Vom 7. bis 9. September lud der Anbieter für Komplettlösungen in der Wäscherei, internationale Kunden nach Harsum zu den Innovation Days ein. Es wurden sowohl Neu- als auch Weiterentwicklungen präsentiert. Das Publikum begutachtete nicht nur die neueste Technik für Großwäschereien, sondern wurde auch von Adelheid, Berta und James Wash unterhalten.
Die Entwicklung geht weiter
Die Besucher der Hausmesse waren ebenso international wie das Unternehmen, das sie ausrichtete. Aus Europa, Nordamerika, Asien und Australien waren Interessierte angereist, um das Neueste aus dem Hause Jensen zu erfahren. Die Takt-Waschanlage Universal Mediline ist für die Aufbereitung von textilen Medizinprodukten gemäß EU-Richtlinien und nationalem Medizinproduktegesetz geeignet. Weder die Anlage noch die Entwässerungspresse haben Rückgewinnungstanks. Um das Wachstum von Keimen zu vermeiden, können die wasserführenden Leitungen, Ventile und Pumpengehäuse komplett entleert werden. Revisionsöffnungen und Schnellverschlüsse machen bestimmte Bereiche schnell zugänglich. Die Straße ist nach Klasse 2a des Medizinproduktegesetzes zertifiziert und geeignet, wiederverwendbare medizinische Artikel wie OP-Textilien zu bearbeiten.
Die Universal Highline (Beladung von bis zu 72 kg) ist eine
2-in-1-Waschstraße, die entweder schwenkend oder rotierend arbeitet. Ihre Konstruktion basiert auf Senking-Universal-Taktwaschanlage. Während der rotierenden Waschbewegung werden Wäsche und Flotte mittels Schaufel angehoben, um die Trommelachse gedreht. Die Wäsche fällt auf der anderen Seite zurück auf den Trommelboden. Für den Kammerwechsel dreht die Trommel in entgegengesetzter Richtung. Die Wäsche wird von der Schaufel aus dem Bad gehoben und gleitet in Transportrichtung der archimedischen Wendel in die nächste Kammer. Das auf der Hausmesse ausgestellte Vorführmodell mit Plexiglas gewährte den Besuchern einen tiefen Einblick in die Maschine, die mit einem Showprogramm enthüllt wurde: Die zwei Waschdamen Adelheid und Berta diskutieren an ihren Zubern stehend darüber, ob ihre Kleidung reibend oder schlagend gewaschen sauberer wird. Mitten in dem Streitgespräch kommt James Wasch hinzu und schlichtet den Streit mit der Frage:„Wie hätten Sie Ihre Wäsche denn gerne?Gerührt oder geschüttelt?“ Sein Vorschlag:Die Universal Highline, in der beide Damen mit dem favorisierten Verfahren waschen können. „Die Möglichkeit desrotierenden Waschens hatte man bei Senking schon vor 30 Jahren mitden Maschinen P14 und P16 umgesetzt“, sagt Kathrin Scheffel, Head of Marketing der Jensen Group, „Da die Nachfrage für rotierendes Waschen speziell auf dem deutschen Markt immer größer wurde, haben wir in Anknüpfung an die robuste Konstruktion der Senking-Universal-Taktwaschanlagen innerhalb einesJahreseine Maschine entwickelt, die beides kann – rotierendoder schwenkend waschen, ganz nach Anwendungsbedarf.“
Die Faltmaschine Jensen Evolution greift und faltet Handtücher vollautomatisch: Dabei wird das getrocknete Handtuch vom Transportband aufgegriffen, für das Falten vorbereitet und in die Faltmaschine Tematic Pro eingegeben. Diese faltet entsprechend dem gewünschten Faltmuster, sortiert und stapelt. Die Leistung des Automaten von 600 Stück/Std. soll noch gesteigert werden. Die Besucher konnten über eine Treppe ganz nah an die Technik herankommen.
Die Jensen Logic Plus ist eine Eingabemaschine mit Frontbeladung für Groß- und Kleinteile sowie zwei, drei oder vier höhenverstellbare Eingabestationen. Sie kann 1-bahnig, im 1- und 2-Bahnen-Betrieb Großteile oder im 3-, 4- oder 5-Bahnen-Betrieb Kleinteile verarbeiten. Die schwenkbaren „Soft-Touch“-Spreizklammern kippen von einer vertikalen auf eine horiontale Position, übergeben die Vorderkante, übernehmen deren Gewicht und garantieren so laut Hersteller eine gerade Vorderkante. Die Takt-Zentrifuge Z 1400 eignet sich für Postengrößen von 70 bis 90 kg und ist eine Weiterentwicklung des Modells 1200. Auch Baumwollbettlaken und Handtücher können hier gleichmäßig entwässert werden. Um eine optimale Umwucht sowie hohe g-Faktoren und Beschleunigungen zu erreichen, besteht die Stützkonstruktion aus einem Rahmen und mehreren Balkenanlagen. Luftkissenfedern koppeln die Trommel vom Grundrahmen ab, sodass das Fundament weniger belastet wird. Für den Antrieb sorgt ein frequenzgesteuerter Asynchronmotor. Diese Zentrifuge sei vor allem für den amerikanischen Markt, da hier große Mengen Wäsche bearbeitet würden, sagt Scheffel. Die Kleidersortieranlage von Jensen kann über das Benutzer-Interface Metricon Live gesteuert werden. Die visuelle Schnittstelle erlaubt von jedem Punkt in der Wäscherei aus einen vollständigen Zugriff auf das System. Der Benutzer erhält einen Überblick über die Prozesse, Geräte und Maschinen in der Wäscherei. Er kann auch in den Ablauf eingreifen und beispielsweise Motoren aktivieren oder Abläufe stoppen. Ziel ist es, Störquellen möglichst schnell zu lokalisieren – ohne weite Fußwege zurücklegen zu müssen. Durch die Bedienoberfläche können Touren abgerufen und Alarme visualisiert werden. Außerdem können autorisierte Personen Anlagenteile anhalten und warten. Die Wäschereileitung hat Zugriff auf die Produktionsstatistik. Metricon Live läuft auf einem Windows-PCoder einem Taschencomputer, der mit einem drahtlosen Netzwerk verbunden ist.
Die Aufbügelstation Metricon Easyload für Formteile ist eine einfache und daher günstige Lösung, um die Kleider auf den Bügel zu bringen. Sie kann als unabhängiges Nachrüstelement oder als Mehrfachlösung eingesetzt werden. Optional können individuell angetriebene Bevorratungsstangen gewählt werden. Die Station kann mit Leseeinheiten für Barcodes oder RFID-Chips ausgerüstet werden – fest montiert oder flexibel. „Der Trend geht dahin, dass die Abläufe in der Wäscherei für den Endkunden immer transparenter werden sollen“, sagt Scheffel. Das „Jenview Laundry Management Information System“ von Jensen dokumentiert die Vorgänge in der Wäscherei und zeigt z.B. an, welche Wäsche in welcher Maschine mit welcher Temperatur gewaschen wird. Auch registiert das System, welcher Mitarbeiter welche Maschine bedient und zeigt, wie hoch die Produktivität im Betrieb ist. Diese Daten werden an das MIS („Management Information System“)des Endkunden übermittelt, um die Wäschereiprozesse zu überwachen und so detalliert einzusehen, wie es den Besuchern der Innovation Days für die ausgestellten Anlagen ermöglicht wurde.lin