind, eine verstärkte Nachfrage verzeichnen. Auf der Vertriebsebene zeige sich, dass immer mehr Kanäle von der verstärkten Nachfrage nach PSA profitieren wollen. Handelsbetriebe, die ihren Schwerpunkt in anderen Bereichen haben, nehmen nach Angaben des Marktforschungsunternehmens entsprechende Produkte in die Sortimente auf, da auf diesem Weg die Umsätze mit den Kunden erhöht werden können.

Auch in Zukunft würden sich die Marktteilnehmer darauf einstellen müssen, dass die Umsätze nur ausgebaut oder gesteigert werden können, indem die immer noch vorhandenen Restpotenziale weiter ausgeschöpft werden. Die konsequente Weiterentwicklung der Produkte erlaube darüber hinaus, dass auch die Preise für die Produkte gesteigert werden können, wenn sie für die Anwender einen Mehrwert bieten. Im zukünftigen Marktumfeld würden darüber hinaus die Anforderungen an Marketing und Vertrieb der etablierten Lieferanten steigen, da der prosperierende deutsche PSA-Markt noch stärker in den Fokus der internationalen Hersteller und Händler geraten sei.

Näheres zum Wachstumskurs des PSA-Marktes in Deutschland finden Sie auf der Website von macrom Marketingresearch & Consult .