Ob viel Lärm oder schweres Heben - für jeden Betrieb bedeutet Arbeitsschutz etwas anderes. Außergewöhnliche Prozesse und Entwicklungen rund um den Arbeitsschutz zeichnet das Bundesarbeitsministerium mit dem Deutschen Arbeitsschutzpreis aus. Die Bewerbungsphase hat gerade begonnen.
Ob Anti-Stressmatten für Mitarbeiter, die viel stehen oder Lärmschutzvorrichtungen im Betrieb: Arbeitsschutz hat viele Aspekte. Um Unternehmen für innovative Konzepte zum Schutz ihrer Angestellten zu belohnen, vergibt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales alle zwei Jahre den Deutschen Arbeitsschutzpreis – 2015 ist es wieder so weit. Ab sofort können sich Betriebe für den mit insgesamt 40.000 Euro dotierten Preis bewerben.
Mitmachen können Unternehmen aller Größen, sowie Einzelpersonen, die außergewöhnliche Arbeitsschutzprojekte umgesetzt haben. Vergeben wird der Preis vier Kategorien, die sich an den Unternehmensgrößen orientieren – jeder Gewinner erhält 10.000 Euro.
Gewinner 2013: Gehörschutzsystem der Hörluchs GmbH
Im Jahr 2013 konnte sich beispielsweise in der Kategorie kleine und mittelständische Unternehmen die Hörluchs Gehörschutzsysteme GmbH aus Hersbruck durchsetzen. Mit gerade mal rund zwei Dutzend Mitarbeitern hatte der Betrieb ein zukunftsweisendes Hörgerät für Menschen mit Hörminderung entwickelt, die in einer lauten Arbeitsumgebung tätig sind. Das Gerät dämmt den Arbeitslärm und ist trotzdem durchlässig für Stimmen und Warnsignale.
In der Kategorie der großen Unternehmen gewann Energieversorger Wintershall mit einem Konzept zur Rückenschonung. Er hat an verschiedenen Standorten ein "Ein-Mann-Transportsystem für Gasflaschen" eingeführt - ein Team von Beschäftigten hatte die rückenschonende Hebevorrichtung entwickelt, mit der sich die fast mannshohen Druckgasflaschen sicher und rückenschonend verladen lassen.
Preisverleihung auf "A+A" 2015
Bis zum 15. Januar 2015 haben Unternehmen, Einzelpersonen und Institutionen aller Größen und Branchen nun Zeit, sich um den Deutschen Arbeitsschutzpreis 2015 bewerben. Eine unabhängige Expertenjury aus Wirtschaft, Politik, Verbänden und Wissenschaft bewertet in den darauffolgenden Monaten die eingereichten Beiträge und nominiert bis zu zwölf Betriebe und Einrichtungen. Die vier Gewinner werden am 27. Oktober 2015 auf der A+A, der weltweit wichtigsten Fachmesse für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, bekannt gegeben.