Lösemittel in der Textilreinigung "Mehr sparen geht nicht"

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Lösungsmittel für die Textilreinigung

PER, KWL oder SENSENE – bei der Wahl des Lösemittels scheiden sich die Geister. Dirk Meisen von der Textilreinigung Meisen hat einen klaren Favoriten. Welche Erfahrungen der Textilreiniger mit den verschiedenen Lösemitteln gemacht hat.

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Textilreiniger Dirk Meisen. - © Safechem

Dirk Meisen, Inhaber der 1971 im Kölner Stadtteil Sülz eröffneten Textilreinigung Meisen, wechselte bereits 2016 von einer Kohlenwasserstofflösung (KWL) zu SENSENE und war so einer der ersten Kunden des damals neuen und alternativen Lösemittels in Deutschland.

Erst sechs Jahre zuvor hatte der Textilreinigermeister von Perchlorethylen (PER) auf KWL umgestellt: "Wir sind 2010 in ein neues Ladenlokal gezogen und haben uns dann aus Platzgründen eine neue Maschine, genauer eine iPura 440N von Multimatic, angeschafft." Die Maschine überzeugte Meisen. Sie sei schnell installiert und müsse nicht fest verankert werden. Im Zuge dieser Neuinstallation wechselte er von PER auf KWL, berichtet er: "Alternativen gab es ja kaum."

Wirklich zufrieden wurde er mit dieser Umstellung aber nie. "Seit dem Wechsel hatten wir sehr viel zusätzliche Arbeit mit den Textilien und dadurch bedingt einen erheblichen zeitlichen Mehraufwand." Die Textilien wiesen nach dem Reinigen Flecken auf, die Nacharbeitung nahm viel Zeit in Anspruch und trotzdem gab es viele Rückläufe. Angetrieben von dieser Unzufriedenheit setzte sich Dirk Meisen mit seinem Maschinenhersteller in Verbindung. Der empfahl ihm SENSENE. "Mir wurde angepriesen, dass die Reinigungskraft dieses Produktes so gut sei wie die von Perchlorethylen. Das hat mich sofort überzeugt."

Die Chemie der Reinigung

SENSENE beruht laut Hersteller auf einem modifizierten, von Natur aus biologisch abbaubaren Alkohol und hat einen hohen Kauri-Butanol-Wert (KB) von 161. Dieser Wert beschreibt die Löslichkeit eines Lösemittels. Zum Vergleich liegt der KB-Wert von PER bei circa 93. Alternative Lösungsmittel auf dem Markt haben meist einen KB-Wert unter 80 und Kohlenwasserstoff liegt unter 35. Außerdem löst SENSENE nach Herstellerangaben mithilfe von lipophilen ("fettliebenden") und hydrophilen ("wasserliebenden") Gruppen sowohl polare als auch unpolare Verunreinigungen.

Der Wechsel des Reinigungsmediums in der iPura 440N funktionierte ohne Probleme, sagt Meisen. Lediglich die Pumpe musste ausgetauscht und einige Programme neu eingestellt werden. Anderen Textilreinigern würde er sofort einen Wechsel empfehlen. "Die Vorteile liegen auf der Hand", findet er und berichtet: "In Verbindung mit der eingesetzten Maschine habe ich kaum Vordetachierungsarbeit."

Im Vergleich zu KWL fiel außerdem etwa 70 Prozent weniger Nachbehandlung an. Die Ware sei nach der Reinigung weich und knitterfrei. "Selbst Nappaleder, Pelze und Daunenjacken sind kein Problem und fühlen sich nach der Reinigung toll an", sagt er und schiebt nach: "Das Lösemittel ist zudem geruchsneutral, das ist prima."

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Der Blick in das Kölner Ladengeschäft von Dirk Meisen. - © Safechem

Effizienz und Erfolg in Zahlen

Neben den Reinigungsergebnissen führt Meisen konkrete Zahlen an, die sich seit der Umstellung in seinen Büchern niederschlagen. So habe sich sein Umsatz um 60 Prozent gesteigert. Das führt der Unternehmer auf die gute Reinigungsqualität und die damit verbundene Zufriedenheit seiner Kunden zurück. Darüber hinaus spare er sich 70 Prozent seiner Gesamtkosten. Dabei beziffert er die Energieeinsparung gegenüber Perchlorethylen auf 30 Prozent

Bisher fiel lediglich eine jährliche Maschinenwartung an, keine Reparaturkosten – "und somit auch keine Ausfälle". Seit der Umstellung verbrauche er pro Jahr 6 Kanister Reinigungsmedium statt zuvor 20 Kanister PER. "Mehr sparen geht nicht, das war eine gute Entscheidung!"

Nicht nur in Köln nutzen Textilreinigungen SENSENE. Seit dessen Markteinführung im Jahr 2016 wird es in mehr als 40 Ländern vertrieben.