RWTextilservice gibt in dieser und den folgenden Ausgaben einen Überblick über die Lösungen, die auf der Texcare vorgestellt wurden. Dieser erste Nachbericht widmet sich der Maschinentechnik für Wäscherei und Reinigung. Die Hersteller haben die Themen Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit aufgegriffen und präsentierten energieeffiziente Lösungen.
Investieren in Innovationen
Auf der Texcare werden traditionell innovative Technologien vorgestellt. „Der Fokus lag dabei in diesem Jahr auf Umweltverträglichkeit und Energieeinsparung“, erklärte Elgar Straub, Geschäftsführer des Fachverbandes Bekleidungs- und Ledertechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA). „Darüber hinaus wurden die Themen Logistik und effizientes Handling sowie neue Materialien und Textilien in der modernen Textilpflege und im Textilservice präsentiert“, so Straub weiter. Der Innovationsgeist der Hersteller wurde von den Besuchern belohnt. Die Aussteller waren mit der Messe durchaus zufrieden und gingen mit vollen Auftragsbüchern nach Hause.
Kannegiesser hat eine Reihe neuer Entwicklungen für alle Zweige der Industriewäscherei vorgestellt. „Automatisation, Logistik und vor allem Ressourcenschonung stellen für viele Besucher auch zukünftig die zentralen Themen dar“, erklärte Geschäftsführer Martin Kannegiesser. Diesen Anforderungen hat der Hersteller mit seinen Entwicklungen Rechnung getragen. Unter dem Slogan „Die Grüne Wäscherei“ zeigte das Unternehmen, wie sich die energieoptimierte Technik durch den gesamten Maschinenpark ziehen kann. Ebenso wichtig wie Energieeffizienz: Durch eine durchgängige Logistik, d.h. durch einen synchronisierten Informations- und Materialfluss können Unternehmen eine höhere Produktivität erreichen. Dauerbetriebssichere Automatisierung ist ebenfalls ein wichtiger Wettbewerbsfaktor, den das Unternehmen bei seinen Entwicklungen berücksichtigt hat.
Überzeugen konnten sich die Besucher am Stand unter anderem von der ausgestellten Waschstraßenfamilie PowerTrans. Für Handtuchrollenbearbeitung hat der Anbieter die Waschstraße Revolution entwickelt. Neben dem Durchlauftrockner PowerDry wurde eine neue Kompaktrocknerbaureihe vorgestellt. Der Tunnelfinisher Modell XMT mit dem Gegenstromprinzip stand im Mittelpunkt der Formteilesparte. Gezeigt wurden auch Kleiderausgabesysteme für die textile Systemversorgung in Hospital und Industrie. Die Besucher scharten sich außerdem um eine Sortiermaschine, deren Greifarm bunt gemischte Textilien nach Farben vollautomatisch in die richtigen Behältnisse sortierte. Erhältlich ist diese Lösung im Moment noch nicht, lange wird es aber nicht mehr dauern, bis die ersten Maschinen dieses Typs in den Wäschereien arbeiten.
Schwerpunkt am Stand von Jensen war das CleanTech Konzept. Es besteht in der Erhöhung der Effizienz der Primärenergie bzw. deren sparsamen Einsatz mit gasbetriebenen Wäschereianlagen. Das CleanTech-Konzept beinhaltet alle direkt gasbeheizten Komponenten eines kompletten Wäschereiprozesses. Der Dampfkessel und alle damit verbundenen Anlagen zur Wasserbehandlung und Dampfversorgung werden nicht mehr benötigt. Die Komponenten des Konzeptes sind Waschanlage, Trockner und Mangel und Finisher. Die Senking-Takt-Waschanlage ist mit einem gasbetriebenen Aquaheater ausgerüstet. Mit dem gasbetriebenen Senking-Trockner kann der Energieverbrauch während des Trocknungsprozesses laut Hersteller um bis zu 35 Prozent reduziert werden. Die Mangel Jenroll EXPG ist mit flexiblen Mulden ausgestattet, die mit Thermoöl beheizt werden. Im Tunnelfinisher Omega Pro sind nach Angaben des Unternehmens nicht nur die Temperatur-, sondern auch die Zu- und Abluftparameter individuell pro Trockenzone einstellbar. Vorgestellt wurde außerdem die Takt-Waschanlage Senking High Line für flexible Bearbeitung unterschiedlicher Wäschearten. Aufgrund der höheren Waschmechanik bei rotierender Trommel ist die HighLine speziell für die Bearbeitung von stark verschmutzten Artikeln, wie industrielle Berufsbekleidung, Schmutzfangmatten, Wischmopps sowie Küchen- und Inkontinenzwäsche geeignet. Weiteres Highlight am Stand: das SpeedSort-Sortiersystem. Es wurde bei der Texcare mit zwei unterschiedlichen Systembügelarten betrieben, mit einem für das halbautomatische Falten von Berufsbekleidung und dem anderen (Lobster-Systembügel) für das vollautomatische Eingeben und Falten von Berufsbekleidung im Maximat Industrial. Viele Besucher interessierten sich auch für die neue vollautomatische Handtucheingabe- und Faltmaschine Evolution, die nun kleiner und kompakter als das erste Modell ist.
Die Multimatic iLSA Deutschland GmbH präsentierte sich gemeinsam mit der Multimatic Maschinen GmbH. Seit der Gründung der Multimatic Maschinen GmbH im Jahr 2006 steht der Anbieter außer für Technik für die klassische Textilpflege auch für Wäschereitechnik. Mit den Produktionspartnern iLSA, Barbanti, Metalprogetti, Vega-Image und Danube wurde auf 1.000 m2 ausgestellt. Das Highlight am Stand war eine Innovation des Hauses: die Ipura 440 N. Das patentierte Sprühverfahren der neuen Reinigungsmaschine bearbeitet laut Anbieter die Ware ganzflächig gründlich, vergleichbar mit der Fleckbehandlung auf dem Detachiertisch. „Das Sprühreinigungsverfahren ist einzigartig auf dem Markt und wirkt wie eine Turbodetachur“, erklärte Geschäftsführer Dieter Kampmann. Eine weitere Neuheit des Anbieters ist die GermanLine, eine neu konzipierte KWL-Maschinenserie. Den neuesten Stand moderner Technik repräsentierten die Multitrans-Anlagen für die vollautomatische Warenannahme und ausgabe in der klassischen Textilpflege. Im Bereich Wäscherei bietet Metalprogetti ein komplettes Programm für die Lagerung, Sortierung und Auslieferung, sowohl für hängende als auch liegende Ware. Gezeigt wurden aber auch die bewährten Per- und KWL-Maschinen sowie Finishlösungen. „Unserer Meinung nach hat sich der Investitionsstau gelöst“, resümierte Dieter Kampmann zufrieden.
Miele Professional setzte auf der Texcare zwei Schwerpunkte. Zum einen präsentierte das Unternehmen das weiterentwickelte Nassreinigungssystem WetCare, das seit 1991 und heute in der dritten Generation auf dem Markt ist. Neben den Maschinen, die nach eigenen Angaben mit der patentierten Schontrommel ausgestattet sind, bietet das Unternehmen auch das komplette Zubehör für die Nassreinigung, wie Dosiersysteme, Finishausstattungen und Reinigungsprodukte, an. Als Neuheit präsentierte das Unternehmen auf der Texcare eine 16-kg-Waschmaschine in Trennwandausführung. Die Durchlademaschine verfügt über zwei elektronisch gegeneinander verriegelte Türen, die die Trennung von reiner und unreiner Seite ermöglichen. „Auf Wunsch bieten wir die Maschine mit Dualheizung an“, so Andreas Barduna, Leiter des Geschäftsbereichs Professional International. Die Umschaltung zwischen Elektro- und Dampfbetrieb ermögliche dem Anwender Flexibilität. Die Maschine eigne sich insbesondere für kleinere Pflegeeinrichtungen, so Barduna. Erhältlich ist die Maschine ab 2009. Das Unternehmen empfand die Messe „aus nationaler und internationaler Sicht sehr erfreulich, wenngleich wir uns eine komprimierte Veranstaltung, also vier statt fünf Ausstellungstage wünschen“.
Electrolux Professional präsentierte mit der neuen „Generation 4000“ eine Produktlinie für professionelle Wäschereisysteme. Die Serie besteht aus neuen Hygienewaschmaschinen, Wäschetrocknern und Mangeln. Jede Produktkategorie bietet verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Kapazitäten und Wahlmöglichkeiten. Die Geräte der Serie sind laut Anbieter für jeden Geschäftsbereich geeignet, von Hotels bis hin zu Einrichtungen im Gesundheitswesen ebenso wie für Waschsalons, Waschküchen in Appartmenthäusern, Textilreinigungen und kommerziellen Wäschereien. „Das Besondere an der neuen Produktlinie ist die Tatsache, dass der Kunde die Maschinen in den drei für die Industrie wichtigsten Punkten an seine Bedürfnisse anpassen kann, und zwar in puncto Waschdauer, -kosten und -ergebnis“, erklärte Chris Sisternas, Product Management Director des Geschäftsbereichs Electrolux Wäschereisysteme. Außerdem präsentierte das Unternehmen erstmals seine neue FFS-Mangel. FFS steht für feeder, folder, stacker – das bedeutet, die Maschine kann Wäsche selbstständig einziehen, falten und stapeln. Vorgestellt wurde auch das Nassreinigungssystem Lagoon für die Textilpflege, das laut Unternehmen von Woolmark als ideale Alternative für die Pflege empfindlicher Wäschestücke zugelassen wurde.
Im Mittelpunkt des Auftritts von Böwe standen die Innovationen Indu Line und K-Easy. Außerdem wurde die weiterentwickelte Lösung, die Direct Connect, sowie das bewährte Sortiment vorgestellt. „Mit der neuen K-Easy bieten wir KWL-Technik zum günstigen Preis“, sagte Walter Mück. Neben den niedrigen Anschaffungskosten habe der Reiniger die Vorteile aus niedrigen Betriebskosten und niedrigen Anschlusswerten. Möglich werde dies durch eine Maschinenkonzeption mit zwei Lösemitteltanks und Kälteanlage. Die Maschine arbeitet anstatt mit Destillation mit Filtertechnik. Der Reiniger kann entweder den Schleuderfilter mit Pulver oder den Kartuschenfilter wählen. Den ersten Auftritt auf einer Weltmesse hatte die Hochleistungsreinigungsmaschine für den industriellen Einsatz, Indu Line, in MultiSolvent-Ausführung. Ab sofort kann die Öl- und Fettlösekraft multipler Lösemittel bei Beladekapazitäten von 100 bis 200 kg mit vielfältigen Automatisierungsmöglichkeiten kombiniert werden. „Ein Quantensprung in der industriellen Reinigung“, sagte Walter Mück. Konzipiert für die Integration in die betriebliche Logistik verfügt die Indu Line über eine kippbare Trommel. Energieeffizienz und Verbrauchsreduktion hatte der Hersteller bei der Entwicklung dieser Lösung im Auge. Im Rahmen des Projekts Ökoprofit wurde die Reduktion des Kühlwasserverbrauchs der Indu Line bereits im vergangenen Jahr in Augsburg prämiert.
Eine neue Waschmaschinenbaureihe, eine weitere Waschschleudermaschine der Atoll-Reihe, drei neue Trockner, die neue 2-m-Hochleistungsmangel, eine Wäscheaufschlagmaschine und eine Waschmittelmischanlage – das waren die Neuheiten, die der Sindelfinger Wäschereimaschinen-Hersteller Stahl zusätzlich zu seinem bestehenden Produktionsprogramm vorgestellt hat. Die Waschschleudermaschine Atoll 450 mit dem Fassungsvermögen von 45 kg erweitert die Baureihe Atoll, die nun in zwölf Größen erhältlich ist. Gesteuert wird das neue Modell, wie alle Waschmaschinen des Herstellers, durch die Freepro-Mikroprozessorsteuerung.
Die vom Anbieter entwickelte Steuerung bietet eine neue Bedieneroberfläche auf der Basis eines berührungssensiblen Touchscreen-Displays. Vorgestellt wurde auch die neue 2-m-Hochleistungs-Muldenmangel MC 2000. Das Modell erzielt nach Angaben des Herstellers einen „Bügelweg unter Anpressdruck“ von 3,14 m. Außerdem stellte das Unternehmen drei Innovationen im Bereich Wäschetrockner vor. Das neu entwickelte System zum Abluftrecycling schaltet sich während des Trockenvorgangs je nach eingegebenem Programm automatisch zu bzw. ab. Den Wäschereien, Heimen und Kliniken, die nach BGR 500 waschen müssen, wurde eine neue Baureihe von Hygiene-Waschschleudermaschinen vorgestellt. Ebenfalls neu: die Wäscheaufschlagmaschine Drop-o-mat. Diese Vorbereitungsmaschine schlägt die feuchte Schleuderwäsche auf, entwirrt sie, breitet sie über Spreizbögen aus und bereitet sie für die Eingabe in die Mangel oder in die Eingabemaschine vor. Der Hersteller präsentierte außerdem seine Waschschleudermaschinen mit einer integrierten Waschmittelmischanlage.
Mit Aufteilung seiner Präsentation in anwendungsorientierte Bereiche – vom Großbetrieb bis zum Waschsalon – hat der spanische Hersteller Girbau dafür gesorgt, dass sich die Interessenten gezielt auf dem weitläufigen Stand verteilen konnten. Starkes Besucherinteresse konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben für die Waschstraße feststellen, mit der das Unternehmen zum ersten Mal auf der Texcare präsent war. „Die Sechs-Kammer-Anlage mit abschließender Einortpresse konnte mit robuste Antriebskonstruktion bei den Besuchern punkten“, so der Hersteller. Mit der „Inteli“-Steuerung, die das Unternehmen in den Großteil der Waschschleudermaschinen serienmäßig einbaut, sei es gelungen, die Parameter Leistung, Waschqualität, Warenschonung sowie Wasser- und Energieeinsparung in einen optimalen Kontext zu bringen. Die Technik für den Flachwäschefinish des Anbieters ist zwar nicht neu, die ausgeweitete Anwendungspalette dürfte manchen Besucher allerdings überrascht haben. Im höheren Leistungsbereich stand die Eingabe- und Falttechnik des französischen Herstellers Jean Michel, seit mehreren Jahren Mitglied der Unternehmensgruppe, im Interessenfokus. Bei Betreibern kleiner und mittlerer Wäschereien haben sich laut Hersteller Zylindermangeln als Flachfinish-Technik herauskristallisiert.
Erstmals präsentierten sich die Firmen Eco Impact Brüske GmbH und satec international GmbH auf einem gemeinsamen Stand. Eco Impact Brüske produziert energieschonende Bügeltechnik für die Textilreinigung und die Mannschaft der satec international GmbH verfügt über rund 20 Jahre Erfahrung in der Herstellung von KWL-Textilreinigungsmaschinen. Um dem Reiniger eine umfassende Lösungen zu bieten, haben sich beide Firmen entschlossen, ab der Texcare 2008 die Zusammenarbeit zu vertiefen und den Vertrieb von satec-Reinigungsmaschinen in Deutschland gemeinsam anzugehen. Sämtliche Produkte beider Firmen werden nach deren Angaben komplett in Deutschland hergestellt. satec stellte drei Textilreinigungsmaschinen vor. Modell C 200 war auf der Messe mit dem Lösemittel Siloxan 1 im Einsatz. Hier betragen die Energiekosten laut Unternehmen pro Charge circa einen Euro. Die Maschine könne jedoch gleichermaßen mit KWL betrieben werden.
„Die Messe war eine wunderbare Gelegenheit für Alliance Laundry Systems, seine Bandbreite an Qualitätsmarken zu präsentieren“, sagte der Verkaufsdirektor des Unternehmens, Lee Wilson, rückblickend. Vorgestellt wurden Maschinen der Marken Huebsch, Speed Queen, UniMac, Cisell und Ipso. Die deutsche Ipso-Vertetung, die Treysse GmbH aus Wangenheim, unterstützte die gemeinsame Präsentation. „Großes Interesse verzeichneten wir für unserer Trennwandmaschinen und die Produktreihe modularer Steuerungen für Ipso-Maschinen“, erklärte Wilson. Vorgestellt wurde die komplette Produktreihe modularer Steuerungen (Cygnus-Steuerung). Durch die Modularbauweise hat der Benutzer die Möglichkeit, individuell zu erweitern. Ipso zeigte außerdem die Waschschleudermaschinen WF400 und WFF400, zwei neue Typen feststehender Waschschleudermaschinen mit einer Kapazität von 40 kg. Beide Varianten erweitern die aktuelle Produktreihe der WF- und WFF-Waschschleudermaschinen. Außerdem wurden die drei neue Modelle der CD-Trockner präsentiert, die sich laut Hersteller besonders durch Energieeffizienz auszeichnen.
Eine Neuentwicklung, die am Stand zu sehen war, ist auch die Trennwandwaschmaschine HM 165, eine Hygienewaschmaschine mit einer Kapazität von 16,5 kg. „Außerdem bekamen die Speed-Queen-Horizon Frontlademaschine sowie -Wäschetrockner für SB-Waschsalons positives Feedback“, so Wilson.
„Die Messe ist durchweg positiv zu bewerten“, sagen auch Marc Leipe, Sales Manager und Micheal Bunnenberg, Geschäftsführer von Effma, Weihe. Im Mittelpunkt des Auftritts stand eine neue Lösung des Unternehmens, die Eco-Compact Trennwandwaschmaschine. Mit dieser Maschine möchte das Unternehmen eine kostengünstige Lösung für Betriebe bieten, die Hygienevorschriften einhalten müssen. Die Komplettlösung umfasst ein Hygienetrennwandmodul aus Edelstahl, in die eine handelsübliche Frontal-Waschschleudermaschine integriert wird. Die Beladung erfolgt auf der unreinen Seite. Nach dem Startimpuls wird die Wascheinheit um 90 Grad gedreht und befindet sich dann im Desinfektionsbereich. Hier werden die Beladeöffnung bzw. der Frontbereich desinfiziert.
Danube präsentierte eine erweiterte Angebotspalette an Pullmann-Trennwandwaschmaschinen. Ein wichtiges Ziel für das Unternehmen ist die Reduzierung von Wasser und Energie. Nach diesen Gesichtspunkten wurden die Maschinen optimiert, um so geringe Verbrauchswerte wie möglich erzielen zu können. Auch auf Bedienerfreundlichkeit wurde bei der Konstruktion der Lösungen geachtet: Die großen Türen machen auch eine Beladung großer Wäschestücke unkompliziert. Mit der Waschmaschine Medical 16 hat das Unternehmen eine Maschine auf den Markt gebracht, die sich den Bedürfnissen kleiner Pflegeeinrichtungen anpasst. Sie verfügt laut Hersteller über eine effiziente Trennung von reiner und unreiner Wäsche. Die kleinste Maschine mit einer Beladekapazität von 16 kg arbeite energiesparend, sei einfach zu bedienen und freistehend, so der Anbieter.
Thomas Herrmann und Ralf Schroeder, die beiden Geschäftsführer der Hebetec GmbH, freuten sich über großes Interesse von fast 50 Prozent ausländischer Kundschaft am Stand. Auf der Messe im Einsatz gezeigt wurde das MIC-Scanning-System für Flecken- und Löchererkennung. „Das System, das alle einfarbigen Textilien scannt, überzeugt durch hohe Zuverlässigkeit und null Wartungsaufwand“, erklärte Ralf Schroeder. „Immer weniger Hausdamen aus dem Hotelbereich akzeptieren schlechte Qualität der Wäsche. Ein Wechsel zu einer anderen Wäscherei ist dann schnell vollzogen“, weiß Thomas Herrmann. Dr. Pouya, der englische Entwickler des Systems, war persönlich an allen Tagen anwesend und empfand die Texcare als eine der Messen mit dem größten Anteil an fachkundigem Publikum.
Jumag präsentierte auf der Messe Schnelldampferzeuger, die nach Angaben des Unternehmens auf Energieeffizienz hin optimiert wurden. Ein vollisoliertes, strömungsgünstiges Verdampfungssystem, das die Heizgase mehrzügig nutzt, bilden laut Anbieter das Herzstück dieser Schnelldampferzeuger mit einer Leistung von bis zu 460 kg/h je Modul. Große interne Heizflächen maximieren die Energieausbeute und speichern die eingebrachte Energie. Der Lüfter des Brenners läuft nach den Ausführungen des Unternehmens nur dann, wenn der Brenner selbst in Betrieb ist, so dass der Verdampfer nicht unnötig ausgekühlt wird. Ein nachgeschalteter Abgas-Economiser nutzt die Restenergie der Abgase für die effiziente Vorwärmung des Speisewassers. Gegenüber herkömmlichen Verdampfersystemen lässt sich mit diesen Maßnahmen der Energieverbrauch durch Jumag-Schnelldampferzeuger um bis zu 30 Prozent senken.
Mittelpunkt der Standpräsentation von Black and White Wäschereitechnik war die Waschstraße Vario. Diese ist in der Standardausführung in vier Zonen aufgeteilt: Vorwasch-, Klarwasch-, Spülzone und Ausrüstkammer. Laut Anbieter kann durch wenige Handgriffe die Hauptwaschzone im Gegenstrom oder stehendes Bad bzw. Mitsrom durch Einstellung der Überlaufkästen jeder Zeit umgestellt werden. Das Ausfördern der Wäsche aus der letzten Kammer erfolgt im Zentrum der Trommel. Dies soll einen wesentlich störungsfreien Betrieb garantieren, da die Wäsche über eine steilere Rutsche in die Presse gefördert wird. Die Kombination aus großem Innentrommeldurchmesser, zwei großen Mitnehmern in jeder Innentrommel und eine relativ hohe, einstellbare Drehzahl dieser garantieren laut Anbieter ein Herausheben der Wäsche aus der Flotte und somit eine optimale Waschmechanik. Dies habe Auswirkungen auf den Wasser- und Waschmittelverbrauch.
Seibt und Kapp hat den Messeaufenthalt genutzt, um die neu entwickelte Baureihe der Hygiene-Waschschleudermaschine Cleanfex vorzustellen. In der Reihe mit Trennwand-Einbautechnologie sind Maschinen mit einer Füllmenge von 20, 30 und 45 kg erhältlich. Speziell für diese Reihe hat das Unternehmen die AktivTrommel entwickelt. Sie verfüge über eine optimierte Mechanik für schonende Wäschebearbeitung, reduzierten Wasser- und Medienverbrauch und einer höheren Stundenleistung. Über eine „sehr gute Besucherresonanz und viele fachlich hochkarätige Gespräche“ freute sich Rüdiger Schultz, Vertriebsleiter des Unternehmens. Ferner sei eine deutlich steigende Investitionsbereitschaft erkennbar gewesen.
Den Elektrodampfautomat E100 präsentierte Certuss als Messeneuheit. Der elektronisch geregelte Automat mit eingebautem Speisewasserbehälter und Sicherheitseinrichtungen für Druck und Temperatur kann zusätzlich mit automatischer Entschlämmung ausgerüstet werden. Das Hauptaugenmerk des Unternehmens lag während der Messe auf Energieeinsparung, worauf auch die Besucher achteten, so Verkaufsleiter Bernd Gläßer.
Das Schweizer Familienunternehmen Biko hat seine vollautomatische Falt- und Sortiermaschine für Berufsbekleidung „Maria Robot“ gezeigt, die seit zwei Jahren angeboten wird. Ein Sechs-Achsen-Industrieroboter wird verwendet, die Bekleidung anzulegen, den Bügel zusammenzuklappen und den leeren Bügel wieder abzugeben. „Baut man um, kann der Roboter ebenfalls umprogrammiert werden“, erklärte Markus Kobel. Um Störungen zu beheben, sei es wichtig, dass die Problemstelle schnell zu lokalisieren und zugänglich sei, was bei diesem Modell realisiert werden konnte, so Kobel. Das Unternehmen hat bei den Messebesuchern den starken Wunsch nach ressourcenschonenden Verfahren festgestellt. Auch Kobel erkannte eine Investitionsbereitschaft der Entscheidungsträger unter den Messebesuchern.
„Die Texcare ist für uns eine sehr bedeutende Messe, weil der europäische Markt sehr gut abgedeckt wird und die Besucher sich hier besser aufgehoben fühlen als auf anderen Ausstellungen in Übersee“, sagte Fritz Ulrich Eckert, Director, Milnor International BVBA, USA. Für die Waschstraßen des Unternehmens sind seit langem Baugruppen vorgesehen, die je nach Chargengröße drei bis fünf Kammern in einem Modulblock zusammenfassen. Weitere Features sind nach Angaben des Herstellers das Blocksystem und die Möglichkeit der Erweiterung der Straße. Das Angebot der Waschstraßen umfasst Postengrößen von 50 bis 120 kg.
Die MMB GmbH Kändler aus Limbach-Oberfrohna konnte auf der Messe Neukunden aus dem Ausland gewinnen. Das Unternehmen rüstet Gebrauchtmaschinen aller Hersteller für Klein- und Großwäschereien auf. Kunden der komplett überholten Maschinen teilen sich je zur Hälfte auf Deutschland und dem Ausland auf. Bemerkbar sei, dass Wäschereien oft nicht in der Lage seien, neue Maschinen einzusetzen, um bei z.B. Maschinenausfall Stillstandzeiten zu vermeiden. Kaufmännisches Ziel des Unternehmens ist es laut Geschäftsführer Heiko Hoppe, die Maschinen für maximal die Hälfte des üblichen Marktpreises anzubieten.
Der amerikanische Anbieter Aqua Recycle unter Jeff Lebedin stellte sein Konzept der Wasserrecyclinganlagen vor. Das System ist darauf ausgerichtet, in Wäschereien Wasser- und Energiekosten zu minimieren. Das patentierte System fängt erwärmtes Abwasser auf, filtert und desinfiziert es. Das Abwasser wird schließlich wieder für den Waschprozess zurückgeführt. „Nutzer können damit ihre Wasserkosten um 80 und Energiekosten um 50 Prozent senken“, erklärte Lebedin, für den die Teilnahme an der Texcare zwar erfolgreich gewesen sei, doch schätzte er die Dauer der Veranstaltung als zu lang ein.
Waretex Systemtechnik präsentierte ein Wasser- und Wärmerückgewinnungssystem für Wäschetrockner. Der Wirkungsgrad der Wärmerückgewinnung liege bei 85 bis 90 Prozent, bei der Wasserrückgewinnung bei 100 Prozent. Die Investition amortisiere sich innerhalb eines Jahres, so Geschäftsführer Lothar Kühne. Seiner Ansicht nach gewinnt die Mehrwegnutzung von Energie beim Endkunden zukünftig an Bedeutung: „Energie einmal erzeugen und bezahlen, aber mehrfach nutzen“, skizzierte er den Trend und verwies auf energieeffiziente Technik, die künftig noch mehr Beachtung fände.
„Gut zu tun“ hatte Joachim Gustmann, Chef des GL-Maschinenvertriebs in Hofheim, während der Messetage in Frankfurt. Sein Vertriebsprogramm umfasst u.a. die Wäschereitechnik des italienischen Herstellers Imesa, Cessalto, und die Finishtechnik von Ghidini Benvenuto, San Giuliano Milanese. Reges Interesse an kleineren Beladegrößen wurde bei den Lösungen von Imesa registriert, und zwar seitens der Gilde der Reiniger, die diese Maschinen für das Nassreinigungsverfahren einsetzen möchten. Die größeren Waschschleudermaschinen hingegen waren Thema mittlerer Wäschereibetriebe, Hotelwäschereien und institutionsgebundener Wäschereiabteilungen, beispielsweise im Altenheimbereich. Die Flachwäsche-Finishtechnik von Imesa umfasst sowohl Muldenmangeln kleinerer Dimensionen sowie Zylindermangeln. Nach Beobachtung des Unternehmens scheint die Zylindermangel auch in Deutschland zunehmend an Boden zu gewinnen, aufgrund des Vorteils des geringen Platzanspruchs.
Mit einem Neuheitenpaket präsentierte sich der Augsburger Hersteller Fintec Textilpflegesysteme. Geschäftsführer Heribert Ortolf und Robert Schenk zeigten sich sehr zufrieden mit dem Besuch am Stand und vor allem mit der Qualität der Kontakte. Der Formteilefinish mit den weitgehend automatisierten Bedienungsabläufen stand im Mittelpunkt der Präsentation. Der Vario-Jet-Tunnelfinisher des Typs FT-106-G wird mit Gas beheizt und liefert laut Hersteller eine Leistung von etwa 500 Teilen pro Stunde. „Gefüttert“ wird der Tunnelfinisher über individuell anpassbare Aufbügelstationen des Typs Varioload und das Conveyor-System Variotrans. Erstmalig auf einer internationalen Messe gezeigt wurde der Hochleistungsfaltautomat Variofold Typ 85-A, der sowohl für automatische Zuführung wie für manuelle Eingabe von Teilen konzipiert ist. Hohe Leistung und Faltqualität in unterschiedlichen Faltbildern wurden laut Unternehmen bei den Besuchern als Pluspunkte registriert. Die je nach Warenart programmierbare Abstapelung liefert den logistischen Ausgangspunkt für weitere waren- und kundenorientierte Sortieraufgaben.
Für den Variofold hat das Unternehmen den Automatikbügel Vario entwickelt. Zu diesem Automatikbügel muss der Anwender kein komplettes Formteile-Finishzentrum hinzukaufen, die Entwicklung ist mit Maschinensystemen anderer Hersteller kompatibel.
Die Wendt Wäscherei- und Reinigungssysteme Vertriebs GmbH präsentierte die neue Unipress Doppelrumpfpresse NT2, die von bis zu zwei Mitarbeitern bedient werden kann und dabei eine Leistung von 120 Hemden pro Stunde erreicht. Weitere Innovation war der Universalfinisher Unipress V3 für kleine Stückzahlen und Sonderteilen wie Blusen und Mäntel. Nach Einschätzung des Unternehmens ist der Hemdenmarkt zu einem „wesentlichen Umsatzträger der Reinigungsbetriebe geworden“. Für den Anbieter war die Messeteilnahme nach eigenen Angaben ein „voller Erfolg“.
Manfred Nieberle, Verkaufsleiter der Veit GmbH, resümierte: „Wir sind mit dem Messeverlauf sehr zufrieden. Wir als international operierendes Unternehmen haben natürlich Händler und Kunden weltweit eingeladen. Unserer Meinung nach war die Anzahl der ausländischen Besucher weniger. Die Entscheidungskompetenz dieser Besucher war jedoch hoch.“ Das Unternehmen habe auf die Messe hin das Produktprogramm wesentlich erweitert. So wurde z.B. ein neues Pressenprogramm dem Fachpublikum vorgestellt. Überzeugen konnten sich die Besucher am Stand auch von bewährter und innovativer Finishtechnik. „Für uns hat die Texcare International einen hohen Stellenwert, sie ist die ideale Plattform für die internationale Präsentation“, erklärte Nieberle.
Die Hemdenfinishsysteme YAC Serie 70 und Serie 200 mit zusätzlichem Kragen- und Manschettenpressen und Ärmelfinisher waren die Neuheiten, die Cordes Bügeltechnik und GTS vorgestellt haben. Beide Produktvarianten der Pressen für Oberbekleidung sind seit Ende 2007 auf dem Markt. Nach Angaben des Unternehmens lege die Kundschaft Wert auf eine möglichst hohe Stückzahlleistung, Ergonomie und einen geringen Energieverbrauch. Die Messeteilnahme sei „sehr erfolgreich“ gewesen, ferner freute sich das Unternehmen über die „hohe Besucherfrequenz am Stand“.
„Finish hat Konjunktur zurzeit“, resümierte Hans-Peter Wesseling, Chef der Vertriebsfirma Pallas Finish-Systeme. Zusammen mit den beiden norditalienischen Herstellern Malavasi und Trevil, stellte Pallas bewährte Maschinen und Neuentwicklungen vor. Malavasi zeigte den Hemden- und Kittelfinisher des Typs 891 als Neuheit, die für ein breites Einsatzspektrum empfohlen wird. Aufsehen erregte laut Anbieter auch der Universalfinisher TR 888, eine Weiterentwicklung der „Magnum“-Baureihe. So kam Malavasi dem Wunsch vor allem kleinerer Betrieb entgegen, mit universell einsetzbaren Finishern im Bereich des Hemdenservice hohe Qualitäten und Leistungen zu erzielen. Nach wie vor ist das Hemd eines der Hauptthemen in der Reinigung und zunehmend auch bei kleinen und mittleren Wäschereibetrieben. Der neue Finisher „King“ von Trevil wurde als Spezialfinisher für Berufsbekleidung konstruiert und auf der Messe zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Der lange Puppenkorpus ermöglicht in Verbindung mit der groß dimensionierten vorderen beheizten Anpressleiste das Finishen auch langer Kittel.
Fumio Fred Tsuchida, Chief Representative, Sankosha, Japan, sagte rückblickend: „Seit unserer ersten Teilnahme im Jahr 2000 ist das bisher unsere erfolgreichste Veranstaltung. Wir hatten wesentlich mehr Kunden aus Europa als wir erwartet haben. Die Besucher kamen aus Deutschland und Europa. Aber auch aus dem Mittleren Osten und Asien.“ Am Stand wurde Finishtechnik für verschiedenste Anforderungen gezeigt.
Den Schwerpunkt der Präsentation Ghidini Benvenuto bildeten die Bügeltische unterschiedlichster Ausstattung. Interesse bei den Reinigern fand eine universelle Detachierkabine, die der Hersteller als „Öko-Kabine“ bezeichnet. Die Kabine enthält drei verschiedene Detachiereinrichtungen, eine Luftpistole, eine Pistole für Dampf-/Luftgemisch sowie eine für Tensidzubereitungen. Vor allem waren energiesparende Lösungen gefragt. ve/is