Immer mehr Haushalte verzichten bewusst auf den elektrischen Trockner. Das zeigt eine aktuelle Umfrage. Warum das Aufhängen der Wäsche und Luftrocknen bei der alltäglichen Textilpflege im Trend liegt.
Obwohl elektrische Trockner zur Grundausstattung vieler Haushalte zählen, ist der Trend eindeutig: Immer mehr Menschen lassen den Trockner aus und hängen ihre Wäsche wieder an die Leine.
Was früher selbstverständlich war, wird heute zur bewussten Entscheidung – aus Nachhaltigkeit, Prinzip und Sparsamkeit. Eine aktuelle Umfrage von Leifheit zeigt, dass über zwei Drittel der Haushalte in Deutschland ihre Wäsche überwiegend an der Luft trocknen.
Warum Lufttrocknen immer beliebter wird
Ob auf der Leine, am Wäscheständer oder der Wäschespinne – 81 % der Befragten wollen mit dem Lufttrocknen Strom sparen und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun. Auch ein frischer Duft (52 %) und der schonende Umgang mit Textilien (50 %) zählen zu den häufigsten Gründen für die Nutzung der klassischen Leine.
Rund 40 Prozent der Haushalte besitzen zwar einen Wäschetrockner, doch genutzt wird er deutlich seltener als gedacht: 66 Prozent trocknen ihre Wäsche überwiegend an der Luft, weitere 31 Prozent nutzen den Trockner nur gelegentlich, wenn Zeitdruck herrscht, das Wetter nicht mitspielt oder schlicht kein Platz für einen Wäscheständer da ist.
69 % der Befragten trocknen ihre Wäsche bevorzugt im Freien – auf Balkon, Terrasse oder im Garten. Vorteile wie frische Luft, Sonnenstrahlen und mehr Platz überzeugen ebenso wie die schnellere Trocknungszeit (65 %) und der natürliche Duft (68 %). Dennoch bleiben beim Trocknen unter freiem Himmel auch Herausforderungen: wechselhaftes Wetter, Sorgen wegen Pollenbelastung oder Staub und Schmutz, vor allem in Städten.
Vorteile für professionelle Betriebe
In der professionellen Textilpflege steht Effizienz an oberster Stelle – doch auch der Faktor Nachhaltigkeit rückt immer stärker in den Fokus. Neben ökologischen Überlegungen spielen wirtschaftliche Aspekte eine zentrale Rolle. Steigende Energiepreise und strengere Umweltauflagen lassen viele Betriebe umdenken.
Warum also nicht auch an Lufttrocknung denken? Mögliche Argumente:
- Energieeinsparung: Jeder vermiedene Trocknerdurchlauf spart Strom und senkt die Betriebskosten.
- Schonung der Textilien: Lufttrocknung verlängert die Lebensdauer von empfindlichen Stoffen – ein Pluspunkt bei Kundenbindung und Reklamationsvermeidung.
- Bessere CO₂-Bilanz: Vorteil bei Ausschreibungen und Nachhaltigkeitsnachweisen (z. B. ESG-Berichtspflichten oder Zertifizierungen).
- Angenehmer Geruch: Kunden schätzen den frischen Duft luftgetrockneter Wäsche – insbesondere bei Bett- und Tischwäsche aus der Hotellerie.
Wäsche innen trocknen nicht ideal
Nicht jeder hat die Möglichkeit seine Wäsche draußen zu trocknen. In Wohnungen bringt das Trocknen im Innenraum eigene Herausforderungen mit sich: Fast die Hälfte (47 %) empfindet die erhöhte Luftfeuchtigkeit als belastend, 38 % stören sich an der Präsenz der Wäscheständer und der herumhängenden Wäsche im Alltag. Wer nachhaltig trocknen möchte, braucht vor allem eines: eine durchdachte Lösung, die genügend Platz für größere Wäschemengen bietet. Außerdem gaben die Befragten an, dass sie sich platzsparende Konstruktionen und einen einfachen Auf- und Abbau wünschen.