Nachhaltigkeit Weitblick tritt Textilbündnis und GermanFashion bei

Der Workwear-Produzent Weitblick hat sich dem Bündnis für nachhaltige Textilien angeschlossen. Warum der Hersteller zeitgleich dem GermanFashion Modeverband beitritt. Was dahinter steckt.

Bündnis für nachhaltige Textilien
Unter diesem Dach versammeln sich Unternehmen, die die Textilindustrie nachhaltiger gestalten wollen. - © Bündnis für nachhaltige Textilien

Mit dem Beitritt zum Textilbündnis möchte Weitblick nach eigenen Angaben seine Bereitschaft unterstreichen, konkrete Verantwortung für die Erfüllung der ethischen Pflichten und Ziele zu übernehmen. Gleichzeitig hofft der Hersteller, vom Erfahrungsschatz der Gemeinschaft profitieren und Synergien wie Kooperationen nutzen zu können.

"Wir wissen, dass wir erst am Anfang des Weges sind“, sagt Eva Englert, Nachhaltigkeitsmanagerin bei Weitblick. Durch recycelte Materialien und modernes Design möchten das Unternehmen seine Werte in die Produkte implementieren. Dabei lege man großen Wert auf eine transparente Lieferkette.

Weitblick produziert nach eigenen Angaben seine Produktlinien ausschließlich in Europa und hält die CO2-Emissionen durch kurze Transportwege so gering wie möglich. Entlang der Lieferkette hat Weitblick zahlreiche Zertifizierungen erhalten. Auf Produkt- sowie Unternehmensebene sind das u.a. der Grüne Knopf, Made in Green, STANDARD 100 und STeP by by OEKO-TEX, Cotton made in Africa und Supporting Fairtrade Cotton. Weitblick wurde als "TOP JOB-Arbeitgeber 2022" ausgezeichnet.

Was steckt hinter dem Bündnis für nachhaltige Textilien?

Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller gründete das Bündnis für nachhaltige Textilien im Oktober 2014, nachdem sich Unfälle in Textilfabriken in Pakistan und Bangladesch zu der Zeit häuften. Das Textilbündnis soll die Textil- und Bekleidungsbranche stärken und die sozialen und ökologischen Bedingungen der weltweiten Textilproduktion verbessern.

Ziel des Bündnisses ist, die individuelle Verpflichtung der Unternehmen zu wecken, schwerwiegende gesellschaftliche, – aber auch Compliance-Risiken in der Wertschöpfungskette effektiv vorzubeugen und sie zu mindern.

Bündnisinitiativen und gemeinsame Projekte vor Ort sollen helfen, die Textilindustrie – von der Rohstoffproduktion bis hin zur Entsorgung – nachhaltiger zu gestalten. Seine Arbeit richtet das Bündnis beispielsweise an internationalen Vereinbarungen und Leitlinien aus, die die Prinzipien sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit definieren und den Rahmen für unternehmerische Verantwortung und Sorgfalt setzen. Dazu zählen u.a. das ILO-Übereinkommen, die UN-Prinzipien für Wirtschaft und Menschenrecht sowie die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen.

Wer gehört zum Textilbündnis?

Rund 130 Mitglieder gehören mittlerweile zum Textilbündnis. Es setzt sich aus Mitgliedern der Wirtschaft (Unternehmen und Verbände), Nichtregierungsorganisationen (NRO), Gewerkschaften, Standardorganisationen und der Bundesregierung zusammen.

Weitblick schließt sich GermanFashion an

Zudem hat sich Weitblick dem GermanFashion Modeverband Deutschland e.V. angeschlossen. Der GermanFashion Modeverband vertritt die Interessen der Mitglieder gegenüber Gesetzgeber, Behörden, Marktpartnern und anderen Organisationen und bietet eine weitreichende Kommunikationsplattform zu Entwicklungen und Themen der Branche sowie rechtlichen Angelegenheiten und Verordnungen.

"Für Weitblick eröffnet sich durch dieses Netzwerk ein Austausch innerhalb verschiedener Fachkompetenzen", sagt Felix Blumenauer, Managing Director bei Weitblick. Darüber hinaus beschäftigt sich die sogenannte BESPO-Gruppe des Verbands gezielt mit Fachfragen aus der Berufs- und Schutzkleidungsbranche, Ihr gehören etwa 60 Anbieter von Arbeits-, Berufs- und Schutzkleidung an.