Schadensfall Badematten nicht zuhause waschen

Die Badematte in der Haushaltswaschmaschine zu waschen, erscheint vielen Verbrauchern harmlos – doch genau das kann ihnen teuer zu stehen kommen. Laut Haushaltsgeräte-Experten Scott Flint, der über 30 Jahre Erfahrung in der Reparatur von Waschmaschinen hat, sollten Badematten lieber in Textilreinigung oder Wäscherei gereinigt werden. Wir erklären, warum.

Elegantes modernes Badezimmer mit freistehender Badewanne, natürlichen Holzakzenten und einer großen flauschigen Badematte.
Mit einer Badematte in der Waschmaschine riskieren Sie blockierte Motoren und beschädigte Lager. - © FarhaStock-stock.adobe.com

Unterschätzte Gefahr: So schaden Badematten der Waschmaschine

In einem Gespräch mit der Daily Mail UK erklärte der erfahrene Gerätereparateur Scott Flint, wie Badematten in der Haushaltswaschmaschine erhebliche Schäden anrichten können. Die Badvorleger saugen sich beim Waschen mit Wasser voll. Dadurch werden sie wesentlich schwerer, als es eine haushaltsübliche Waschmaschine bewältigen kann.

Deshalb: Textilien wie Badematten gehören in die professionelle Textilreinigung oder Wäscherei!

Moderne Geräte in Haushalten erreichen höhere Schleuderzahlen als früher – bis zu 1.200 Umdrehungen pro Minute. Dieses hohe Tempo verstärkt die Belastung. Schwere Gegenstände erzeugen so bei hoher Drehzahl eine große Kraft, die die Maschine in Unwucht bringen kann. Kostspielige Fehlfunktionen und Schäden sind die Folge.

Typische Schadensfälle bei Haushaltswaschmaschinen sind laut Flint:

  • Verstopfung des Motors: Fasern der Matte können sich ablösen oder ganze Teile der Matte können sich zersetzen und den Abflussmotor blockieren (Reparaturkosten ca. 215 Euro).
  • Beschädigtes Schleuderkorblager: Durch Unwucht beim Schleudern leidet das Schleuderkorblager. Es ist dafür verantwortlich, dass sich der Korb in der Maschine während des Schleudergangs dreht (Austausch rund 450 Euro).
  • Bruch der Spinnenhalterung: Diese Halterung sorgt für die Stabilität des Schleuderkorbs (Defekt schlägt mit etwa 450 Euro zu Buche).

Im schlimmsten Fall summieren sich die Reparaturkosten auf bis zu 900 Euro – teurer als manche neue Waschmaschine! Sensibilisieren Sie als Textilpflegeprofi die Kunden im Gespräch oder über Aushänge, welche Schäden durch das Waschen schwerer Heimtextilien entstehen können. Kommunizieren Sie die Vorteile Ihrer technische Ausstattung: Als professionelle Reinigung oder Wäscherei verfügen Sie über Maschinen, die für größere Mengen und hohe Gewichte ausgelegt sind – ohne Risiko für Gerät oder Textilien.

Warnzeichen erkennen: Wann die Waschmaschine Hilfe braucht

Wenn die Waschmaschine beim Schleudern plötzlich ungewöhnlich laut wird, ist das für Verbraucher ein erstes Anzeichen für einen Schaden in der Haushaltswaschmaschine. Laut Flint deutete es darauf hin, dass das Schleuderkopflager bereits beschädigt ist – und damit höchste Zeit zu handeln. Verbraucher sollten ihre Waschmaschine sofort überprüfen lassen. Andernfalls riskieren sie noch größere Schäden und damit höhere Reparaturkosten.

Der Experten-Tipp: Badematten gehören in Profihände

Viele Privatpersonen wissen nicht, dass schwere oder dicke Textilien wie Badematten nicht in der heimischen Waschmaschine gewaschen werden sollten. Machen Sie Ihre Kundschaft darauf aufmerksam: Nur weil ein Textilstück in die Haushaltswaschmaschine passt, heißt das noch lange nicht, dass es dort auch hineingehört!

Als professionelle Wäscherei oder Textilreinigung verfügen Sie über Maschinen, die für solche Belastungen ausgelegt sind. Sie sind robust, leistungsfähig und materialspezifisch abgestimmt. Weisen Sie im Gespräch darauf hin: Wer auf Ihre Dienstleistung setzt, schont nicht nur seine Waschmaschine und spart sich teure Reparaturen, sondern profitiert auch von einer hygienisch sauberen und materialschonenden Reinigung.