Verband sieht deutsche Textilpflegebranche auf Wachstumskurs VDMA: Optimistische Erwartungen an die Texcare

Die deutschen und europäischen Hersteller von Wäscherei- und Textilreinigungstechnik blicken mit positiver Erwartung auf die Texcare International, die vom 11. bis zum 15. Juni 2016 in Frankfurt am Main ihre Tore öffnet. Topthemen der Texcare International werden unter anderem Industrie 4.0, Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Hygiene sein.

Der VDMA Bekleidungs- und Ledertechnik sieht die deutsche Wäscherei- und Textilreinigungstechnik vor der Leitmesse in Frankfurt am Main auf Wachstumskurs. "Die weltweit stetig wachsende Nachfrage nach Automatisierung, Nachhaltigkeit und Arbeitssicherheit stellt die Branche vor immer neue Herausforderungen", sagte Günter Veit, Vorsitzender des VDMA Bekleidungs- und Ledertechnik, anlässlich der internationalen Pressekonferenz der Texcare in Frankfurt am Main. "Zudem ist der Textilpflegesektor weltweit ein stark wachsender Markt mit großen Wachstumspotentialen beispielsweise in den Bereichen Miettextilien, Informationstechnologie und Warenwirtschaftssysteme." Die Texcare International ist für die Hersteller von Wäscherei- und Textilreinigungstechnik laut Verband die ideale Plattform, ihre Innovationen einem internationalen Publikum zu präsentieren - diesmal wegen der großen Nachfrage auf einem erweiterten Gelände in den Hallen 8 und 9. Topthemen der Texcare International werden unter anderem Industrie 4.0, Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz sowie Hygiene sein.

Industrie 4.0 wird wettbewerbsentscheidend

In der Textilpflege ist Industrie 4.0 laut VDMA mit Themen wie digitaler Logistik und Produktion im Textilservice und in Wäschereien bereits allgegenwärtig. Im Textilservice sei es beispielsweise bereits Standard, die jederzeit nachverfolgbare Wäsche nach der bedarfsgerechten Reinigung wieder dem individuellen Nutzer zuzuordnen. Weitere Beispiele seien Wäscheschränke, die melden wenn die Wäsche ausgeht oder Apps, über die der Verlauf der Textilien jederzeit verfolgt werden kann. Voraussetzungen für die Digitalisierung der Textilpflegebranche sind dabei laut Verband die Kennzeichnung und Identifikation bereits bei der Herstellung der Textilien, beispielsweise mit Identifikationstechnologien wie RFID. Ebenso werde eine umfassende Verknüpfung von Maschinen, Systemen und Daten für eine smarte, sich selbst steuernde Wäscherei benötigt.

Textilpflegebranche 2015 mit 5,5 Prozent mehr Umsatz

Die deutschen Hersteller von Wäscherei- und Textilreinigungstechnik blicken laut eigenen Angaben auf zwei erfolgreiche Jahre zurück: 2014 lagen die Auftragseingänge um real 17 Prozent über den Ergebnissen des Vorjahrs, die Umsätze stiegen um real 34 Prozent. Ebenso konnten die Exporte um sechs Prozent von 466 Millionen Euro in 2013 auf 494 Millionen Euro in 2014 gesteigert werden. Die wichtigsten Exportmärkte für deutsche Wäscherei- und Textilreinigungstechnik waren 2014 China, Frankreich und die USA. Auch in 2015 konnten die Umsätze erneut gesteigert werden: Um 5,5 Prozent verglichen zum Vorjahr. Lediglich die Auftragseingänge verzeichneten letztes Jahr ein Minus von 2,6 Prozent – allerdings verglichen mit einer hohen Vorjahresbasis.