Vor Ort:Beim dänischen Anbieter von Flachwäsche Beirholms Textilien für die Imagepflege

Immer mehr Gastronomen und Hoteliers verstehen Wäsche für Tisch, Küche, Bett und Bad als Imagefaktor. Diesem neuen Anspruchsdenken wird Beirholms Væverier aus dem dänischen Kolding mit gesamtheitlichen Textillösungen für den Mietservice gerecht – und haben ihre Entwicklungen auf eine Formel reduziert.

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    LinksEin modernes Bettwäsche-Design macht den Bettüberwurf überflüssig.⇥ RechtsPeter Beirholm hat sich der optimalen Lösung für Wäschereien, deren Kunden und dem Endverbraucher verschrieben.
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    Ein modernes Bettwäsche-Design macht den Bettüberwurf überflüssig.
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    Handtücher

Textilien für die Imagepflege

Der Trend zeichnet sich bereits seit einiger Zeit ab: Immer mehr Hotelketten und Pflegeheime suchen individuelle Wäscheprodukte, um sich durch Design und Qualität von ihrem Wettbewerb abzuheben. Nicht einheitlicher Look, sondern Tischtücher, Bettwäsche und Badtextilien mit eigenen Mustern und Farben, gepaart mit besonderen Qualitätsmerkmalen wie Griff und Materialzusammensetzung sollen beim Gast einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, so dass er gerne wiederkommt. Dieses veränderte Anforderungsverhalten entspricht auch den Erfahrungen, die der Geschäftsführer der Beirholms Væverier, Peter Beirholm, macht.

„Gerade die großen Hotels und die in Ketten zusammengeschlossenen Häuser wechseln ihre Ausstattung und deren Farbigkeit immer schneller. Die optische Veränderung wird zum Imagefaktor, mit dem man gegen die Konkurrenz im gleichen Ort punkten kann.“ Doch die neue Marktsituation schreckt den Textilexperten nicht. Bereits seit Jahren beschäftigt sich das Unternehmen, das seine Produkte ausschließlich an den textilen Mietservice vertreibt, mit flexiblen Lösungen für die Branche. Dabei haben die Skandinavier ihre Entwicklung auf eine Formel reduziert: W u K u V u O u T.

W steht für die Wünsche des Gastes, K bedeutet Kundenanforderung, V ist die Kurzform für Vertriebsunterstützung, O wiederum bedeutet Optimierung der Wäschereiauslastung und T heißt Textillösung. Wird nun ein Faktor dieser mathematischen Formel gleich null, ist das gesamte Ergebnis gleich null. „Wir von Beirholms müssen daran arbeiten, dass alle an der Formel beteiligten Faktoren einen möglichst hohen Wert haben. Und genau daran arbeiten wir jeden Tag.“ So hat das Unternehmen die einzelnen Punkte der Wertschöpfungskette genau analysiert und anschließend in entsprechende Produkte übersetzt. Dazu der Geschäftsführer: „Wäsche für Tisch, Bett und Bad muss sowohl dem Gast, dem Gastwirt als auch der Wäscherei gefallen, allerdings stellen alle drei unterschiedliche Ansprüche. Der Gast will sich, ebenso wie ein Patient oder ein Heimbewohner, in der textilen Ausstattung des Zimmers oder des Restaurants wohl fühlen. Ein Hotelier wiederum muss zusehen, dass die eingesetzten Textilien in einem Minimum an Zeit gewechselt werden können, denn jede Extraminute ist für ihn bares Geld. Und eine Wäscherei wiederum ist daran interessiert, möglichst viele Textilien in einer Maschine zu waschen und dabei ein hervorragendes Pflegeergebnis zu erzielen.“

Diese verschiedenen Anforderungen hat das dänische Unternehmen zusammengefasst und spezielle Kollektionen für Tisch und Bett, Küche und Bad entwickelt. Die Tischwäsche etwa zeichnet sich durch eine Auswahl von 29 Farben in modernen und klassischen Tönen aus. Aufgrund ihrer pflegeleichten Eigenschaften überwiegen Mischgewebe (50/50 PES/CO), aber es finden sich auch solche aus reiner Baumwolle und reinem Polyester im Programm. Bei der Entwicklung der Bettwäsche-Kollektion wiederum wurde eine Unterscheidung nach den Anwendungsbereichen Hotellerie und Gesundheitssektor vorgenommen. Für den Letztgenannten wurden spezielle Streifendesigns in einem dem Umfeld entsprechenden Farbkonzept entwickelt, in denen sich die Pflegebedürftigen wohl fühlen sollen.

Für Kinder hat das Unternehmen ein Bärchenmotiv aufgelegt, das den Kleinen den Aufenthalt im Krankenhaus verschönert. Im Hotel hingegen überwiegt das Design. Gestreifte und gemusterte Unis in hellen, natürlichen Farben wie Gold, Banana, Champagner oder Dust dominieren die Kollektion. Neu hinzugekommen sind zweifarbige Bettläufer und eine Bettwäsche, die so konfektioniert ist, dass sie wie ein frisch gemachtes Bett in Italien aussieht. Damit hat Beirholms Produkte geschaffen, die für das Hotel eine echte Zeitersparnis bedeuten. Denn anstelle einer Tagesdecke, die knapp zwei Minuten für das korrekte Auflegen erfordert, übernimmt die Bettwäsche eine dekorative Funktion im Zimmer und erübrigt die Anschaffung und Pflege zusätzlicher Textilien wie etwa einer Überdecke.

Es sind aber nicht nur textile Lösungen, die eine Wäscherei von den Jütländern erwarten darf. Denn das Unternehmen, das von 1870 bis 1978 in Dänemark in der eigenen Weberei produziert hat, stellt den professionellen Pflegebetrieben auch eine Reihe von Verkaufshilfen zur Verfügung. Prospekte, Farbkarten, Präsentationskoffer, Produktmappen für unterschiedliche Anwendungsbereiche oder Banner für den Showroom – alle diese Artikel sollen einer Mietwäscherei das Verkaufsgespräch und die Überzeugungsarbeit beim Kunden vereinfachen. Damit wäre auch der Faktor V der Formel – die Vertriebsunterstützung – mit Werten gefüllt.

Letztlich bleibt noch O übrig, was für Beirholms die Optimierung der Wäschereiauslastung bedeutet. Diesem hohen Anspruch will das Unternehmen seinen Kunden mit einer besonderen Mischung gerecht werden. So sollen alle Artikel eine hohe Produktqualität mit einem durchdachten Kollektionskonzept und guten Pflegeeigenschaften verbinden. Dadurch kann eine hohe Lebensdauer der Textilien mit lang anhaltender Sauberkeit und einer für den Gastwirt ökonomischen Lösung kombiniert werden. Für den textilen Pflegebetrieb wiederum bedeutet es, dass er besser in die Zukunft planen kann. Denn sowohl die Haltbarkeit von Tischtuch, Frottier und Bettwäsche als auch die Zufriedenheit seines Kunden bauen auf langfristige Werte.

Dieses Konzept, das Beirholms Væverier seit Jahren verfolgt, ist aufgegangen und hat sich bewährt. Inzwischen ist das Unternehmen nach eigenen Angaben zum gefragten Partner nicht nur in deutschen Wäschereien geworden. Man schätzt die Kompetenz der Dänen in ganz Europa. Und das hat den skandinavischen Betrieb seinem Ziel, für den Textilservice im Bereich der Flachwäsche die erste Wahl zu werden, ein Stück nähergebracht.

Dipl.-Ing. Sabine Anton-Katzenbach