Textilreinigung Mathä Familienleben im Betrieb

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    1Antonund StefanMathä, Mitarbeiterin Frau Sommer, Martina Huber-Mathä und Erna Mathä in ihrem neuen Ladenlokal.2Das Herzstück der Putzerei:Bundesinnungsmeister Walter Imp (2.v.r.) prüft ein frisch gereinigtes Kleidungsstück.3Ihre neue 20-kg-Reinigungsmaschine kaufte die Familie Mathä (links)bei der Firma Limbach (rechts).
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    Das Herzstück der Putzerei:Bundesinnungsmeister Walter Imp (2.v.r.) prüft ein frisch gereingtes Kleidungsstück.
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    Ihre neue 20-kg-Reinigungsmaschine kaufte die Familie Mathä (links)bei der Firma Limbach (rechts).
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    Das neue Ladenlokal in Pinkafeld macht durch bunte Bilder an der Fassade auf sich aufmerksam.Fotos:lin

Familienleben im Betrieb

Wer das neue Ladenlokal der Textilreinigung Erna Mathä in Pinkafeld/Steiermark betritt, steht in einem gepflegten Raum mit Fensterfront, vor der drei Bügeltische der Firma Veit stehen. Die gereinigte Garderobe hängt auf mehreren Kleiderständern und wartet darauf, von ihren Besitzern abgeholt zu werden. Die Ladentheke ist mit Blumen dekoriert.

Im Nebenraum steht die neueste Anschaffung des Betriebes, eine 20-kg-Per-Reinigungsmaschine des italienischen Herstellers Ilsa, die die Mathäs vom Vertriebsunternehmen Limbach Warumatic, Amstetten, gekauft haben. „Hier haben wir für die Jungen investiert“, erklärt Anton Mathä, der Ehemann von Erna Mathä. „Die Jungen“, das sind seine beiden Kinder, Stefan Mathäund Martina Huber-Mathä, 24 und 30 Jahre alt. Die Tochter, eine gelernte Tourismusfachfrau, arbeitet bereits seit neun Jahren im Betrieb mit und bedient die Maschine wie ein Profi. Der Sohn, von Beruf Bürokaufmann, ist vor rund einem Jahr eingestiegen. Seine Aufgabe ist es, die Textilien bei den über 30 Annahmestellen abzuholen und sie gereinigt wieder auszufahren. Die 200 km lange Route fährt er zweimal wöchentlich, dienstags und freitags.

Für die ländliche Gegend um Hartberg herum hat die Familie ein effizientes und flächendeckendes System von Annahmestellen entwickelt:In vielen der umliegenden Gemeinden und Dörfern nehmen Privatpersonen zu reinigende Wäsche an. Auf seiner Route kommmt StefanMathä bei ihnen vorbei, sammelt die Kleidung ein und gibt sie vier Tage später gereingt wieder ab. Für jedes Kleidungsstück erhalten die Kooperationspartner von der Putzerei eine Provision. Dieses System hat sich in den letzten 20 Jahren langsam entwickelt.„Zunächst haben wir Bekannte und Verwandte gefragt, ob sie in ihrem Dorf nicht die Wäsche annehmen können“, erinnert sich Erna Mathä. „Erst nach und nach haben wir begonnen, mit Privatpersonen auf Provisionsbasis zusammenzuarbeiten.“ Das Konzept geht auf:Die neue Maschine läuft den ganzen Tag und reinigt rund 300 kg Garderobe pro Tag.

Gegründet wurde die Textilreinigung 1984 unter dem Namen Anton Mathä. Ursprünglicher Standort war Hartberg, rund 20 km westlich von Oberwart. Die Familie hatte damals beschlossen, von Wien zurück in die heimatliche Region zu ziehen:Anton und Erna Mathä stammen aus Friedberg/Steiermark, rund 20 km nördlich von Hartberg und Oberwart. Er ist gelernter Chemischreiniger und Textilveredeler, arbeitete in Wien als Angestellter in einer Putzerei. Sie war zunächst Hausfrau und Mutter und ist heute u.a. für die Bügelei im Betrieb zuständig.

Ende der 90er Jahre bekam Anton Mathä ein schweres Bandscheibenleiden und musste sich ebenfalls operieren lassen. Da er für längere Zeit im Betrieb ausfielt, ließ die Familie 1999 die Textilreinigung Anton Mathä löschen und gründete im selben Jahr dieTextilreinigung Erna Mathä. Heute, acht Jahre später, sind die Zeiten besser für die Familie Mathä. Ihr ursprünglicher Standort in Hartberg ist nunmehr ein kalter Laden, frisch renoviert, ebenso wie das neue Geschäft in Oberwart. In Hartberg übernahm der Vermieter die Erneuerungen, in Pinkafeld mussten sie selber anpacken, um aus dem ehemaligen metallverarbeitenden Betrieb ein Vorzeigelokal zu machen, wie es der Besucher heute betritt. „Am Anfang waren die Räume schwarz und wir mussten putzen und streichen“, erzählt Erna Mathä. Zusätzlich zur Putzerei gibt es in Hartberg und Oberwart auch eine Änderungsschneiderei, die von gelernten Schneiderinnen betreut wird. Dieser Service erfreue sich bei den Kunden großer Beliebtheit, so die Mathäs.

Inzwischen sehen sie, dass sich die Mühen gelohnt haben. Das Geschäft läuft gut. Sie haben sechs Angestellte. Zu den Stammkunden sind auch neue Kunden hinzugekommen. Kein Wunder, der Standort liegt an einer Hauptverkehrsstraße und bietet ausreichend Parkplätze. Für noch mehr Aufmerksamkeit soll in naher Zukunft auch ein großes Schild direkt an der Straße angebracht werden. lin