Berufsgenossenschaft ETEM 2014 mehr meldepflichtige Unfälle in der Textilpflege

Die aktuelle Unfallstatistik der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) zeigt, wo die Gefahrenquellen für Arbeitsunfälle in Wäscherei, Textilreinigung oder im Textilservicebetrieb liegen. Besonders gefährdete Körperteile sind die Hände. 2014 gab es im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Anstieg an meldepflichtigen Unfällen.

Die Hände werden bei Arbeitsunfällen in der Textilpflege häufig verletzt. - © Photographee.eu/Fotolia.com

Einmal jährlich bereitet die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) Informationen zur Unfallstatistik in den textilen Branchen auf. Grundlage der Statistik sind die Gefahrtarifstellen und die bei der BG ETEM erfassten meldepflichtigen Unfälle. Meldepflicht für einen Unfall besteht dann, wenn der Verletzte in Folge des Unfalls mehr als drei Kalen­dertage arbeitsunfähig ist. Um einen Vergleich zu ermöglichen, wird das durchschnittliche Unfallgeschehen in Form von Unfallquoten angegeben. Üblich ist die Angabe in Unfällen je 1.000 Vollarbeiter und Jahr.

Für die Textilpflegebranche kommen zwei Gefahrtarifstellen in Frage: Der Textilservice gehört zur Gefahrtarifstelle 1201; Wäscherei, Chemischreinigung und Annahmestellen gehören zu 1203. Zur Gefahrtarifstelle 1201 verzeichnet die Statistik 2.986 meldepflichtige Arbeits- und Dienstwegeunfälle im Jahr 2014 (2013: 2.938).

In der Teilbranche Textilservice verletzten sich die Versicherten am häufigsten die Hand (26,4 Prozent), gefolgt von Knöchel/Fuß (19,8 Prozent) und Schulter/Arm (18,6 Prozent). Zu den „gefährlichen“ Gegenständen zählen v.a. Rollbehälter und ortsbewegliche Container oder Kübel, die für 23 Prozent der Unfälle verantwortlich waren. Aber auch Stufen, Treppen, rutschige oder verstellte Böden verursachten Arbeitsunfälle im Textilservice.

Hand am häufigsten verletzt

Zur Gefahrtarifstelle 1203 gab es im Jahr 2014 laut Statistik 541 meldepflichtige Arbeits- und Dienstwegeunfälle (2013: 536). Dabei war ebenfalls die Hand das am häufigsten verletzte Körperteil (25,3 Prozent), gefolgt von Schulter/Arm (21,6 Prozent) und Knöchel/Fuß (18,3 Prozent).

In der Teilbranche Wäscherei, Mangelei sind neben verstellten und rutschigen Böden sowie Rollbehältern auch Mangel-, Bügel- und Legemaschinen eine bedeutende Gefahrenquelle. Letztere spielen auch in der Teilbranche Textilreinigung eine Rolle für Arbeitsunfälle. Aber auch verschiedene Stolperfallen und von Hand bewegte Lasten sind für Arbeitsunfälle veranwortlich.

Bei der BG ETEM sind 51.122 Personen aus der Gefahrtarifstelle 1203 ( Wäscherei, Chemischreinigung und Annahmestellen) versichert und die Berufsgenossenschaft gibt 13.485 Betriebe an.