Cotton made in Africa Globale Wertschöpfungskette für Fußballbekleidung

Cotton made in Africa (CmiA) kooperiert mit der Welthandelsorganisation (WTO) und dem Weltfußballverbandes FIFA. Gemeinsam will man den Fußball zur Förderung von Entwicklungsländern nutzen. CmiA bringt seine Expertise als Standard für nachhaltige Baumwolle in Afrika in die neu gegründeten Initiative "Partnerschaft für Baumwolle" ein.

CmiA ist Teil der von WTO und FIFA gegründeten "Partenariat pour le Coton": Treffen des Steuerungskreises in Benin. - © Malicky Boaz für CmiA

Anlässlich ihres jüngsten Treffens in Benin Anfang Juni 2024 begrüßten die Gründungsmitglieder WTO und FIFA den Nachhaltigkeitsstandard Cotton made in Africa als neues Mitglied des Steuerungskreises für die Initiative "Partenariat pour le Coton" (Partnerschaft für Baumwolle).

Als ein Standard der Aid by Trade Foundation ist Cotton made in Africa laut Pressemitteilung ein bedeutender Akteur für die nachhaltige Baumwollproduktion in Afrika. CmiA arbeitet in elf Ländern Afrikas südlich der Sahara mit 20 Baumwollgesellschaften und knapp einer Million Kleinbäuer*innen zusammen.

"Die nachhaltige Baumwollproduktion und die Menschen der Region liegen uns am Herzen. Die Gründung dieser multilateralen Partnerschaft auf Initiative von WTO und FIFA ist der richtige Schritt für den Aufbau einer nachhaltigen Wertschöpfungskette von der Baumwolle bis zum fertigen Textil in Afrika", sagt Tina Stridde, Geschäftsführerin der Aid by Trade Foundation (AbTF).

Im Februar in Abu Dhabi gegründet

"Partenariat pour le Coton" wurde im Februar 2024 auf der 13. Ministerkonferenz der WTO in Abu Dhabi ins Leben gerufen. Die Initiative wurde durch die WTO-Generaldirektorin Dr. Ngozi Okonjo-Iweala und FIFA-Präsident Gianni Infantino gegründet. Seinem Steuerungskomitee gehören neben den Gründungsmitgliedern, der Welthandelsorganisation (WTO) und dem Weltfußballverband (FIFA), auch die Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) sowie das International Cotton Advisory Committee (ICAC) an. Die Gründung der Initiative kennzeichnet laut Okonjo-Iweala eine neue Phase in den Aktivitäten eines 2022 zwischen FIFA und WTO geschlossenen Abkommens. Es soll afrikanischen Baumwollbäuer*innen und Herstellern neue Märkte erschließen, zum Beispiel im Bereich Sportbekleidung. 

CmiA ist Teil der von WTO und FIFA gegründeten "Partenariat pour le Coton": Treffen des Steuerungskreises in Benin. - © CmiA

"Partenariat pour le Coton" hat sich zum Ziel gesetzt, den Baumwoll- und Textilsektor in den sogenannten „Cotton-4“-Staaten Westafrikas (Mali, Tschad, Burkina Faso und Benin) sowie in der Côte d’Ivoire voranzubringen, indem das wirtschaftliche Entwicklungspotenzial des Fußballs in den baumwollproduzierenden Ländern genutzt wird. Konkret bedeutet dies, dass die Länder neben anbaue und export, auch in der profitablen Weiterverarbeitung von Baumwolle unternehmerisch aktiver werden.

Cotton made in Africa hat eine enge Verbindung zu zahlreichen Ländern der Region. Burkina Faso, Benin und Côte d’Ivoire zählen seit Langem zu den Anbauländern, in denen die Initiative aktiv ist.