Er war ein Urgestein der Textilpflegebranche. Hans-Albert Heim ist am 7. September 2022 im Alter von 80 Jahren gestorben. Er prägte die Branche u.a. als Präsident des Deutschen Textilreinigungs-Verbands (DTV).
In einem Nachruf schreibt der Deutsche Textilreinigungs-Verband (DTV): "Mit großer Bestürzung haben wir erfahren, dass der langjährige DTV-Präsident und enge Weggefährte des Verbandes, Hans-Albert Heim, am 7. September 2022 im Alter von 80 Jahren von uns gegangen ist. Die Branche und der DTV verlieren in ihm einen überaus bereichernden Menschen und Ansprechpartner."
In der Ausgabe 9/2022 von R+WTextilservice wurde in einem umfangreichen Beitrag noch über eine Unternehmer-Persönlichkeit der Branche und eine erfolgreiche Firmenübergabe in Berlin berichtet. Nahezu zeitgleich zum Erscheinen dieses Artikels nun die Nachricht, dass Hans-Albert Heim am 7. September 2022 im Alter von 80 Jahren verstorben ist.
Die Branche und der Deutsche Textilreinigungs-Verband (DTV) verlieren in ihm einen überaus bereichernden Menschen und Ansprechpartner. So war Hans-Albert Heim, der bereits mit 22 Jahren seine Meisterprüfung abgelegt hat, ein Urgestein der Branche und hat gerade auch den DTV über viele Jahre mit seinem Engagement auf unterschiedlichen Positionen nach vorne gebracht.
Ehrenamtliches Engagement von Anfang an
Unmittelbar nach seiner Meisterprüfung engagierte er sich im Ausschuss für Berufsbildung, im Gesellenprüfungsausschuss und ab 1972 im Meisterprüfungsausschuss. Im Jahr 1967 wurde der elterliche Betrieb in Berlin komplett modernisiert, umfirmiert und Hans-Albert Heim wurde Mitgesellschafter. Nach dem überraschenden Tod seines Vaters und Firmengründers Wilhelm Heim wird Hans-Albert im Jahre 1972 geschäftsführender Gesellschafter. 2007 erfolgte die Gründung der diemietwaesche.de GmbH & Co. KG, die Hans-Albert Heim mitinitiierte. Anfang 2021 kam es zum Verkauf des Unternehmens an Sven Döring, der seine Karriere als Lagerist bei der Wäscherei Heim startete.
1985 wurde Heim in den DTV‐Beirat gewählt. Von 1992 bis 2002 war er insgesamt zehn Jahre als Präsident federführend für die Geschicke der Branche aktiv. Während seiner Amtszeit als Präsident hat er viele Weichenstellungen vorgenommen, die noch bis heute nachwirken. So war die Zusammenführung von Ost und West und die Integration der ostdeutschen Betriebe in den DTV eine seiner Herzensangelegenheiten. Darüber hinaus sah sich die Branche in den 90er Jahren vielen Herausforderungen gegenüber – beispielsweise verschärfte Umweltanforderungen in Form der 2. BImSchV und auch einer Verschärfung des Abwasserrechts – die er als DTV-Präsident aktiv mitgestaltete. Anschließend hat er sich bis 2015 als Beiratsvorsitzender um die Koordination zwischen Präsidium, Ausschüssen und den Landesverbänden gekümmert. Darüber hinaus hat er sich während dieser Phase für eine Verschlankung der Verbandsstrukturen eingesetzt.