Vor Ort: In der Wäscherei des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Trier Perfekte Bügelfalte in der Arzthose

Ein Formteile-Finishzentrum „vom Feinsten“ betreibt seit kurzem die Wäscherei des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Trier. Die Maschinen stammen von dem norditalienischen Hersteller Malavasi, Vigevano, dessen Produkte in Deutschland von der Pallas Finish-Systeme GmbH vertrieben werden.

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    Hosentopper Finishtechnik
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    1Auf dem Hosentopper können Hosen aus fast allen Materialien bearbeitet werden.Fotos: kpl
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    Universalpresse Finish Wäscherei
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    2Ob Flachteile oder die Kragenpartie und Manschetten von Oberhemden – die Universalpresse erledigt alles in einem Arbeitsgang.
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    Universalfinisher Wäscherei Bügeln
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    3 Universalfinisher kann laut Anbieter ohne Umstellungsaufwand außer Hemden auch Kittel perfekt bügeln.

Die Kongregation der Barmherzigen Brüder Trier e.V., wie der Titel dieser Trägerorganisation offiziell lautet, ist eine Gründung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Als „Ordensgemeinschaft Päpstlichen Rechts“ agieren die Barmherzigen Brüder gewissermaßen mit höchstem Segen.

Die Kongregation zählt heute zu den bedeutendsten Trägern der katholischen Kirche im sozialkaritativen Bereich. Insgesamt werden von Trier aus 25 Einrichtungen betrieben, die Mehrzahl als Beteiligungsgesellschaften und einige in Form von Kooperationen. Darin bietet die Kongregation über 7.000 Arbeitsplätze, derzeit sind mehr als 800 Auszubildende in den unterschiedlichen Einrichtungen in verschiedenen Berufsbereichen beschäftigt.

An sieben Standorten werden von den Barmherzigen Brüdern Trier Krankenhäuser betrieben, das sind Einrichtungen in Trier, Paderborn, Marsberg, Koblenz, Montabaur, Bad Mergentheim und Bonn. In Saffig, zwischen Koblenz und Andernach, sind die Barmherzigen Brüder Trier in der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie engagiert. Im Bereich Alten- und Behindertenpflege umfasst das Engagement der Barmherzigen Brüder Trier insgesamt neun Einrichtungen, im Wesentlichen im Bundesland Rheinland-Pfalz. Des Weiteren ist die Kongregation an Hospizen und weiteren Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen beteiligt.

Insgesamt bieten die Barmherzigen Brüder Trier in ihren Krankenhäusern 2.800 Krankenbetten und im Bereich Alten- und Behindertenpflege 1.550 Plätze an. Diese Zahlen beziehen sich ausschließlich auf die Trierer Kongregation, die Barmherzigen Brüder sind des Weiteren an zahlreichen anderen Zentralen in Deutschland im Krankenhausbereich und bei der Senioren- und Behindertenpflege tätig.

Wäscherei punktet mit technischer Ausstattung

Bezüglich technischer Qualität und Aktualität kann, ebenso wie die anderen Bereiche, die im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier betriebene Wäscherei punkten. Dort werden, wie Wäschereileiter Rolf Lokay berichtet, arbeitstäglich etwa vier Tonnen Wäsche bearbeitet. Diese von 23 Vollzeitkräften bewältigte Menge stammt zunächst aus dem Krankenhaus selbst.

Das von den Barmherzigen Brüdern in Trier betriebene Altenheim gehört auch zu den Kunden der Wäscherei, ebenso wie die regionalen Median-Kliniken für Rehabilitations- und Kuraufenthalte, die mit etwa 1.000 Betten zu Buche schlagen. Für diese Häuser wird derzeit allerdings nur die Flachwäsche bearbeitet. Mithin bewältigt der von Rolf Lokay geleitete Betrieb auch Logistikaufgaben für seine Kunden im Umkreis von etwa 60 Kilometern.

In der Finishabteilung dominiert bei Flachwäsche eine sehr leistungsfähige Einrollermangel, die einen Umschlingungswinkel von 270 Grad aufweist und damit praktisch die Trocknungsleistung eines Zweirollers gewährleistet. Ein Teil der Formwäsche wird im Tunnelfinisher weiterbearbeitet und anschließend automatisch gefaltet.

Neu installiertes Finishzentrum

Wo bei Formteilen eine höhere Finishqualität gewünscht oder erforderlich ist, kommt seit kurzem das neu installierte Finishzentrum zum Einsatz, das im vergangenen Jahr von der Vertriebsfirma Pallas Finish-Systeme geliefert wurde. Dieses Unternehmen repräsentiert exklusiv die Produkte der norditalienischen Hersteller Malavasi, Vigevano, und Trevil, Pozzo d’Adda.

Eine der wichtigsten Maschinen in dieser Abteilung ist der Hosentopper TR.94 aus dem Hause Malavasi. Zu den Selbstverständlichkeiten des Hosentoppers gehört die anatomisch korrekte seitlich gerichtete Bundausspannung. Feinfühlige Strecksensoren ermöglichen das Finish selbst problematischer Teile, beispielsweise Hosen aus Geweben mit hohem Elastikanteil.

Der eigentliche Star des neuen Finishzentrums ist der Universalfinisher TR 888, ebenfalls von Malavasi. Die Maschine kann Hemden ebenso wie Kittel in Optimalqualität bügeln, wobei praktisch kein Umrüstaufwand erforderlich ist. „Wir können an dieser Station praktisch ‚querbeet‘ arbeiten, ohne vorher sortieren zu müssen“, berichtet Lokay, der seit März 2006 die Krankenhauswäscherei leitet. Besonders angetan ist er von der „unschlagbaren Bügelqualität“, wie er das Finishresultat kennzeichnet. „Gar nicht zu vergleichen mit den früheren Kabinetten“, erinnert sich der jugendlich wirkende Wäschereichef, dem man seine 30 Jahre als Wäscher nicht unbedingt ansieht.

Bügelfalten in Arzt- und Pflegerhosen

Als dritte Maschine komplettiert eine Universalpresse Mabi 53 von Malavasi das Bügelzentrum. Darauf werden die Knopf- und Knopflochleisten der Kittel sowie die Kragenpartien vor dem eigentlichen Finishvorgang gepresst. Besonders gut lassen sich darauf, so Lokay, auch Bügelfalten in Arzt- und Pflegerhosen einbringen.

Rundum zufrieden ist Rolf Lokay mit der neuen Technik für sein Formteile-Finishzentrum, zumal auch er die Erfahrung macht, dass der Bekleidungsanteil am „Warenkorb“ seiner Wäscherei immer mehr zunimmt. „Da müssen die passenden Maschinen angeschafft und eingesetzt werden, die schnell und wirtschaftlich erstklassige Qualität erzeugen“, berichtet Lokay.