Ostdeutscher Textilreiniger-Verband Energiekosten richtig kalkulieren

Außer den Kosten für Öl und Gas sind auch die Ausgaben für Strom gestiegen.Foto: E.ON - © eon

Energiekosten richtig kalkulieren

Der Vorstand des Ostdeutschen Textilreiniger-Verbandes hat sich in seiner letzten Sitzung ausführlich mit der Preisentwicklung im Textilpflegegewerbe befasst.

Allein die Öl- bzw. Gaspreise sind, wie der Verband mitteilt, von Mai 2007 bis Mai 2008 um 55 Prozent, bis Juli 2008 um 65 Prozent gestiegen. Strom und Wasser haben sich ebenfalls verteuert. Wer bisher auf eine Preisanpassung verzichtet hat, zahle monatlich drauf und gefährde Betrieb und Arbeitsplätze der Mitarbeiter. Nach Ansicht des Verbandes ist es dann nur noch eine Frage der Zeit, wann die finanziellen Reserven aufgebraucht sind.

Der Verband rät zur betriebswirtschaftlichen Auswertung. Im Bundesdurchschnitt liegen die Energiekosten in der Branche zwischen 19 und 22 Prozent aller Kosten. Und allein diese Kosten haben sich um 55 bis 65 Prozent verteuert.

Ein Rechenbeispiel: Für ein Kilo Wäsche erzielen Sie einen Euro. Davon betragen die Energiekosten mindestens 19 Cent. Diese 19 Cent müssen um 55 bis 65 Prozent anhoben werden, das sind 10,5 bis 12,4 Cent pro Kilo Wäsche, um Kosten deckend arbeiten zu können.

Wenn Sie mit Ihrem Lieferwagen täglich 200 Kilometer fahren, so sind auch die Dieselkosten täglich um neun Euro, im Monat um ca. 200 Euro gestiegen. Der Verband rät dazu, mit den Kunden zu verhandeln. Auch wenn nicht die gesamten Kosten an den Kunden weitergeben werden können, sei auch jeder Teilbetrag eine dringend benötigte Hilfe. Das Verständnis ist nach Einschätzung des Verbandes bei vielen Kunden im Moment vorhanden, da sie täglich in den Medien von neuen Preiserhöhungen erfahren. An der Sachlichkeit der Argumente könne daher nicht gezweifelt werden.