Sicherheitsvorkehrungen gegen Ebola Umgang mit hochinfektiöser Wäsche

Ebola ist in aller Munde und wirkt sich auf viele Lebensbereiche aus. So muss auch an die Wäsche der infizierten Personen gedacht werden: Sie muss entsorgt bzw. verbrannt werden. Gefährlich ist, dass der Infektionsstatus nicht immer zu jeder Zeit bekannt ist. Was Wäschereien tun können.

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Hochinfektiöse Wäsche von Ebola-Patienten muss in den Sondermüll bzw. verbrannt werden. - © gpointstudio, fotolia.com

In Zeiten des Ebola-Virus ist es wichtig, über den Umgang mit hochinfektiöser Wäsche zu sprechen. Um eine unkontrollierte Freisetzung von gefährlichen Ebola-Viren zu verhindern, sind bestimmte Sicherheitsvorkehrungen notwendig. Dies wird umso mehr relevant, weil erste Ebola-Patienten aus Westafrika in deutsche Kliniken eingeflogen wurden.

Ebola-Infizierte dürfen nur in speziellen Behandlungszentren unter Einhaltung strikter Quarantäne und strenger Hygienevorgaben behandelt werden. Das Robert Koch-Institut schätzt das Risiko, dass Reisende die Krankheit nach Deutschland oder Europa mitbringen, als gering ein, aber es sei nicht komplett auszuschließen. Eine Übertragung der Krankheit von Mensch zu Mensch ist nicht wie beispielsweise die Grippe über die Luft, sondern lediglich durch den Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten von erkrankten Menschen oder Verstorbenen möglich.

Hochkontagiöse Wäsche wird verbrannt

Generell muss Wäsche von Patienten, die an hochinfektiösen oder hochkontagiösen Krankheiten erkrankt sind, als Sondermüll entsorgt bzw. verbrannt werden. Damit soll sichergestellt werden, dass sich die gefährlichen Erreger nicht ausbreiten. Neben dem Ebola-Fieber wird auch Wäsche von Personen verbrannt, die an Cholera, Lassa-Fieber, Marburg-Virus, Milzbrand, Pest, Poliomyelitis, Tollwut und Echinokokkose erkrankt sind. Gewerbliche Wäschereien dürfen – nicht zuletzt zum Schutz der Mitarbeiter – diese Wäsche zur Weiterbearbeitung nicht annehmen.

Stets Wäsche mit Infektionsrisiko

Ungeachtet von Ebola fällt in Einrichtungen im Gesundheitswesen stets Wäsche mit unterschiedlichem Infektionsrisiko an. Bei vielen Patienten im Krankenhaus oder Bewohnern in Pflegeeinrichtungen ist der Infektionsstatus jedoch nicht in jedem Falle und zu jeder Zeit bekannt. Hinzu kommt, dass bei der Vermischung von Textilien unterschiedlicher Patienten oder Bewohner gefährliche Erreger übertragen werden können. Zum Schutz sowohl des Personals in den Einrichtungen als auch in der Wäscherei muss schon beim Einsammeln gebrauchter Wäsche eine Zuordnung entsprechend des Infektionsrisikos erfolgen. So kann anschließend abhängig vom Gefährdungspotential des Erregers das notwendige desinfizierende Waschverfahren angewandt werden bzw. eine Entsorgung der Wäsche wie beispielsweise im Falle von Ebolafieber veranlasst werden.

Detaillierte Informationen sowie eine Übersicht geordnet nach Krankheitserregern und den geeigneten Verfahren in der Wäscherei inklusive Angaben zur Handhabung der Wäsche sind auf der Webseite der Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege unter www.waeschereien.de zu finden. Über den Hauptmenüpunkt „Leitfäden“ kann die von den Hohenstein Instituten herausgegebene Wäschereiinformation Nr. 206 – Gefährliche Erreger in der Wäscherei heruntergeladen werden.

Das Thema hochinfektiöse Wäsche wurde auch auf der Jahrestagung der Gütegemeinschaft in Bad Kissingen diskutiert. Klaus-Dieter Zastrow sprach in seinem Vortrag "Risikogruppen: Was haben wir aus den Hygieneskandalen der letzten Jahre gelernt?" darüber, wie Wäschereien und Krankenhäuser dazu beitragen können, Hygienesicherheit herzustellen und auf diese Weise keine Menschenleben aufs Spiel zu setzen.