
Hotelhygiene besser als ihr Ruf
Ob die Hygienebedingungen in Hotels wirklich so schlecht sind, wie oft behauptet wird, überprüften die Hohensteiner Institute, Bönnigheim, im Auftrag der Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V.
In 14 deutschen Mittelklassehotels (zwei bis vier Sterne) wurde die Oberflächenkontimination mikrobiologisch untersucht. Beim Nachweis von Hautkeimen und Eitererregern auf den Bettlaken zeigte sich eine große Bandbreite. In drei Hotels konnten diese praktisch nicht nachgewiesen werden (4 bzw. 8 KBE/dm2), in sechs Hotels lag der Wert in verschiedenen Kombinationen bei 68 bis 288 KBE/dm2 und bei fünf Hotels wurde die technisch nachweisbare Höchstgrenze von 400 KBE/dm2 erreicht.
Dabei sind die erhöhten Bakterienwerte nicht als Hinweis auf eine mangelhafte Aufbereitung anzusehen, sondern die Kontamination geschieht oft aufgrund eines fehlenden Hygienmanagements durch das Hauspersonal. Daher arbeitet die Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V. jetzt zusammen mit den Hohensteiner Instituten und Dr. Klaus-Dieter Zastrow, Direktor des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin an den Vivantes-Kliniken, Berlin, an einem Hygieneplan für Hotels.
Außerdem soll über die rund 350 in der Gütegemeinschaft organisierten Wäschereien ein Gütesiegel für Textilhygiene im Hotel verliehen werden. Der Gast eines Hotels hätte damit erstmals die Möglichkeit, den Aspekt Hygiene in seine Entscheidung für ein Hotel einfließen zu lassen.
Infos: www.waeschereien.de.