Forschung und Entwicklung Julius Koch eröffnet Innovations-Hub in Polen

Der Anbieter für spezialisierte Textillösungen setzt auf Innovation und Nachhaltigkeit mit der Eröffnung seines neuen Standortes in Lodz, Polen. Doch wie gestaltet das Unternehmen die Zukunft der Textilindustrie?

Julius Koch eröffnet Innovationshub in Polen.
Katarzyna Grabowska, Dekanin der ­Fakultät für Materialtechnologien und Textildesign und Jens Klotmann, CEO Julius Koch. - © Julius Koch

Begleitet wird die Initiative von engen Kooperationen mit der Fakultät für Materialtechnologien und Textildesign an der Technischen Universität Lodz sowie europäischen Start-up-Unternehmen. Zukünftige Projekte umfassen multifunktionale Textilien sowie die Entwicklung recycelter und nachhaltiger Materialien für neue Produkte, bei denen die neuen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten genutzt werden.

Die Erweiterung in Polen erfolgt zusätzlich zu den bestehenden Standorten des Unternehmens in Lemberg, Ukraine und Kreuzfeld in Deutschland. Die Roadmap der Nachhaltigkeitsinitiativen wird im Februar auf der Weltleitmesse R+T 2024 in Stuttgart präsentiert. Sie wird unterstützt durch eine Beratungspartnerschaft mit der hessnatur stiftung – Institute for applied sustainability, einem fundierten Partner für faire und biobasierte Materialien in der Textilindustrie

Globale Meilensteine für nachhaltigere Textilindustrie

Seit 2020 hat Julius Koch zahlreiche nachhaltige Projekte am deutschen Headquarter implementiert. So zum Beispiel die Nutzung erneuerbarer Energien und eine PV-Anlage sowie ein Recyclingsystem für Spulen zur Rückführung in den zirkulierender Produktionsprozess. Nun will das Unternehmen gemeinsam mit seinem neuen Partner global neue Meilensteine setzen.

Die polnische Einrichtung soll die interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern und Experten aus verschiedenen Bereichen zusammenbringen. Das soll den Austausch von Ideen und Fachwissen über industriefremde neue Bereiche hinaus erleichtern. Die Erforschung umweltfreundlicher Materialien, Prozesse und Produktionsmethoden wird dabei Priorität haben. Ziel ist es, zu einer nachhaltigeren und umweltbewussteren Textilindustrie beizutragen.

Studentenwettbewerb: Neue Ideen für Textillösungen

Um die nächste kreative Generation zu fördern, hat der Hersteller von Spezialtextilien einen Wettbewerb ins Leben gerufen, der Studenten an der Fakultät für Materialtechnologien und Textildesign der Technischen Universität Lodz offensteht. Der Contest lädt Studenten dazu ein, ihre Problemlösungsfähigkeiten bei der Entwicklung textiler Lösungen für verschiedene Anwendungen unter Beweis zu stellen.

Zudem sollen sie die Grenzen traditioneller Textilmaterialien durch die Einbeziehung umweltfreundlicher Praktiken erweitern. Das Gewinnerteam wird die Möglichkeit haben, eng mit Julius Koch zusammenzuarbeiten, um das innovative Produkt weiterzuentwickeln und auf den Markt zu bringen.

Ausbau der globalen Produktion

„Die Einweihung unserer neuen Forschungs- und Entwicklungseinrichtung stellt einen bedeutenden Schritt in unserem Streben nach höchster Qualität und Innovation dar“, sagt Jens Klotmann, CEO von Julius Koch. „Lodz hat eine lange Geschichte im Bereich der Textilinnovation und wir freuen uns, Teil dieser lebendigen Gemeinschaft zu werden.“ Mit der Eröffnung des Innovations-Hubs und Produktionswerkes in Polen wird Julius Koch neben den seit langen etablierten Standorten in Kreuzfeld (Detuschland) und Lemberg (Ukraine) seine globale Produktion weiter ausbauen sowie Supply-Chain-Strukturen optimieren, um das Risiko von Lieferengpässen für seine Kunden zu minimieren.

Über das Unternehmen Julius Koch

Die Julius Koch GmbH entwickelt, produziert und vertreibt weltweit textile Lösungen wie Kordeln, Bänder, Leiterschnüre, Nähgarne und Netze. Ein leistungsstarker Maschinenpark ermöglicht es dem Unternehmen, technische Textilien in unterschiedlichen Techniken – Flechten, Häkeln, Weben und Färben – nach kundenspezifischen Anforderungen herzustellen. Zu dem Kundensegment zählen Hersteller aus der Sonnenschutzbranche. Weitere Geschäftsfelder sind Spezialnähgarne, unter anderem für die Lederindustrie, und Textilschutzsysteme. Die 1895 gegründete Firma hat ihren Sitz in Kreuzfeld bei Malente in Schleswig-Holstein. Teams in Niederlassungen in Deutschland, Dänemark, Italien, Ukraine, Polen und China dienen als Hauptanlaufstelle für Kunden weltweit.