Bipa-Textilreinigung An manchen Stellen hakt es

Ein Bereich mit Wachstumspotenzial oder problematisch für die Branche? Seit 2005 bietet die Drogeriemarktkette "Bipa" in Österreich auch Textilreinigung an, die von Partnerbetrieben übernommen wird. Doch nicht alles läuft reibungslos.

An manchen Stellen hakt es

Der Drogeriemarkt Bipa in Österreich holt die Textilreinigungsbetriebe ins Boot: Seit dem Jahr 2005 bietet das zur Rewe Group gehörende Unternehmen in 450 Filialen einen Textilreinigungsservice an. Die Kunden bringen ihre Bekleidung in die entsprechende Niederlassung und die eigentliche Wäsche oder Reinigung übernehmen Textilreiniger, die als Partnerbetriebe ausgewählt wurden.


Die derzeit neun Partnerbetriebe holen die Wäsche in der jeweiligen Bipa-Filiale ab, reinigen sie im eigenen Betrieb und liefern sie im Anschluss wieder an die Filiale aus. Die Reinigungen und Wäschereien sind also für den gesamten Logistikprozess selbst verantwortlich.


BIPA: Angebot kommt sehr gut an


Das Kundenversprechen der Drogeriemarktkette lautet: Reinigung und Lieferung der Wäsche innerhalb von drei bis vier Werktagen, auf keinen Fall aber länger als innerhalb von sieben Werktagen. Damit das eingehalten werden kann, muss jede Niederlassung in der Regel zwei Mal in der Woche angefahren werden, in Ballungszentren sogar täglich.


Nach Bipa-Aussage wird dieses Angebot von den Kunden gut angenommen, was stetig steigende Zuwachsraten bewiesen. Genauere Angaben machte das Unternehmen jedoch nicht. Mit der Einführung des Angebots wollte die Drogeriemarktkette nach eigener Aussage, die Idee des "One Stop Shopping" voranzutreiben. Zielgruppe seien daher ausschließlich Privatkunden.


Viele Reklamationen


Ein Generalpartner von Bipa, der selbst eine Wäscherei führt, wählt die Reinigungen und Wäschereien für die Zusammenarbeit aus – vor allem Professionalität, die Ausstattung des Betriebs und die logistische Eignung spielen dafür laut Bipa eine Rolle.


Eigentlich könnte diese Kooperation eine gute Möglichkeit für Textilreinigungen sein, neue Kundenkreise zu erschließen. Doch ein Blick in Internetforen oder die Bipa-Facebookseite verrät, dass nicht alles so problemlos läuft, wie es die Auswahlkriterien für die Partnerbetriebe vermuten ließen. Auf den entsprechenden Webseiten ist mehrfach die Rede von verlorenen Hemden, ruinierten Kleidern und langen Wartezeiten . Ein Grund dafür könnte auch die fehlende fachliche Beratung in den Bipa-Annahmestellen sein – denn dort gibt es kein in Textilfragen geschultes Personal.


www.bipa.at