GfK-Umfrage zum Verhalten von Verbrauchern beim Waschen von Arbeitskleidung Private Reinigung von Arbeitskleidung gefährdet Sicherheit

Viele Arbeitnehmer waschen ihre Arbeitskleidung zu Hause, ohne sich über die Risiken bewusst zu sein. Doch auch Arbeitgeber handeln fahrlässig, wenn sie Arbeitskleidung ihrer Mitarbeiter nicht professionell reinigen lassen ─ sie haften für Gesundheit und Sicherheit ihrer Angestellten.

Private Reinigung_Arbeitskleidung
Private Reinigung von Arbeitskleidung birgt Risiken. - © Kzenon, Fololia.com

Die Reinigung von Arbeitskleidung zu Hause kann die schützenden Eigenschaften von Arbeitskleidung beeinträchtigen, z. B. ihre antistatische Wirkung, den Flammschutz und die reflektorischen und chemikalienabweisenden Eigenschaften, und so die S icherheit des Benutzers gefährden. Dies ist eines der Ergebnisse einer GfK-Umfrage zum Verhalten von Verbrauchern beim Waschen von Arbeitskleidung zu Hause.

Die Studie zeigt, dass im Schnitt 80 Prozent der Befragten ─ in Großbritannien sogar 92 Prozent ─ ihre Arbeitskleidung ausschließlich zu Hause reinigen. Nach europäischem Recht haften Arbeitgeber für die Gesundheit und Sicherheit Ihrer Angestellten am Arbeitsplatz. Arbeitgeber gehen also ein Risiko ein, wenn sie sich auf die privaten Waschgewohnheiten ihrer Mitarbeiter verlassen.

Waschen zu Hause reduziert schützende Eigenschaften

Eine genaue Analyse der erhobenen Fakten und Zahlen zeigt: 93 Prozent der Befragten halten ihre Arbeitskleidung nach der Wäsche für sauber. Doch auch optisch saubere Kleidung kann immer noch Reste gefährlicher Stoffe enthalten, welche die Schutzeigenschaften mindern. Weitere Einzelergebnisse der Studie:
  • Obwohl Schutzkleidung mit gefährlichen Stoffen verunreinigt sein kann, waschen 58 Prozent ihre Arbeitskleidung und ihre persönliche Kleidung nicht durchgehend getrennt und risikieren damit eine Verunreinigung ihrer Privatwäsche.
  • Zu Hause werden oft Waschgänge mit niedrigen Temperaturen bevorzugt, die von den Herstellern von Waschmaschinen und Waschmitteln empfohlen werden. Durch eine falsche
    Reinigungstemperatur
    können die Schutzeigenschaften der Arbeitskleidung jedoch ihre Wirksamkeit ganz oder teilweise verlieren.
  • 68 Prozent der Befragten verwenden Weichspüler und 58 Prozent nutzen Fleckentferner. Diese Haushaltsprodukte können nicht nur die schützenden Eigenschaften von Arbeitskleidung, wie wie z. B. flammhemmende oder antistatische Eigenschaften, stark beeinträchtigen. Sie sind auch weniger wirksam als die in industriellen Reinigungsverfahren verwendeten professionellen Produkte.
  • 40 Prozent der Befragten bessern ihre Arbeitskleidung selbst aus, was deren Wirksamkeit ebenfalls beeinträchtigen kann.
  • Bei 47 Prozent der Befragten prüft der Arbeitgeber nur gelegentlich den Zustand der Arbeitskleidung, beispielsweise ob sichtbare Schäden vorhanden sind.
  • Obwohl die Schutzeigenschaften von Arbeitskleidung durch die Reinigung ständig abnehmen (z. B. muss Kleidung mit chemikalienabweisenden Eigenschaften regelmäßig nachbehandelt werden), protokollieren die Verbraucher die Pflegegeschichte ihrer Kleidung, anders als professionelle Reinigungsfirmen, nicht . Auch verfügen sie nicht über die richtige Technologie zur Nachbehandlung dieser Kleidungsstücke.

Professionelle Textildienstleister garantieren Sicherheit

Neben der Sicherheit des Trägers kann auch die Gesundheit von Verbrauchern gefährdet werden. Beispielsweise kann nicht völlig hygienische Arbeitskleidung Lebensmittel kontaminieren und damit die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher riskieren. Entsprechendes gilt für den Gesundheitssektor, wo Mitarbeiter mit kontaminierter Arbeitskleidung ein hohes Hygienerisiko darstellen. Und obwohl viele Bakterien in öffentlichen Verkehrsmitteln in Unmengen vorkommen, tragen 50 Prozent der Umfrageteilnehmer ihre Arbeitskleidung auf dem Hin- und Rückweg zum und vom Arbeitsplatz.

In bestimmten Fällen kann sich ein Arbeitgeber nach einer ordnungsgemäßen Risikoanalyse für die Option entscheiden, dass Mitarbeiter ihre Arbeitskleidung zu Hause reinigen. Doch dies bleibe die Ausnahme, teilte der Wirtschaftsverband Textil Service (Wirtex) mit. Arbeitgeber müssen die Auswirkungen einer privaten Reinigung auf die Sicherheit ihrer Mitarbeiter am Arbeitsplatz und auf ihre eigenen Haftungsrisiken kennen. Und sie sollten wissen, dass professionelle Textildienstleister eine sichere Alternative darstellen. Sie garantieren, dass Schutzkleidung ihre Träger im Ernstfall auch wirklich schützt. Weitere Informationen über die sichere und zuverlässige Pflege von Arbeitskleidung durch Textildienstleister finden Sie unter www.textile-services.eu .