"Oscar" der Textilpflegebranche Preisvergabe des "RWin 2016": Das sind die Sieger!

Im Rahmen der Texcare International wurde am 12. Juni 2016 der Branchenoscar "RWin" zum mittlerweile achten Mal vergeben. Mit dem Preis sollen besondere Konzepte und Projekte der Textilpflegebranche gewürdigt werden. Dieses Jahr haben drei Bewerber mit ihren Ideen die internationale Expertenjury überzeugt. Hier erfahren Sie, wer gewonnen hat.

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    Drei RWin-Sieger
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    Drei Gewinner: Der "RWin" geht an Textilpflegebetriebe mit besonderen Konzepten.
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    RWin 2016 Textilreinigung des Jahres
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    RWT-Chefredakteurin Elena Schönhaar übergibt den RWin 2016 "Textilreinigung des Jahres" an Jeannette Conradts (v.l.n.r.), die den begehrten "Branchenoscar" für die komplette Neugestaltung des Betriebs im Stile einer luxuriösen und modernen Modeboutique erhielt. Die Laudatio hielt Dieter Essing, Betreiber eines Sachverständigenbüros und Berater für EFIT FashionCare.
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    RWin 2016 Wäscherei des Jahres
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    Wirtex-Geschäftsführer und Laudator Dr. Andreas Marek (li.) und RWT-Chefredakteurin Elena Schönhaar (re.) freuen sich zusammen mit Julia Testorp, Siegerin des RWin in der Kategorie "Wäscherei des Jahres".
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    RWin 2016 Sonderpreis Teppichreinigung
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    Thomas Runte (mitte) ist der Gewinner des RWin 2016 in der Kategorie "Sonderpreis Teppichreinigung". Den begehrten Preis erhielt der Hesse für seine onlinegestützte Fotodokumentation zur Vermeidung von Reklamationen. Umrahmt wird er von Laudator und DTV-Präsident Friedrich Eberhard (li.) und RWT-Chefredakteurin Elena Schönhaar.

So viele Bewerbungen wie noch nie zuvor gingen in der Redaktion von RWTextilservice für den "RWin 2016" ein. Bis Mitte April 2016 hatten Textilreinigungen, Wäschereien und Textilserviceunternehmen Zeit, sich mit ihren Ideen für den Branchenpreis zu bewerben. Anfang Mai war es dann soweit: Die Jury aus Branchenexperten traf sich zur Entscheidung in Frankfurt am Main.

Mehrere Stunden saßen die aus verschiedenen Regionen Deutschlands sowie aus Österreich und der Schweiz angereisten Jurymitglieder in einem Konferenzraum am Frankfurter Flughafen zusammen und diskutierten, erörterten und wägten ab, welcher Betrieb den begehrten Preis erhalten soll. Nachdem jeder seine Einschätzung abgegeben hatte, kristallisierten sich die Top-Kandidaten heraus. In einer zweiten Runde war dann klar: In diesem Jahr werden drei Konzepte mit dem "RWin" ausgezeichnet.

Folgenden Gewinnern gratulieren die Jurymitglieder und das Team von RWTextilservice ganz herzlich:

"RWin 2016 – Textilreinigung des Jahres" geht an Jeannette Conradts Textilreinigung in Berlin

"Wir machen einen Relaunch." Dass das nicht nur bei der Überarbeitung eines Web-Auftritts oder der Neugestaltung eines Produkts funktioniert, beweist Jeannette Conradts Textilreinigung in Berlin mit der kompletten Neugestaltung des Betriebs. Das gesamte Ladengeschäft wurde im November vergangenen Jahres so renoviert, dass es den Vorstellungen der Kundschaft aus dem gehobenen Segment gerecht wird. Mit einem einzigartigen Designkonzept schuf Jeannette Conradts und ihr Team den passenden Rahmen für die Luxusgarderobe und die Lieblingsstücke ihrer Kunden.

Konkret richtete die Berlinerin eine Kaffeebar ein, schuf ein schickes Schneideratelier und renovierte das komplette Ladengeschäft im Stile einer Modeboutique bzw. eines Designergeschäfts. Dafür sorgen unter anderem frische Farben, eine exklusive Wandgestaltung und Kronleuchter an der Decke. Zusätzlich vermitteln Glasscheiben hin zu den Maschinen den Kunden das Gefühl der Transparenz. Mit dem vorbildlichen Shopkonzept hat sich der Betrieb laut Jury erfolgreich im Markt positioniert und strahlt Sauberkeit, Moderne, Transparenz, Luxus und Eleganz aus. Das habe Vorbildcharakter und fördere das Branchenimage.

"RWin 2016 – Wäscherei des Jahres" geht an die Testorp Textilpflege in Berlin

Auch die "Wäscherei des Jahres" kommt 2016 aus Berlin. Den "RWin" erhält die Testorp Textilpflege für ihr zusammen mit der BG ETEM umgesetztes Konzept "Lumbar" zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Betrieb. Den ganzen Tag Bücken, Beugen, Strecken, Stehen – Krankmeldungen wegen Rückenbeschwerden sind in Wäschereien keine Seltenheit. Einseitige Bewegungsabläufe, hohe physische Belastungen und ergonomisch ungünstige Arbeitsbedingungen können unter anderem an der Lendenwirbelsäule zu Verschleißerscheinungen führen.

Mit dem Projekt "Lumbar" oder auch "Denk an mich. Dein Rücken." schuf Testorp Textilpflege verschiedene vorteilhafte Praxislösungen zur gesundheitsgerechten Arbeitsgestaltung, wie beispielsweise ergonomische Arbeitsmatten zur Verhinderung der Verkrampfung der Beinmuskulatur, eine optimierten Arbeitshöhe an den Absortierbändern und Wagen mit leichtgängigen Rollen aus Polyurethan. Auch das Versetzen der Trockner auf 20 Zentimeter hohe Sockel und das Beleuchten der Produktionshalle mit einem Farbspektrum, das Tageslicht entspricht, trägt maßgeblich zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Betrieb bei. Darüber hinaus fördert Testorp Textilpflege die Motivation und Mitbestimmung der Mitarbeiter durch ein Jobrotationssystem, bei dem die Belegschaft im Team selbst festlegt, wer wo und wann eingesetzt wird. Überzeugt hat die Jury vor allem die Tatsache, dass hier in einen langfristigen Mehrwert investiert wurde, der nicht direkt messbar ist. Zudem sei das Projekt zusammen mit der BG ETEM sehr professionell angegangen worden.

"RWin 2016 – Sonderpreis Teppichreinigung" geht an die CS Teppichreinigung Runte in Bruchköbel

Der dritte "RWin 2016" ist dieses Mal ein Sonderpreis für eine Teppichreinigung. Den "Branchenoscar" erhält CS Teppichreinigung Runte in Bruchköbel für seine onlinegestützte Fotodokumentation zur Vermeidung von Reklamationen. Immer wieder kommt es in der Textilpflegebranche zu Beanstandungen seitens der Kunden. Einerseits wird oft das technisch erzielbare Reinigungsergebnis kritisiert, da es nicht den Vorstellungen des Auftraggebers entspricht. Andererseits werden auch oft schon vorhandene Vorschädigungen der Textilien auf die Reinigung zurückgeführt. Das kann im Extremfall sogar bis hin zu juristischen Auseinandersetzungen führen. Um das zu verhindern, insbesondere wenn Annahmestellen zwischengeschaltet sind, entwickelte die Teppichreinigung eine Lösung, die eine Verbindung geschaffen hat zwischen dem Kunden und dem Eingangsprotokoll der Teppichreinigung.

Der Bruchköbeler Betrieb hat sein Eingangssystem so angepasst, dass jeder Teppich bei der vorausgehenden Warenschau fotografiert wird und zusammen mit dem Eingangsprotokoll auf die Webseite der Teppichreinigung hochgeladen wird – alles automatisch. Der Endkunde erhält so erstmals die Möglichkeit, sich den Eingangszustand seines Teppichs anzuschauen, bevor er reklamiert. Die Firma führte die Neuerung im April 2014 ein und die Quote der unberechtigten Reklamationen sank laut Betriebsangaben seitdem um die Hälfte. Das Projekt hat laut Jury Vorbildcharakter und sendet ein Signal der Professionalität für die ganze Branche aus. Außerdem seien die online hinterlegten Bilder auch für die Annahmestellen ein großer Vorteil bei Reklamationsfällen.

In den nächsten Ausgaben von RWTextilservice erfahren Sie mehr über die Gewinner, ihre Projekte und Konzepte sowie die feierliche Preisverleihung im Rahmen der Texcare International 2016. Klicken Sie sich auch durch unsere Bildergalerie der Veranstaltung!