Chemischreinigung und Wäscherei Häbich Her mit den Hemden!

Markus Häbich hat sich die technische Erneuerung seines Textilpflegebetriebs auf die Fahnen geschrieben. Großes Potenzial sieht der Unternehmer im Geschäftsfeld Hemdendienst. Bei der Auswahl der entsprechenden Technik hat Häbich auch auf Ergonomie geachtet.

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    Seit dem Jahr 2007 nutzen die Mitarbeiter einen Spezialhemdenfinisher.
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    Durch den über Fotozelle gesteuerten Fixiermechanismus lässt sich auch der rückwärtige Schoßbereich der Hemden gut bügeln.
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    Auch die neue Dreikopfpresse erleichtert nun die Arbeit.

Her mit den Hemden!

Markus Häbich, Chef der Chemischreinigung und Wäscherei Häbich in Plochingen, modernisiert seit etwa drei Jahren sukzessive das technische Equipment seines Betriebs. Wären wir ein Jahr früher in den Betrieb nach Plochingen gekommen, so hätten wir Gelegenheit gehabt, das 75-jährige Bestehen des Textilpflegeunternehmens im Schwäbischen mitzufeiern. Aber auch ohne Festivität lohnt sich ein Besuch im traditionsreichen Betrieb.

Der Standort des Unternehmens, Plochingen, mit seinen gut 14.000 Einwohnern liegt etwas langgestreckt zwischen dem Südabhang des Schurwaldes und dem Neckar etwa 15 km östlich von der Schwabenmetropole Stuttgart. 1948 wurde Plochingen zur Stadt erklärt und bietet als wichtiger Verkehrsknotenpunkt außer einer Reihe von mittelständischen Industrieunternehmen ein gut bestücktes Einzelhandels- und Dienstleistungsangebot.

1932 gründete Eugen Häbich in Eßlingen, im östlichen Einzugsbereich Stuttgarts ein Textilpflegeunternehmen. Damals war ausschließlich das Waschen der Unternehmenszweck. Der Sohn des Gründers, Rainer Häbich, übersiedelte 1972 nach der Übernahme der Verantwortung die Firma einige Kilometer weiter östlich nach Plochingen. Und mit dem Umzug nach Plochingen erweiterte Rainer Häbich seine Dienstleistungspalette um das Angebot Textilreinigung im Lösemittel.

Vor nunmehr vier Jahren ist mit Markus Häbich die dritte Generation ans Ruder gekommen. Der gelernte Textilreiniger hat sich die Erneuerung der Technik seines Betriebs auf die Fahnen geschrieben. „Bei diesem Vorhaben ist selbstverständlich ökonomisches Augenmaß lebensnotwendig“, betont der junge Firmenchef. Denn übernehmen will er sich keinesfalls. Deshalb lässt sich Markus Häbich auch Zeit mit seinem Projekt.

Einen Partner hat er im Komplettausrüster Heprotex Maschinen GmbH gefunden. Als erstes wurde die Waschtechnik mit modernen Maschinen aufgewertet. Die Wahl von Markus Häbich fiel auf Waschschleudermaschinen des spanischen Herstellers Girbau S.A. Im Jahr 2005 lieferte und installierte Heprotex als Girbau-Haupthändler in Deutschland die erste HS-4022 an das schwäbische Textilpflegeunternehmen. Die Waschschleudermaschinen des Typs HS-4022 sind hochschleudernd und verfügen über eine Beladekapazität von gut 22 km Trockenwäsche. Von der Lösung überzeugt, kaufte Häbich im folgenden Jahr eine weitere Maschine gleichen Typs hinzu.

Seit 2005 praktiziert der Plochinger Textilpflegebetrieb den Hemdenservice in hochtechnisierter Form; natürlich wurden auch früher Hemden bearbeitet, kraft- und zeitaufwendig wurde von Hand gebügelt. Mit Einführung eines günstigen „happy day“-Angebotes wurde dann vor vier Jahren das Hemdenaufkommen so stark, dass eine technische Lösung dringend erforderlich wurde. Häbich investierte seinerzeit in einen Universalfinisher, mit dem auch Hemden bearbeitet werden können. Mit dieser Maschine haben die Häbich-Mitarbeiter mehr als 20.000 Hemden bearbeitet. Schließlich brachte Fimas S.R.L., Mitglied der Macpi-Group und Handelspartner von Heprotex, 2007 den Spezialhemdenfinisher Mod. 389 auf den Markt, der über eine Reihe von Features und Finessen verfügt, die ihn zu einer Spezialmaschine für das Hemdenfinish machen. Markus Häbich investierte in der zweiten Jahreshälfte 2007 in die Technik und entschied sich auch für die passende Dreikopfpresse Mod. 387. „Eine ausgereifte und sehr gelungene Konstruktion“, meint er. Als intelligent und elegant gelöst charakterisiert Häbich die Umstellung vom Kurzarm- auf den Langarmmodus.

Werden die Manschetten eines langärmeligen Hemdes fixiert, erfolgt dies über dieselben halbrunden Spreiz- bzw. Klemmelemente, wie das der Fall bei der Fixierung des Ärmels eines Kurzarmhemdes ist. Beim Langarmmodus klemmt das dritte, äußere Element die über die beiden anderen (eine Kreisform bildende) Elemente platzierte Manschette von außen fest. Beim Kurzarmmodus spreizen die beiden äußeren Elemente den Ärmel auf und fixieren ihn so. Was die vordere Anpressleiste betrifft, haben die Konstrukteure eine ergonomische Lösung angestrebt, damit sowohl beim Aufziehen wie auch beim Abnehmen des fertigen Hemdes nichts störend im Weg steht. Bei Häbichs Finisher fährt die elektrisch beheizte Anpressleiste in waagerechte Position und wird gleichzeitig so tief abgesenkt, dass sie bei der Arbeit am Puppenkorpus nicht hindert. Zu den technischen Selbstverständlichkeiten am neuen Hemdenfinisher zählt unter anderem die über Joystick stufenlos einstellbare Schulterpartie und auch die Computersteuerung, die es mit ihrer Programmvielfalt ermöglicht, praktisch jedes Hemd und jede Bluse perfekt zu bearbeiten. „Nacharbeit ist höchstens vereinzelt erforderlich“, erklärt Markus Häbich begeistert.

Ähnliche Vorzüge attestiert der junge Unternehmer auch dem Formfinisher Fimas Mod. 379, den er im November 2008 im Zuge der weiteren Erneuerung und Aktualisierung seines Maschinenparks zusammen mit einem Detachierkabinett erworben hat.

Mit dem Hemdenservice des Häbich-Betriebs sind die Plochinger Kunden äußerst zufrieden. „Es wird immer mehr mit den Hemden“, berichtet Markus Häbich, „aber wir können noch mithalten, unsere Maschinen haben noch Leistungsreserven.“ Also her mit den Hemden!kpl