Neue WIRTEX-Studie Stoffhandtuchrollen schlagen Papier bei Abfall, Energie und Treibhauseffekt

Wer sich nach dem Waschen die Hände an einer Stoffhandtuchrolle statt eines Papierhandtuchs abtrocknet, betreibt aktiven Umweltschutz. Das belegt eine aktuelle Studie im Auftrag des Wirtschaftsverbands Textil Service (WIRTEX). Stoffhandtuchrollen erzeugen 95 % weniger Abfall als Papiertücher, verbrauchen 48 % weniger Energie und haben ein bis zu 29 % geringeres Treibhauspotenzial.

Hygiene, Komfort, Umweltschutz – drei Vorteile der Stoffhandtuchrolle. - © Bardusch

Jeder einzelne trocknet sich vielfach täglich die Hände. Allein in Deutschland ergibt sich bei über 81 Millionen Einwohnern eine immense Summe an Händetrocknungen. Und das jeden Tag. Das „Wie“ hat dabei einen direkten Einfluss auf die Umwelt. Die zentrale Frage lautet: „Stoff oder Papier?“. Mit der Antwort trifft jeder einzelne, vor allem aber jeder Betreiber eines Waschraums, eine umweltrelevante Entscheidung. Stoffhandtuchrollen sorgen nicht nur für hygienisch saubere Hände, sie lassen auch die Umwelt glänzen. Zu diesem Fazit kommt eine aktuelle Nachhaltigkeitsstudie.

Papieralternativen können nicht mithalten

Die Untersuchung aus dem Herbst 2016, die WIRTEX nun in Frankfurt am Main der Öffentlichkeit vorstellte, vergleicht die ökologischen Auswirkungen von Stoffhandtuchrollen, Frischfaser- und Recyclingpapier während des gesamten Lebenszyklus. Betrachtet wurden Rohstoffanbau, Herstellung, Verwendung und Wiederaufbereitung sowie Entsorgung bzw. Recycling. Der Gesamtvergleich zeigt: Stoffhandtuchrollen sind deutlich umweltverträglicher. Sie lassen die Papieralternative aus Frischfaser in sechs von acht Kategorien hinter sich, Tücher aus Recyclingpapier in sieben von acht.

Stoffhandtuchrollen

  • verursachen bis zu 95 % weniger Abfall
  • benötigen bis zu 48 % weniger Energie
  • haben ein bis zu 29 % geringeres Treibhauspotenzial
als Frischfaserpapier.
Stoffhandtuchrollen punkten in Sachen Abfallvermeidung. - © WIRTEX

Verglichen wurden neben erzeugtem Abfallvolumen, Energie- und Treibhauspotenzial, auch Luftverschmutzung, Sommersmogbildung, Wasserverbrauch sowie Versauerungs- und Überdüngungspotenzial von Böden.

Bereits 2006 hatte eine Studie des deutschen Öko-Instituts die gute Umweltbilanz von Stoffhandtüchern belegt. Zehn Jahre später wurden diese Ergebnisse in einer zweiten Untersuchung im Auftrag von WIRTEX bestätigt.

Stoffhandtuchrollen: Win-win für Umwelt und Anwender

Stoffhandtuchrollen werden im Mietservice angeboten. Diesem Geschäftsmodell liegt der Kreislaufgedanke zugrunde. Die Rollen werden nach der Nutzung beim Kunden abgeholt, nach strengen Hygienevorgaben gewaschen und wieder angeliefert. Eine Stoffhandtuchrolle kann in ihrem Leben bis zu 125-mal gewaschen werden, so WIRTEX. Dabei entsteht keinerlei Abfall. Der Kunde hat keine Entsorgungskosten. Hat eine Rolle das Ende ihrer Tage erreicht, kann der Stoff zu Putztüchern, Wischmopps oder Dämmmaterial recycelt werden. Anders bei Papierhandtüchern: Sie müssen über den Restmüll entsorgt werden und dürfen aus hygienischen Gründen nicht wiederverwertet werden.

Eine Kurzfassung der Studie sowie einen Infoflyer für Anwender gibt es auf der WIRTEX-Website zum Download.