Die Textilpflegebranche macht Urlaub Gute Vorbereitung, entspannter Wiedereinstieg

Der Sommer ist in vollem Gange und für viele steht der wohlverdiente Jahresurlaub kurz vor der Tür. Ob Textilreiniger und Wäscher gut erholt in die Arbeit zurückkommen, hängt von der Vorbereitung und einem geordneten Wiedereinstieg ab. 7 Tipps, wie Sie den Urlaub genießen können und ein "Post-Holiday-Syndrom" vermeiden.

Betriebsferien
Experten empfehlen zweiwöchige Betriebsferien. Der Mensch braucht etwa 14 Tage, um von der zeitlichen Fremdbestimmung während der Arbeitszeit auf den persönlichen Biorhythmus umzuschalten. - © VRD, Fotolia.com

Der Jahresurlaub sollte Erholung pur sein. Aber der Chef einer Textilreinigung oder Wäscherei erhohlt sich nur dann, wenn eine gute Organisation vorausgeht und der Wiedereinstieg gelingt. Ansonsten kann das sogenannte "Post-Holiday-Syndrom" eintreten, bei dem eben jener Wiedereinstieg nicht gelingt und mit fehlender Motivation, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, und sogar Herzflattern verbunden ist.

Um solche nachträglichen Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, im Urlaub abschalten zu können und keinen oder nur wenige Gedanken an den Betrieb zuhause zu verlieren. Wir geben Ihnen sieben Tipps, wie Sie die Betriebsferien so vorbereiten und verbringen können, dass es zu keinem "Post-Holiday-Syndrom" kommt.

7 Tipps für einen entspannten Urlaub

1. Stellvertreter bestimmen:
Für die Urlaubszeit braucht der Chef einen Stellvertreter. Am besten eignet sich eine Person, die den Betrieb gut kennt, also beispielsweise jemand aus der eigenen Familie oder ein langjähriger Mitarbeiter. Sollten Sie keine geeignete Person finden, können Sie alternativ auf einen professionellen Büro- oder Telefonservice zurückgreifen. Eventuell kann für zwei bis drei Wochen auch ein vertrauenswürdiger Kooperationspartner einspringen – als Ausgleich vertreten Sie ihn dann bei seinem Urlaub.

2. Abwesenheit kommunizieren:
Informieren Sie Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner über Ihre Abwesenheit. Das funktioniert mit einer Nachricht auf dem Anrufbeantworter, einer Abwesenheitsnotiz im Mailprogramm und einer Notiz auf Ihrer Webseite. Falls Sie im Social-Media-Bereich aktiv sind, lohnt sich auch dort ein Post – dieser bleibt dann beispielsweise bei Facebook in Ihrer Chronik während der gesamten Urlaubszeit gut sichtbar oben stehen.

3. Wichtige Aufgaben zwei Tage vor Urlaubsantritt abschließen:
Zwei Tage vor offiziellem Urlaubsantritt sollten Sie sämtliche wichtigen Arbeiten und Projekte abgeschlossen haben. So haben Sie noch genug Spielraum für "Last-Minute-Aufgaben" und können am Ferienort besser abschalten. Gleiches gilt auch für den Wiedereinstieg: Ein dienstlicher Puffer von zwei Tagen hilft, Post, Anrufe und E-Mails in Ruhe abzuarbeiten. Offiziell sind Sie in diesen zwei Tagen natürlich noch abwesend, damit Geschäfts- und Kooperationspartner nicht gleich wieder auf der Matte stehen.

© Kai Felmy

4. Finanzen kontrollieren:
Nicht nur die eigentlichen ­Urlaubskosten, sondern vor allem den Verdienstausfall während der Abwesenheit muss der Unter­nehmer durch seine Einnahmen abdecken. Im Stundenverrechnungssatz sollte dies von vornherein einkalkuliert sein.

5. Bei kurzer Ferienzeit alles der Erholung unterordnen:
Eine große Zeitzonendifferenz oder ein Klimaschock sind nur dann zu verkraften, wenn man mehrere Wochen Zeit hat. Wer sehr erschöpft in den Urlaub geht, sollte in den Ferien möglichst wenig Energie verbrauchen – am besten an einem bekannten Ort, der leicht und schnell erreichbar ist.

6. Keine Gedanken an die Arbeit:
Fachliteratur, geschäftliche Unterlagen, vor allem aber E-Mails und dienstliche Telefonate zerstören den Erholungseffekt und sollten möglichst ganz weggelassen werden. Also ausnahmsweise auch mal Ihr Fachmagazin R+WTextilservice daheim liegen lassen.

7. Urlaubserlebnisse als Kontrast zum Arbeitsalltag:
Liegen Sie nicht nur im Liegestuhl, sondern sorgen Sie auch für körperliche Bewegung. Sie profitieren im Urlaub vor allem von Erlebnissen, die im Kontrast zum Arbeitsalltag stehen. Entscheidend für den Grad der Erholung ist dabei vor allem die zeitliche Selbstbestimmung. Viele Experten empfehlen einen mindestens zweiwöchigen Urlaub und mehrere Kurztrips pro Jahr. Fakt ist, dass der Mensch durchschnittlich 14 Tage braucht, um von der zeitlichen Fremdbestimmung während der Arbeitszeit auf den persönlichen Biorhythmus umzuschalten.

Post-Holiday-Syndrom
"Post-Holiday-Syndrom": Damit Sie nach dem Urlaub nicht durchdrehen, sollten Sie einen zu schnellen Wiedereinstieg in den Alltag vermeiden. - © Sunny studio, Fotolia.com

Was tun bei "Post-Holiday-Syndrom"?

Meistens sind nach einem Urlaub Berge von Wäsche zu waschen - und zwar nicht nur die von Kunden, sondern auch die eigenen. Man muss die Post vom Nachbarn abholen, den Kühlschrank wieder auffüllen usw. Wer das alles in Ruhe vor dem Arbeitsantritt erledigt, hat in den folgenden Tagen weniger Stress. Was aber tun, wenn Sie doch das "Post-Holiday-Syndrom" trifft? Hierzu drei einfache Tipps:

  • Über Probleme sprechen: Sprechen Sie mit der Familie und Ihren Mitarbeitern über Ihre Beschwerden. Aufmerksamkeit hilft Ihnen dabei, mit der Situation besser zurechtzukommen und schneller in den Arbeitsalltag zurückzufinden.
  • Freie Tage: Bevor es zu Unkonzentriertheiten kommt, die unter Umständen zu Unfällen führen, sollten Sie sich lieber noch einmal ein oder zwei Tage frei nehmen.
  • Früherer Feierabend: Auch wenn es zunächst nötig scheint, länger als normal zu arbeiten, um den Arbeitsrückstand aufzuholen, sollten Sie das Pensum nur langsam steigern. Durch einen früheren Feierabend an den ersten Tagen nach dem Urlaub gewöhnen Sie Ihren Biorhythmus wieder an den Arbeitsalltag.

Damit nach Ihrem Urlaub der Wiedereinstieg reibungslos funktioniert, haben die Kollegen vom handwerk magazin fünf Tipps parat, um das Post-Holiday-Syndrom zu vermeiden.