Prozesswasser aus Wäschereien wiederzuverwenden, ist nichts Neues. Aber welche Fragen sind bei der entsprechenden Wasseraufbereitung zu klären? Ein kurzer Überblick.

Um dauerhaft den Bezug von Frischwasser zu reduzieren, bietet sich für die industrielle Nutzung die Wiederverwendung genutzter Wasserteilströme oder von behandeltem Abwasser an. An dieser Stelle setzt das Unternehmen EnviroChemie an. Das Unternehmen ermittelt mit dem "EnviCheck Wasserrecycling und Wasserwiederverwendung" das Einsparpotenzial für Betriebe.
Pozesswasser und Wasserstöme
Dazu untersuchen die Fachleute zunächst die Wasserströme.
Dabei bieten sich je nach Branche verschiedene Ansätze
an: So können Teilströme wie Spülwasser, Kühlwasser, Brüdenkondensate oder Permeate recycelt werden. Je nachdem, welche Inhaltsstoffe das Abwasser enthält, kann auch ein Vollstrom-Recycling nach bestehender Abwasserbehandlung sinnvoll sein.
Eine weitere Möglichkeit bieten kommunale Kläranlagen. Das dort behandelte Abwasser kann für eine Wiederverwendung aufbereitet werden. Je nach Anforderung der Abnehmer an Qualität und Menge des aufbereiten Wassers werden der Abwasserbehandlung verschiedene Verfahrenskombinationen zur Wasseraufbereitung nachgeschaltet.
4 Fragen zur Wasseraufbereitung
Grundsätzlich sind vier Fragen zu klären:
- Wo soll und kann das aufbereitete Wasser sinnvoll wiedereingesetzt werden? Der Einsatz für Bewässerungszwecke oder für Kühltürme erfordert eine andere Qualität als die Wiederverwendung in der Produktion.
- Bei jedem Verfahren fallen Reststoffe oder Konzentrate an. Wie kann man mit diesen Stoffen umgehen?
- Wo fallen Abwässer in welcher Menge und Konzentration an? Eine "end of the pipe"-Lösung am Ablauf der bestehenden Abwasseranlage ist nicht immer sinnvoll. Für die Konzepterstellung ist das Verständnis der Produktion wichtig.
- Können eventuell hoch belastete Abwässer getrennt behandelt werden oder Spülwasser mit einer vereinfachten Technik der Wiederverwendung zugeführt werden?
Die passende Anlagenlösung besteht nach Unternehmensangaben häufig aus einer Kombination verschiedener Verfahrensschritte, wie zum Beispiel: biologische Prozesse, Membrantechnik, Abwasseroxidation (Advanced Oxidation Process, AOP), Entkeimung oder die Konzentratbehandlung z.B. über Eindampfung. Um eine betriebssichere Auslegung der Anlagenteile zu gewährleisten, sind laut EnviroChemie weitergehende Laboruntersuchungen und Pilotversuche vor Ort notwendig.