Förderschiene für Energieeffizienz Fünf Millionen Euro für Energiemanagement in KMU

Kleine und mittlere Unternehmen sollen beim Energiemanagement speziell gefördert werden. Dafür stehen nun fünf Millionen Euro zur Verfügung. Foto: stock.adobe.com - © stock.adobe.com

Das Energiemanagement in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist ein zentraler Baustein des Projekts Energiewende der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger stellte am 25. Juni 2018 dementsprechend eine Förderaktion für KMU vor. Für das Projekt, das betriebliches Energiemanagement unterstützen soll, stehen fünf Millionen Euro zur Verfügung. Damit geht laut WKÖ eine langjährige Forderung in Erfüllung.

Energiemanagement zeichnet sich laut WKÖ dadurch aus, dass die Hot Spots des Energieverbrauchs durch valide Datengrundlagen schnell auffallen. Durch einfache Checklisten könnten daraufhin schnell Effizienzmaßnahmen ergriffen werden. In KMU gibt es viele, häufig einfache Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu optimieren. Der Klassiker sind wohl der Austausch veralteter und energiefressender Geräte durch aktuelle Maschinen auf dem neusten Stand der Technik sowie die Nutzung moderner Steuerungs- und Regelungstechniken bei der Lüftung, Kühlung und Heizung. Wichtig ist auch ein energiebewusstes Verhalten der Mitarbeiter, die nicht benötige Geräte ausschalten und Lagertore in der Heizsaison schließen sollten. Viele Maßnahmen rentieren sich laut WKÖ sofort oder nach kurzer Zeit. Bei Neuinvestitionen würden außerdem die Gesamtkosten über die Lebenszeit verringert, wenn sparsame, qualitativ hochwertige Geräte in der richtigen Größe angeschafft werden.

Förderwerber erhalten der WKÖ zufolge einen Zuschuss, wenn sie alle Voraussetzungen erfüllen. Maximal werden 50.000 Euro pro Betrieb ausgeschüttet. Interessenten reichen ihre Anträge über das Online-Förderabwicklungstool der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws) als Abwicklungsstelle ein. Gegenstand der Förderung sind die externe Beratung zur Erstellung eines Energiemanagementsystems, Investitionen im Zusammenhang mit der Erfassung und Aufbereitung der energierelevanten Daten (Energiedatenmanagement) sowie Zertifizierungs- und Schulungskosten. Auch Aufrüstungen vorhandener Energiemanagementsysteme, z.B. vom Standard ISO 14001 auf die neue Norm ISO 50001, sind förderbar.

„Wir empfehlen interessierten KMU, möglichst rasch einen Förderantrag bei der aws zu stellen, da die Mittel nur für eine begrenzte Zahl von Anträgen ausreichen“, empfiehlt Stephan Schwarzer, Leiter der WKÖ-Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik. Die Einreichfrist ende mit dem Ausschöpfen der Budgetmittel.

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