Im Gespräch mit der Industrie 120 Jahre R+WTextilservice: "Die Textilpflege ist eine attraktive Branche"

Trotz Krieg, Enegiekrise und Inflation blicken viele Hersteller optimistisch in die Zukunft und auf die Textilpflegebranche. Welche Themen sie derzeit umtreiben und was sie sich für den Textilservice wünschen, berichten Dieckhoff, Fintec, Jensen, Kannegiesser, Kreussler, Multimatic und Seitz im ersten Teil unseres R+WTextilservice Jubiläumsinterviews.

Im Gespräch mit der Industrie
Im Jubiläumsinterview von R+WTextilservice berichten die führenden Hersteller der Textilpflegebranche über die größte Herausforderung, Aufgaben der Zukunft und Branchenwünsche. - © Kadmy – stockadobe.com
Das Fachmagazin R+WTextilservice blickt auf 120 Jahre Zeitschriften-Geschichte zurück. Wenn Sie für Ihr Haus zurückblicken, was war denn in Ihren Augen die größte Herausforderung?

Martin Dieckhoff, Dieckhoff Textilsysteme (Wuppertal): Die Pandemie.

Claudia Pollauf, Fintec Textilpflegesystem GmbH (Gersthofen): Ehrlich gesagt glaube ich, dass wir uns in der aktuellen Situation der größten Herausforderung unserer Firmengeschichte gegenüber sehen. Die coronabedingte Materialkrise stellt uns derzeit vor völlig neue Hürden, die durch fast ausschließlich externe Faktoren beeinflusst werden. Wir alle – nicht nur Fintec, nicht nur unsere Branche, sondern die gesamte Wirtschaft – sitzen im Grunde im selben Boot, wie eine wahnsinnig große Arche Noah 2.0, die man sicher wieder zurück in ruhigere Gewässer führen muss.

Martin Rauch, JENSEN-Group (CH-Burgdorf): Jede Phase des wirtschaftlichen Abschwungs traf die Wäschereibranche unmittelbar und somit auch uns als Hersteller. So schwierig diese Zeiten auch jeweils sind: Aus jeder Krise entstehen neue Ansätze, denn in der Not wird man kreativ. Die Verknappung der Ressourcen führte vor fast 15 Jahren zum CleanTech Konzept, und auch für die aktuellen Energiepreise bieten wir Wäschereien konkrete und schnell realisierbare Lösungen an.

Tina Kannegiesser, Herbert Kannegiesser GmbH (Vlotho): Zunächst wünsche ich Ihnen zu Ihrer 120-jährigen Geschichte alles Gute, viel Erfolg und Glück für die nächsten 80 Jahre bis zum 200-jährigen Jubiläum der Zeitschrift! Die letzten Jahre hatten für die Branche einige Herausforderungen parat: Der demografische Wandel, die Individualisierung der Gesellschaft und die Verknappung der Ressourcen haben nicht nur unsere Kunden, sondern die gesamte Branche beschäftigt.

Für uns war eine besondere Herausforderung und ein überaus wichtiger Schritt der Generationswechsel in unserem Familienunternehmen. Mit der Einleitung des Generationswechsels haben wir nun das Potenzial auch in der Zukunft weiter erfolgreich agieren zu können und die Position von Kannegiesser im Markt zu stärken, um die Wäscherei-Industrie auch weiterhin als verlässlicher Partner zu unterstützen.

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    Martin Dieckhoff, Dieckhoff Textilsysteme, Wuppertal
    © Dieckhoff Textilsysteme
    Martin Dieckhoff, Dieckhoff Textilsysteme, Wuppertal.
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    Claudia Pollauf, Fintec Textilpflegesystem GmbH, Gersthofen
    © Fintec Textilpflegesystem
    Claudia Pollauf, Fintec Textilpflegesystem GmbH, Gersthofen.
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    Tina Kannegiesser, Herbert Kannegiesser GmbH, Vlotho
    © Kannegiesser
    Tina Kannegiesser, Herbert Kannegiesser GmbH, Vlotho.
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    Dr. Helmut Eigen, Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH, Wiesbaden
    © Kreussler
    Dr. Helmut Eigen, Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH, Wiesbaden
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    Martin Rauch, JENSEN-Group, CH-Burgdorf
    © JENSEN-Group
    Martin Rauch, JENSEN-Group, CH-Burgdorf.
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    Dirk Freitag, Multimatic GmbH & Co. KG, Melle
    © Multimatic
    Dirk Freitag, Multimatic GmbH & Co. KG, Melle.
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    Alexander Seitz, SEITZ GmbH, Kriftel
    © SEITZ
    Alexander Seitz, SEITZ GmbH, Kriftel.
Das Fachmagazin R+WTextilservice blickt auf 120 Jahre Zeitschriften-Geschichte zurück. Wenn Sie für Ihr Haus zurückblicken, was war denn in Ihren Augen die größte Herausforderung?

Dr. Helmut Eigen, Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH (Wiesbaden): Erstmal gratulieren wir der R+W natürlich ganz herzlich zum Jubiläum! Sie können stolz sein auf einen erfolgreichen Werdegang als wichtiges Organ der Branche, das auch unseren Weg bereits seit 110 Jahren begleitet. In dieser langen Zeit hat Kreussler zwei Weltkriege überstanden und sich mehrfach neu erfunden in seiner Entwicklung von der Textilfärberei über die Chemischreinigung, die Revolutionierung der Branche durch die Erfindung der Nassreinigung und schließlich die Ausweitung auf die industrielle Wäscherei.

Die Herausforderungen für heute sind allerdings außergewöhnlich, auch weil gleichzeitig so viele verschiedene Bereiche betroffen sind. Die Corona-Nachwirkungen sind immer noch spürbar und der Ukrainekrieg trägt zusätzlich dazu bei, dass sowohl Lieferkettenprobleme, wie es sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat, als auch exorbitante Materialkostenerhöhungen bei gleichzeitigem Wegbrechen von Umsätzen eine extreme Herausforderung darstellen – nicht nur für einen Mittelständler wie Kreussler.

Dirk Freitag, Multimatic GmbH & Co. KG (Melle): Ehrlich gesagt gab es in all den Jahren eigentlich überhaupt keine Zwischenphasen zum "Durchatmen", sondern wir haben eigentlich in jedem Jahr vieles zu bewältigen gehabt: unsere Branche bewegt sich permanent zwischen betriebsnotwendigen Neu- und Ersatzinvestitionen in Maschinen und Betriebsausstattung und andererseits der Notwendigkeit, ihre Dienstleistung auch zu einem marktgerechten Preis verkaufen zu können. Und da ist die Luft mitunter ziemlich dünn, sodass wir als Maschinenanbieter permanent gefordert sind, immer effizientere und ausgefeiltere Maschinentechnik anzubieten, dabei aber immer Kosten und Preise im Auge behalten müssen. Dieser Spagat ist mitunter wirklich nicht einfach.

Alexander Seitz, SEITZ GmbH (Kriftel): Unsere größte Herausforderung war auf die Veränderung unseres stark rückläufigen Absatzmarktes von Produkten für die chemische Reinigung zu reagieren und neue Produkte für die Nassreinigung und professionelle Wäscherei zu entwickeln, herzustellen und diese auch weltweit zu vermarkten.

Textilpflegebranche: Unternehmer blicken in die Zukunft

Was wird denn wohl für Ihre Branche die größte Aufgabe der Zukunft sein?

Martin Dieckhoff: Wie alle Branchen MUSS die Textilbranche endlich und wirklich Nachhaltigkeit als absolut oberste Priorität geltend machen. Und dies nicht nur, wie es meistens leider der Fall ist, aus marketingstrategischen Gründen.

Claudia Pollauf: Eine Lösung für den Personalmangel, als auch immer neue Wege zu noch mehr Nachhaltigkeit zu finden. Auch wenn dies sicherlich schon fast wie eine Floskel klingt – diese Themen sind und bleiben auch in Zukunft entscheidende Faktoren.

Martin Rauch: Der Fachkräftemangel wird uns noch länger beschäftigen. Umso wichtiger ist es, dass wir das Arbeitsumfeld in Wäschereien attraktivieren und die gesamte Branche auf ein neues Niveau heben. Robotik und Automatisierung helfen uns dabei. Zudem hoffe ich, dass sich das duale Bildungssystem, wie wir es in der Region DACH kennen, auch in anderen Ländern durchsetzen wird. Ich betrachte es als unser aller Aufgabe, die Wäschereibranche als zukunftsweisenden Arbeitsort bekannt und beliebt zu machen.

Tina Kannegiesser: Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist Hygiene gesellschaftlich ein hochaktuelles Gut. In unserer Branche ist jedoch ein zentrales Thema stets von großer Bedeutung: Zukunftssicherheit. Wäschereien müssen, um mittel- und langfristig bestehen zu können, in vielen Bereichen investieren. Märkte und damit auch Kundenbedürfnisse ändern sich. Das bedeutet auch für Textil-Dienstleister, sich immer wieder den Bedingungen und vor allem den neunen Kundenbedürfnissen anzupassen. In diesem Zuge rücken unserer Ansicht nach daher folgende Bereiche immer mehr in den Fokus der textilen Dienstleistung: Mitarbeiter, Automatisierung, Roboterisierung, Produktivität und Nachhaltigkeit. Seit Jahrzehnten entwickeln wir erfolgreich Lösungen, damit unsere Kunden wettbewerbsfähig bleiben. Gerade in den für unsere Kunden kritischen Bereichen unterstützen wir aktiv für Zukunftsfähigkeit.

Dr. Helmut Eigen: Das große Stichwort hier ist Personalmangel: Es muss dringend Nachwuchs an gut ausgebildeten Fachkräften geschaffen werden, um die fortschreitende Automatisierung in Betrieben zu warten und zu managen. Die Textilpflege ist schließlich eine attraktive Branche – sie ist eine der am höchsten technikdominierten Industrien und hochgradig mechanisiert und digitalisiert. Auch bei Kreussler legen wir großen Wert auf innerbetriebliche Ausbildung, Schulung und Fortbildung, um junge talentierte Leute früh an uns zu binden und ihnen eine Perspektive für die Zukunft zu geben.

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    Anzeige Fusselbürste von Allstar aus dem Jahr 1970
    © Allstar/Holzmann Medien
    "Jetzt ist endlich Schluss mit Fusseln und Fasern": Die Fusselbürste, wie sie hier in einer Anzeige in der April-Ausgabe 1970 von Allstar beworben wird, darf auch heute in keinem Kleiderschrank fehlen.
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    In dieser Grafik aus dem Jahr 1970 wird ein Anstieg der Chemiefasern prognostiziert, bis 1980 soll sie sogar mehr als die Hälfte des Faserbedarfs der Welt decken. Wie wir heute wissen, ging der Trend entsprechend weiter Im Jahr 2019 machte die Weltproduktion synthetischer Fasern nach einer Studie der Industrievereinigung Chemiefaser bereits 73.5 Prozent aus.
    © Condor/Holzmann Medien
    In dieser Grafik aus dem Jahr 1970 wird ein Anstieg der Chemiefasern prognostiziert, bis 1980 soll sie sogar mehr als die Hälfte des Faserbedarfs der Welt decken. Wie wir heute wissen, ging der Trend entsprechend weiter Im Jahr 2019 machte die Weltproduktion synthetischer Fasern nach einer Studie der Industrievereinigung Chemiefaser bereits 73.5 Prozent aus.
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    In dieser Anzeige aus dem Jahr 1975 bewirbt Kannegiesser eine neue Presspuppe, die das Trocknen und Glätten für alle Schnittformen und Konfektionsgrößen mit vertikalen und horizontalen Formen ermöglichen soll.
    © Kannegiesser/Holzmann Medien
    Egal ob eng anliegendes Oberhemd oder weiter Ärztemantel: In dieser Anzeige aus dem Jahr 1975 bewirbt Kannegiesser eine neue Presspuppe, die das Trocknen und Glätten für alle Schnittformen und Konfektionsgrößen mit vertikalen und horizontalen Formen ermöglichen soll.
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    Die Annonce "HEIRAT – weg vom Geschäft" aus dem Jahr 1975 zeigt, wie nah die Liebe zu Geschäft und einer Frau doch beieinander liegen kann.
    © Holzmann Medien
    Die Annonce "HEIRAT – weg vom Geschäft" aus dem Jahr 1975 zeigt, wie nah die Liebe zu Geschäft und einer Frau doch beieinander liegen kann.
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    Die durchschnittliche Arbeitszeit wurde in den gut 150 Jahren zwischen 1825 und 1978 von 82 Stunden auf 40,2 Stunden halbiert.Das zeigt diese Grafik aus dem Jahr 1979. Zum Vergleich: Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung verzeichnete in 2019 eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Vollzeit von 38,2 Stunden. Also eine Minderung der Arbeitszeit von zwei Stunden in 40 Jahren.
    © Globus/Holzmann Medien
    Die durchschnittliche Arbeitszeit wurde in den gut 150 Jahren zwischen 1825 und 1978 von 82 Stunden auf 40,2 Stunden halbiert.Das zeigt diese Grafik aus dem Jahr 1979. Zum Vergleich: Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung verzeichnete in 2019 eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Vollzeit von 38,2 Stunden. Also eine Minderung der Arbeitszeit von zwei Stunden in 40 Jahren.
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    Im Jahre 1979 veröffentlicht, zeigt uns die Grafik "Vorsicht: Montag", dass die Arbeitspause am Wochenende den Montag zum unfallreichsten Wochentag macht. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung dokumentiert das Phänomen abermals in ihrer Studie von 2019: Montags passieren damals wie heute die meisten Unfälle.
    © Globus/Holzmann Medien
    Im Jahre 1979 veröffentlicht, zeigt uns die Grafik "Vorsicht: Montag", dass die Arbeitspause am Wochenende den Montag zum unfallreichsten Wochentag macht. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung dokumentiert das Phänomen abermals in ihrer Studie von 2019: Montags passieren damals wie heute die meisten Unfälle.
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    Damit im Kundenservice nichts mehr schief geht, hat der Verlag Neue Merkur GmbH den "Kleinen Leitfaden der Kundenpflege für die Ladnerin" herausgebraucht. 1979 konnte man den kompakten Ratgeber für gerade einmal 2,50 Deutsche Mark erwerben.
    © Verlag Neuer Merkur/Holzmann Medien
    Damit im Kundenservice nichts mehr schief geht, hat der Verlag Neue Merkur GmbH den "Kleinen Leitfaden der Kundenpflege für die Ladnerin" herausgebraucht. 1979 konnte man den kompakten Ratgeber für gerade einmal 2,50 Deutsche Mark erwerben.
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    In den 1970er-Jahre gibt es immer mehr Unternehmen, die die "Tragetaschen-Verpackung" extra berechnen. Und auch vor der Textilpflegebranche macht diese Entwicklung nicht halt. Um die Ausgabe den Kunden möglichst "sanft" beizubringen, hat das Ladengestaltungsunternehmen Heintel, Meinhardt + v. Wicht GmbH oben abgebildetes Schild im Programm, das die Textilpfleger in ihrem Betrieb aushängen können. Demzufolge soll die "kleine Tragetasche" an der Ladenkasse 5 Pfennig, umgerechnet 0,05 Euro, kosten. Aktuell: Ab 2022 dürfen in Deutschland gar keine Plastiktüten mehr rausgegeben werden.
    © Heintel, Meinhardt + v. Wicht GmbH/Holzmann Medien
    In den 1970er-Jahre gibt es immer mehr Unternehmen, die die "Tragetaschen-Verpackung" extra berechnen. Und auch vor der Textilpflegebranche macht diese Entwicklung nicht halt. Um die Ausgabe den Kunden möglichst "sanft" beizubringen, hat das Ladengestaltungsunternehmen Heintel, Meinhardt + v. Wicht GmbH oben abgebildetes Schild im Programm, das die Textilpfleger in ihrem Betrieb aushängen können. Demzufolge soll die "kleine Tragetasche" an der Ladenkasse 5 Pfennig, umgerechnet 0,05 Euro, kosten. Aktuell: Ab 2022 dürfen in Deutschland gar keine Plastiktüten mehr rausgegeben werden.
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    Mit einer bunten Anzeige machte die Firma Büfa auf ihr neustes Imprägniermittel aufmerksam. Wer im Jahre 1987 der Nässe trotzen will, soll den neuen FSI Schutz testen.
    © BüFA/Holzmann Medien
    Mit einer bunten Anzeige machte die Firma Büfa auf ihr neustes Imprägniermittel aufmerksam. Wer im Jahre 1987 der Nässe trotzen will, soll den neuen FSI Schutz testen.
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    Heute selbstverständlich, damals "Ein heißer Tip": Der Computer im Betrieb wurde im Jahre 1993 beworben, um für mehr "Gewinn", "Freizeit" und "Wettbewerbskraft" zu sorgen.
    © /Holzmann Medien
    Heute selbstverständlich, damals "Ein heißer Tip": Der Computer im Betrieb wurde im Jahre 1993 beworben, um für mehr "Gewinn", "Freizeit" und "Wettbewerbskraft" zu sorgen.
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    Eine tropische Insel, "Traumfrau! Traummann! Traumkleid!" Was möchte man mehr? Das dachte sich auch die Firma Multimatic, die diese Plakate für 15 Mark das Stück im Jahr 1999 an Textilpflegedienste verkaufte. Diese sollten ihren fachkundigen Service dann bei ihren Kunden bewerben.
    © Multimatic/Holzmann Medien
    Eine tropische Insel, "Traumfrau! Traummann! Traumkleid!" Was möchte man mehr? Das dachte sich auch die Firma Multimatic, die diese Plakate für 15 Mark das Stück im Jahr 1999 an Textilpflegedienste verkaufte. Diese sollten ihren fachkundigen Service dann bei ihren Kunden bewerben.
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    Rein mit der schmutzigen Wäsche, raus mit der gereinigten. So pfiffig warb Miele im Jahr 1999 für eine neue Waschmaschine mit Durchladetechnik für die Trennung in unreine/reine Seite mit 240 und 320 Liter Trommelvolumen.
    © Miele/Holzmann Medien
    Rein mit der schmutzigen Wäsche, raus mit der gereinigten. So pfiffig warb Miele im Jahr 1999 für eine neue Waschmaschine mit Durchladetechnik für die Trennung in unreine/reine Seite mit 240 und 320 Liter Trommelvolumen.
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    Mit der Mäusebettwäsche ging es im Januar 2018 los. Seitdem zeichnet Kai Felmy für R+WTextilservice den Cartoon des Monats.
    © Kai Felmy
    Mit der Mäusebettwäsche ging es im Januar 2018 los. Seitdem zeichnet Kai Felmy für R+WTextilservice den Cartoon des Monats.
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    Werbevorschlag der Forschungsstelle Chemischreinigung aus dem Jahre 1975
    © R+WTextilservice
    Werbevorschlag der Forschungsstelle Chemischreinigung aus dem Jahre 1975.
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    Cartoon 1969 aus Rheinische Post
    © Rheinische Post
    Dieser Comic erschien in der "Reiniger und Wäscher" 1969.
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    Detachierzentrum mit 10 Übungsplätzen
    © Hohenstein
    Detachierzentrum mit 10 Übungsplätzen, eingerichtet ab den 70er Jahren in der Technischen Akademie Hohenstein.
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    Die Schmutz-Fang-Matte.
    © Kai Felmy
    Die Schmutz-Fang-Matte.
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    Carton Umsätze
    © Kai Felmy
    Passt nicht nur zu Weihnachten ...
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    Cartoon Silvester
    © Kai Felmy
    Es müssen ja nicht immer nur die Korken knallen!
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    Cartoon Feuerwehrschutzbekleidung
    © Kai Felmy
    Cartoon Feuerwehrschutzbekleidung
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    Werbung für Kleiderbügel: Ritterrüstung auf einem Kleiderbügel
    © ATU PACK
    So warb man in den 70er Jahren im "Reiniger+Wäscher" für Kleiderbügel.
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    Sauberland Vorher/Nachher 1978
    © Sauberland
    Ob es diese Sauberland-Filiale heute noch gibt, ließ sich nicht mehr nachvollziehen. 1978 erstrahlte sie jedenfalls nach einem Umbau.

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Was wird denn wohl für Ihre Branche die größte Aufgabe der Zukunft sein?

Dirk Freitag: Bereits heute schon erwarten die Kunden perfekten Service – d.h. Holen und Bringen, verbunden mit absoluter Transparenz über den Werdegang ihres Auftrages vergleichbar mit dem tracking beim Versandhandel, selbstverständlich gerne online oder per App. In Zukunft wird sich nicht der günstige, sondern der top-Dienstleister durchsetzen bzw. am Markt behaupten, denn die Kunden möchten eine Problemlösung und sich nicht über die allerletzten Details (wer macht wo wann was zu welchem Preis, und darüber auch noch wochenlang verhandeln) unterhalten. Dafür hat niemand mehr Zeit und Nerven. Wenn alle anderen Branchen absolute Transparenz online bieten, kann sich unsere Branche davon nicht herausnehmen. Es wird einfach erwartet und das hat natürlich auch Vorteile. Früher wurde man permanent im Preis gedrückt, diese Zeiten sind gottlob vorbei. Dafür muss man an anderer Stelle mehr bringen als in den Jahren zuvor.

Alexander Seitz: Aufgabe der Zukunft? Unsere Kunden durch unser Angebot zu unterstützen und eine nachhaltige Textilpflege unter wirtschaftlichen Aspekten zu ermöglichen! Die Textilpflege muss ein akzeptables Preis/Leistungsverhältnis für den Endkunden behalten und möglichst wenig Ressourcen hierfür einsetzen. Es gilt hier für uns als Hersteller und Zulieferer von Produkten und Anlagen für die Textilpflegebranche mit unserem Service und individueller Beratung, unseren Kunden aufzuzeigen, wie Ressourcen eingespart werden können, um wirtschaftlich und nachhaltig zu arbeiten. Darin sehen wir unsere Verantwortung und entwickeln unsere Produkte und Technik hierfür stetig weiter.

Unsere "Zeitschriften-Geburtstagsfee" erfüllt Ihnen einen Branchenwunsch. Dieser wäre?

Martin Dieckhoff: Dass die Aufgabe der Zukunft (vorige Frage) umgesetzt wird.

Claudia Pollauf: Ich würde auf "Feen-Kulanz" hoffen und diesen Wunsch gerne in einen kurzfristigen und einen langfristigen unterteilen: kurzfristig würde ich die Zeitschrift-Geburtstagsfee um eine schnelle(re) Lösung für die in der ersten Frage beschriebene Situation bitten, um langfristig genug Kraft und Ressourcen zur Bewältigung der in der zweiten Frage genannten Aufgaben zu haben.

Martin Rauch: Die 100 Prozent sichere Wäscherei, in der keine Unfälle passieren und die Mitarbeitenden jederzeit fit und leistungsfähig sind, d.h. ohne chronische Erkrankungen. Unsere Entwicklungsingenieure, die bereits jetzt alle Maschinen unter ergonomischen Gesichtspunkten entwickeln, unterstützen die Fee übrigens gerne bei dieser "Zauberei"!

Tina Kannegiesser: Unsere Branche musste in der Vergangenheit schon viele Male aufs Neue lernen, mit Krisen umzugehen. Leider ist die aktuelle Zeit erneut durch politische und wirtschaftliche Unsicherheit geprägt. Ich wünsche mir, dass wir die nächsten Jahre und alle kommenden Krisen nicht nur gemeinsam meistern, sondern gestärkt daraus hervorgehen können.

Dr. Helmut Eigen: Die Antwort auf diese Frage liegt auf der Hand: eine schnelle Normalisierung des Weltgeschehens mit Frieden nicht nur in der Ukraine, eine Entspannung der Materialkosten- und Lieferkettenproblematik und zuverlässige Aussichten für die Zukunft.

Alexander Seitz: Dass unsere Regierung nicht wieder auf die Idee eines Lockdowns kommt.

Dirk Freitag: Einfach mal wieder ein Jahr ohne Probleme, d.h. ohne Pandemie, Krieg, Energiepreisexplosion, Personalmangel, Zinserhöhungen, Lieferengpässe, Zahlungsausfälle ... oder wünsche ich mir da zuviel?

Lesen Sie auch den zweiten Teil unseres R+WTextilservice-Jubiläumsinterviews. Darin berichten Böwe, Christeyns, Veit, Electrolux und Miele, welche Themen sie derzeit umtreiben und was sie sich für den Textilservice wünschen.

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    Thomas Schauerte, Vertriebsleiter Deutschland von Electrolux Professional rät zu einem Energiesparkonzept aus einem Guss mit modernen Geräten.
    © Electrolux
    Thomas Schauerte, Vertriebsleiter Deutschland von Electrolux Professional rät zu einem Energiesparkonzept aus einem Guss mit modernen Geräten.
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    Frank Ziermann
    © BÖWE
    Frank Ziermann
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    Dr. Stefan Vautrin, Christeyns GmbH, Offenburg
    © Christeyns
    Dr. Stefan Vautrin, Christeyns GmbH, Offenburg.
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    Christopher Veit, VEIT GmbH, Landsberg am Lech
    © VEIT
    Christopher Veit, VEIT GmbH, Landsberg am Lech.
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    Michael Arendes, Miele & Cie. KG, Gütersloh
    © Miele
    Michael Arendes, Miele & Cie. KG, Gütersloh.