Was tun mit Textilien, die nach einem Brandschaden nach Rauch stinken und verrußt sind? Martin Ide, Inhaber der RMG Reinigungs-Manufaktur, hat eine Lösung: Er saniert die Textilien mit einem umwelt- und textilschonenden CO2-Reinigungsverfahren. Für das innovative Konzept erhielt die RMG-Reinigungs-Manufaktur nun den Branchenaward „RWin – Textilreinigung des Jahres 2015“.
Es war ein besonderer Tag für die RMG Reinigungs-Manufaktur in Düsseldorf. Am vergangenen Freitag, 28. August 2015, wurde es feierlich in dem Textilreinigungsbetrieb: Es kamen zahlreiche Gäste - Familie, Freunde, Geschäftspartner, Branchenvertreter, Kollegen - in die Produktionshalle in der Hansaallee, um der Preisverleihung des Branchenawards „RWin“ beizuwohnen. Denn die RMG Reinigungs-Manufaktur ist die „Textilreinigung des Jahres 2015“ und wurde von der internationalen „RWin“-Jury für das Konzept der Brandschadensanierung mittels CO2-Reinigung ausgezeichnet.
Stellvertretend für alle Jurymitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hielt Dieter Essing, Berater für EFIT-FashionCare-Zertifizierung und Betreiber eines Sachverständigenbüros, die Laudatio. Er sagte: „Mit dem CO2-Konzept hat der Betrieb die gesamte Jury überzeugen können. Das Verfahren der CO2-Reinigung zeigt, welche Möglichkeiten in der Textilpflegebranche noch ausgeschöpft werden können und dass sich unternehmerischer Mut durchaus lohnt. Ihr Erfolg, Herr Ide, sollte ein Signal für die gesamte Textilpflegebranche sein: Mit Qualität, Service, Nachhaltigkeit und innovativen Ideen kann man in der Branche erfolgreich sein.“
"Der Preis ist nicht für mich - er ist für uns!"
Zusammen mit RWT-Chefredakteurin Elena Schönhaar überreichte Dieter Essing den "RWin"-Award und eine Urkunde an Martin Ide. Mit strahlendem Grinsen bedankte sich Ide bei seinem knapp 20-köpfigen Team: „Ihr habt das erst möglich gemacht - dieser Preis ist nicht für mich, er ist für uns!“ Auch seiner Frau Nina dankte er, sie springe immer ein, „wenns im Betrieb mal brennt“. Martin Ide zeigte sich stolz, es als Quereinsteiger mit seinem Konzept in der Textilpflegebranche geschafft zu haben. Der gelernte Banker gründete 2007 die RMG Reinigungs-Manufaktur. Ide ist sich sicher: „Die Branche hat eine Zukunft, vor allen dann, wenn sie den immer wichtiger werdenden Anforderungen der Ökologie gerecht wird.“
Genau diese Anforderungen erfüllt das bei RMG eingesetzte CO2-Reinigungsverfahren. Komprimiertes CO2 ist ein farb- und geruchloses Gas, das alle Tiere und auch Menschen ausatmen. Das CO2 wird ausschließlich aus industriellen Prozessen gewonnen, bei denen das Gas als Abfallprodukt anfällt. Für das CO2-Reinigungsverfahren erhielt RMG das Siegel „Blauer Engel“. Die Reinigungsmethode ermöglicht es laut Martin Ide, umwelt- und textilschonend ein sauberes und geruchsfreies Pflegeergebnis zu erzielen, ohne dass im Anschluss das Trocknen der Textilien nötig ist. Sogar verrußte Polster, Betten, Bezüge und Schuhe ließen sich reinigen, ohne dass eine Schädigung des Materials zu erwarten sei. Zudem beseitige die Reinigung mit CO2 den Befall mit Bett- und Hausstaubmilben sowie Schimmelsporen. Das rückstandslose, hautfreundliche Verfahren schätzen auch Allergiker.
Volle Produktionshalle mit mehr als 12.000 Teilen
Die Zusammenarbeit mit Brand-, Wasser- und Schimmelschadensanierern läuft sehr erfolgreich, berichtete Ide. Die Erfolgsquote der Textilsanierungen liege bei mehr als 90 Prozent. Wie erfolgreich das Konzept ist, zeigt sich in der Produktionshalle: Sie ist voll, über 12.000 Teile aus drei bis vier großen Brandschäden werden hier aktuell bearbeitet. „Wir sortieren vorher aus, bei welchen Textilien sich der Reinigungsaufwand noch lohnt“, erklärt Ide. Dabei handle man im Interesse der Brandschadensanierer und der Brandopfer, da in der Regel beide Parteien den Erhalt von möglichst viel Brandgut wünschen. Die RMG gehört zu den beiden einzigen Textilpflegebetrieben Deutschlands, die das CO2-Reinigungsverfahren verwenden.
Nach der Verleihung des „RWin“ in der Produktionshalle der RMG Reinigungs-Manufaktur ging es für alle Gäste zum Feiern in ein nahegelegenes Bistro. Dort konnte man gemeinsam auf die "Textilreinigung des Jahres 2015" anstoßen - und weitere Projekte planen. Von Martin Ide und seiner RMG wird man mit Sicherheit auch in Zukunft hören.