Belastungsbarometer Statistischen Aufwand reduzieren

Statistischen Aufwand reduzieren

Der Zeitaufwand heimischer Unternehmen zur Erfüllung statistischer Verpflichtungen geht kontinuierlich zurück. Nach den Ergebnissen des „statistischen Belastungsbarometers“ lag die zeitliche Belastung im Vorjahr um zehn Prozent unter dem Wert von 2001. Bezieht man nur jene Erhebungen in die Berechnungen mit ein, die bereits 2001 verpflichtend waren, so liegt der Rückgang sogar bei knapp 13 Prozent.

„Wir haben in Zusammenarbeit mit Statistik Austria in den letzten Jahren erfolgreich daran gearbeitet, den statistischen Aufwand zu minimieren. Dies wird uns jetzt durch das Belastungsbarometer objektiv und eindrucksvoll bestätigt. Statistiken sind andererseits ein unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftslebens und bringen den Unternehmen einen direkten Nutzen. Kollektivvertragsverhandlungen wären beispielsweise ohne aussagekräftige Statistiken unmöglich“, stellte WKÖ-Generalsekretär-Stv. Reinhold Mitterlehner zum Auftakt der Informationsveranstaltung „Nutzen von Statistiken für Ihr Unternehmen“ im Haus der Wirtschaft fest.

„Wir wollen künftig Anreize für Unternehmen schaffen, sich kontinuierlich mit dieser wichtigen Materie zu befassen. Es geht uns darum, den Statistiknutzen nicht nur produktionsorientiert, sondern auch kundenorientiert darzustellen“, führte Mitterlehner aus. „Die gemeldeten Daten sind gleichzeitig eine Information für den Unternehmer über die Position seines Betriebes in der Branche.“ Institutioneller Hintergrund des Belastungsbarometers ist ein zwischen WKÖ und Statistik Austria abgeschlossener Kooperationsvertrag, dessen Kernelement auf eine Entlastung der Unternehmer abzielt, berichtete die Leiterin der Stabsabteilung Statistik in der WKÖ, Ulrike Oschischnig. Der im „Barometer“ dokumentierte Rückgang des Zeitaufwandes – er betrug im Jahr 2006 rund 790.000 Stunden – konnte vor allem durch eine Reduktion der Stichprobenmasse, Anhebung von Meldeschwellen und die verstärkte Nutzung von Verwaltungsdaten erzielt werden.

Insgesamt waren 2006 rund 50.600 Unternehmen meldepflichtig, das sind 14 Prozent aller Unternehmen. Da Kleinunternehmen bis zehn Personen gar nicht und Betriebe bis 20 Beschäftigte nur wenig betroffen sind, konzentriert sich die Belastung in erster Linie auf größere Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern. Im Rahmen der von der Stabsabteilung Statistik organisierten Veranstaltung informierte Norbert Rainer, Abteilung für Register, Klassifikation und Methodik in der Statistik Austria, über die jüngsten Ergebnisse der Belastungsmessung mit Hilfe des Belastungsbarometers, während Franz Granner, Direktion Unternehmen in der Statistik Austria, anhand des Beispiels „wurstverarbeitende Industrie“ Hinweise und Anregungen gab, wie Statistiken zum konkreten wirtschaftlichen Vorteil im Unternehmen eingesetzt werden können.

Die Stabsabteilung Statistik bietet einen kostenlosen Informationsfolder an, wie gemeldete Daten im Betrieb gewinnbringend genützt werden können. ep

Die Broschüre ist auf der Homepage der Abteilung unter http://wko.at/statistik/Hilfsmittel/Folder_Nutzen.pdf verfügbar bzw. kann kostenlos unter der Tel.-Nummer 0590900-4103 oder per E-Mail: statistik@wko.at bestellt werden.