TagItron Gegen Insellösungen, für mehr Digitalisierung

Die RFID-Transponder von TagItron sollen auch mit der rauen Alltagsumgebung im Wäsche­reibetrieb klarkommen. Foto: TagItron - © Tagitron

In der Wäschelogistik spielt RFID-Technologie eine immer größere Rolle. Vielfach werden die Potenziale dieser Technik unterschätzt oder nicht in vollem Maße ausgeschöpft, so der Anbieter von RFID-Komplettsystemen TagItron. Dies liege zum einen daran, dass die digitale Fabrik nach einer digitalen Integration aller Prozesse verlange. Zum anderen setze RFID die Verknüpfung von Kunden, Lieferanten und anderen Beteiligten voraus. Diese ist laut TagItron bisher sowohl auf Seiten der Wäschereien als auch bei Maschinenherstellern und Lieferanten nicht bewusst genug wahrgenommen worden.

Bereits mit dem Transponder kann laut TagItron eine Installation stehen oder fallen. Eine aktuelle Studie von LEX Certification, die TagItron in Auftrag gab, soll die Unterschiede zwischen den aktuellen Transpondern auf dem Markt durch Prozessprüfungen und HF-Vermessungen dokumentieren.

Ein Transponder für Flachwäsche muss TagItron zufolge nicht zwangsweise der richtige Transponder für ­Frottee sein oder gar die chemischen Reinigungsprozesse einer Textilreinigung überleben. Die Anbringung des Transponders, egal ob patchen, nähen oder nieten, sowie die Position der Anbringung im Textil könne hier bereits über Erfolg oder Misserfolg des Einsatzes von RFID entscheiden.

Auch nicht jede Schreib- und Leseeinheit in Kombination mit einer entsprechenden Leseantenne ist gleichermaßen für die Prozesse geeignet, wie TagItron berichtet. Hier liege der Vorteil beim Kunden, der seinen Partner nach Flexibilität, Vielfalt der angebotenen Produkte, Entwicklungskapazitäten und Innovationsgrad auswählen könne.

Der Einsatz von gängiger RFID-Software ist branchen- und anwendungsübergreifend möglich, weiß TagItron. Echtzeitauswertungen sowie Planungs- und Steuerungsaufgaben seien mithilfe eines internetfähigen Computersystems jederzeit und an jedem Standort einsehbar. Probleme entstehen TagItron zufolge bei fehlender oder abbrechender Internetverbindung und einer Anbindung der Software an bestehende Warenwirtschaftssysteme. Eine Standardisierung könne hier helfen, sei aber auf Grund der Anzahl der entsprechenden Hersteller schwierig und beschränke sich meist auf den Punkt der Übergabe der Daten.

Eine Grundvoraussetzung für die Digitalisierung in Wäschereien ist das Sichtbarmachen von Prozessen und Leistungen, so TagItron. Viele Hersteller seien meist nicht in der Lage, zu verstehen, wie sich ein Prozessfenster durch Umgebungsbedingungen verschiebt. Hier nütze es nichts, einer Insellösung nachzueifern und dabei die bestehenden Systeme zu vernachlässigen. Denn nach Angaben von TagItron besitzen 95 Prozent aller Wäschereien bereits ein Warenwirtschaftssystem. Vielmehr sei die intelligente Verknüpfung von kleingehaltener Middleware zu bestehenden Standardsystemen der Schlüssel zum Erfolg.

www.tagitron.de