Unternehmen Kettelhack konzentriert sich auf Veredelung

Kettelhack gibt seine textile Grundlagenproduktion auf und konzentriert sich in Zukunft auf die Textilveredelung, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung berichtet. Mit einer grundlegenden Neustrukturierung will man die Voraussetzungen für eine effektivere Marktausrichtung schaffen.

Kettelhack konzentriert sich auf Veredelung

Seit über 135 Jahren ist das Textilunternehmen am Markt. "135 Jahre Existenz bedeuten auch permanente Bereitschaft zu Veränderungen und Anpassungsfähigkeit an neue Rahmenbedingungen", sagt Jan Kettelhack, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. Die zunehmenden Auslastungsschwankungen in den letzten Jahren, verursacht durch Konjunktureinflüsse und schnelllebige Marktveränderungen, stünden in krassem Widerspruch zu den Erfordernissen eines auf Produktivität und Effizienz ausgerichteten Herstellers der Textilindustrie. Auch die permanent steigenden und zunehmend fixen Personalkosten in Deutschland würden ein vollstufig produzierendes Unternehmen belasten. Deshalb wurde bei Kettelhack nach eigenen Angaben geprüft, inwieweit bei den aktuellen und zukünftig zu erwartenden Rahmenbedingungen das Konzept einer vollstufigen Produktion Bestand haben kann.


Die hierzu angestellten Überlegungen und die Vorgabe, sich an den Markterfordernissen zu orientieren hätten laut Unternehmen dazu geführt, dass sich Kettelhack aus der textilen Grundlagenproduktion verabschiedet und sich auf die Textilveredelung konzentriert.


Diese neue Ausrichtung hat Auswirkungen in alle Unternehmensbereiche. Personell bedeutet dies eine Halbierung auf etwa 90 Beschäftigte. „Für die Mitarbeiter, denen das Unternehmen zukünftig keinen Arbeitsplatz mehr bieten kann, werden Möglichkeiten gesucht, um bei der Vermittlung eines neuen Arbeitsplatzes behilflich zu sein“, betont die Personalleiterin bei Kettelhack, Ines Niehaus.


Schon bisher kaufte das Unternehmen nach eigenen Angaben Rohgewebequalitäten zu, die in der eigenen Spinnerei und Weberei, aufgrund der technischen Möglichkeiten nicht gefertigt werden konnten. Ein Netzwerk von europäischen und asiatischen Webereien soll nun die Möglichkeit bieten, Gewebe in einer Vielzahl verschiedener Varianten entsprechend des vorgegebenen Kettelhack-Standards zu beschaffen. Die eigene Färberei und Ausrüstung stellt laut Unternehmen mittlerweile die für die Qualität und Gebrauchstüchtigkeit des Endproduktes entscheidende Stufe der textilen Wertschöpfungskette dar.

kettelhack.de