Oeko-Tex: "Made in Green" Mehr Nachhaltigkeit entlang der textilen Kette

Das Label "Made in Green" kann ab sofort für textile Endprodukte und Halbfabrikate aus allen Verarbeitungsstufen vergeben werden, die nicht nur auf Schadstoffe geprüft, sondern auch mit Hilfe umweltfreundlicher Produktionsprozesse und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden.

Mit dem „Made in Green“-Label haben laut Oeko-Tex Brands, Hersteller und Händler die Möglichkeit, ihre erbrachten Leistungen in Sachen Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette direkt am Produkt gegenüber dem Verbraucher zu demonstrieren. RWTextilservice hat über den Launch des Labels im vergangenen Jahr berichtet.

Textile Endprodukte und Halbfabrikate mit dem Label seien auf Schadstoffe geprüft und mit Hilfe umweltfreundlicher Produktionsprozesse und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt worden. Der Nachweis umweltfreundlicher und sozial verantwortlicher Produktionsbedingungen in den beteiligten Betriebsstätten erfolgt nach Angaben von Oeko-Tex auf Grundlage eines umfangreichen Assessments und anschließenden Firmenaudits im Rahmen der Zertifizierung nach STeP by Oeko-Tex.

Kriterien zur Vergabe von „Made in Green“

Bei Textilien, die der Verbraucher im Handel kaufen kann, sehen die Oeko-Tex Richtlinien für das neue Label folgende Anforderungen und Kriterien zur Vergabe vor:

  • Jeder Einzelbestandteil, der fünf oder mehr Prozent am Gesamtgewicht des Endprodukts ausmacht, muss in einer STeP by Oeko-Tex zertifizierten Betriebsstätte hergestellt sein. Mindestens 85 Prozent des Gesamtgewichts eines Fertigartikels müssen aus STeP-zertifizierten Produktionsbetrieben stammen.
  • Als allgemeine Regel für die oben genannten Kriterien gilt, dass alle Konfektionsbetriebe und alle Produktionsstätten mit Nass- und chemischen Prozessen nach STeP zertifiziert sein müssen.
  • Das Produkt muss nach Oeko-Tex Standard 100 zertifiziert sein.

Für Zwischenprodukte, die entlang der textilen Lieferkette verkauft werden, gilt darüber hinaus, dass der Aussteller eines "Made in Green"-Labels nach STeP zertifiziert sein muss und alle oben genannten Regeln erfüllt.

Neue Website macht Herstellungsprozess sichtbar

Parallel zum Launch von Made in Green für die Unternehmen der Textilbranche hat Oeko-Tex unter der Adresse www.madeingreen.com eine neue Website freigeschaltet. Hier können sich interessierte Verbraucher über das Label informieren. Darüber hinaus können die gelabelten Textilien mittels Produkt-ID oder QR-Code über die Website nachverfolgt werden.

Informationen zum Launch des Labels und der Website erhalten Sie hier oder auf www.oeko-tex.de .