Seit mehr als 30 Jahren ist der Seifenblasenball ein gesellschaftliches Jahresereignis der Textilreiniger und Wäscher im Münsterland. Am 17. November 2012 war es diesmal wieder soweit. Zu den Ballgästen gehörte auch Karl-Josef Laumann, CDU-Fraktionsvorsitzender im Landtag NRW.
Feiern auf dem Seifenblasenball
Bei gutem Essen, einer unterhaltsamen Kabaretteinlage und Tanzmusik waren die Ballgäste in bester Stimmung.
Trotzdem gab es einen Wermutstropfen. "Wir haben in unseren Betrieben zu wenige Auszubildende", sagte Udo Nagelschmidt vom Textilreiniger-Bildungszentrum (TBZ) in Rheine, das gemeinsam mit der Textilreiniger-Innung Münster/Münsterland den Ball organisierte. Der Nachwuchsmangel liege jedoch nicht an den Unternehmern, die einstellen wollen und junge Leute suchen, sondern an zu wenig geeigneten Lehrstellenbewerbern. Das sei sehr bedauerlich, zumal ausgebildete Gesellen und Meister auf dem Arbeitsmarkt gefragte Fachleute seien. Er appellierte an die Gäste, bei ihren Ausbildungsbemühungen nicht nachzulassen.
Erfahrene Profis und fachlicher Nachwuchs
Traditionell feiert die Branche ihren Seifenblasenball im Hotel Leugermann in Ibbenbüren. "Diesmal waren mehr als 100 Gäste da", freute sich Innungsobermeisterin Martina Brachmann. Gekommen waren nicht nur erfahrene Branchenprofis aus der gesamten Region, sondern auch deren fachlicher Nachwuchs; auf dem Seifenblasenball erhielten die Absolventen des Textilreinigerjahrgangs 2012 ihre Gesellen- und Meisterbriefe.
Bei der Übergabe der Meisterbriefe sagte Karl-Josef Laumann: "Wir können froh sein, dass wir diese Jugend haben, die sich weiterbildet und den guten alten Meisterbrief jetzt in den Händen hält." Er bezeichnete das gemeinnützige TBZ in Rheine, das Fach- und Nachwuchskräfte aus der ganzen Bundesrepublik als Fortbildungsstätte nutzen, als vorbildlich und ergänzte: "Was Münster für die Studenten ist, ist Rheine für die Textilreiniger."
Außerdem warb der ehemalige NRW-Arbeits- und Sozialminister nachdrücklich für eine qualitative Aus- und Fortbildung sowie für das Handwerk mit seinen Aufstiegschancen. Laumann: "Der Staat muss noch mehr darauf achten, dass die duale Berufsausbildung genauso wichtig ist wie die akademische."
Folgende Absolventen bekamen ihre Urkunden auf dem Ball überreicht:
- Den Gesellenbrief erhielt Anne Heidwerth (Münster).
- Ihre Meisterprüfung im TBZ Rheine schlossen erfolgreich ab: Daniel Caspari (Herne), Ruth Donszik (Krefeld), Christina Hendrischk (Bocholt), Heidi Hövel (Ibbenbüren), Mehmed Kilinc (Peine), Viktor Metzger (Horstmar), Tobias Müller (Hagen), Svenja Pietrek (Schleswig), Mark Poetsch (Bottrop), Silke Rolf (Ascheberg) und Christian Schnellekamp (Hamminkeln).