DTV-Seminar Energieeinsparung in Wäschereien

Dampferzeugung, Waschverfahren, Abwasser – Energie kann auf viele Arten eingespart werden. Am 21. März informierte ein Seminar von DTV und wfk in Tübingen Geschäftsleiter und Umweltbeauftragte darüber, an welchen Stellschrauben sie drehen können, um den Einsatz von Energie, Wasser und Chemie zu optimieren. Neben praxisorientierten Vorträgen stand auch eine Betriebsbesichtigung beim Chemiehersteller CHT Beitlich auf dem Programm.

Fröhliche Gesichter beim DTV-Seminar in Tübingen: Die Teilnehmer konnten viele praktische Tipps zum Energiesparen mit nach Hause nehmen. - © Förder

Energieeinsparung in Wäschereien

In einem waren sich fast alle Referenten und Teilnehmer des Seminars einig: Beim Energiesparen gibt es kein Patentrezept. Denn für jeden Betrieb müssen individuelle Lösungen gefunden werden, die die jeweilige Situation berücksichtigen. Das lehrreiche Tagesseminar deckte dabei viele unterschiedliche Bereiche ab.


DTV-Präsidiumsmitglied Joachim Krause stellte am Beispiel seines Betriebes, des Coburger Handtuch- und Matten-Services, die Aufbereitung von Abwasser vor. Neben Umweltaspekten spielen bei der Wiederaufbereitung auch finanzielle Überlegungen eine Rolle, ist die doch Entsorgung von Abwässern je nach Standort sehr teuer. Krause nutzt in seinem Betrieb ein physikalisches Verfahren, für das keine zusätzliche Chemie nötig ist: die Elektrolyse in Kombination mit Filtration.



Energie sparen mit Dampf aus Biomasse


Ein Vertreter des Gastgebers und Waschmittellieferant CHT sprach über Energieeinsparungen durch Optimierung der Waschprozesse. Die Firma hat ein Waschverfahren bei 80 °C entwickelt, das – betrachtet man die Prozesse in der gesamten Wäscherei – gegenüber einem 60 °C-Verfahren sogar Energie einsparen soll. Der Weg zum Ziel verläuft dabei über die Isolierung der Waschstraße und kürzere Trocknerzeiten.


Die herkömmliche Erzeugung von Dampf ist aufgrund steigender Preise bei fossilen Brennstoffen teuer. Eine Alternative stellte Thomas Schmidmeier vor, der mit seiner Firma Dampfkessel vertreibt, die mit Holzpellets betrieben werden. „Herr sein im eigenen Kesselhaus“ ist Schmidmeiers Maxime. Er warb bei den Teilnehmern für die umweltfreundliche Dampferzeugung mit Industriepellets, die stabile Preise haben sollen. Die Kessel gibt es auch als mobile Lösung in Containern.


Lesen Sie in der nächsten Ausgabe der RWTextilservice mehr zu den Möglichkeiten und Chancen der Energieeinsparung in Wäschereien .