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Streit um eine Nähmaschine

Barbara Howe ist stolz auf ihren Verwandten. Schließlich war Elias Howe aus Boston ein begnadeter Tüftler und bekam 1846 ein Patent für eine Doppelsteppstich-Nähmaschine doch es fanden sich keine Käufer in den USA noch in England, wo Howe seine Erfindung gewinnbringend vermarkten wollte.

Fast ein Jahrzehnt Arbeit hatte Howe in die neue Maschine investiert, mit der Näharbeiten um ein Vielfaches schneller erledigt werden konnten als von Hand. Zum Geschäftsmann aber fehlte ihm jedes Talent. Das bewies ein anderer Amerikaner: Isaac Singer. Der kupferte die Nähmaschine Howes einfach ab und vermarktete sie im großen Stil. Howe, obwohl völlig mittellos, fand einen Anwalt und erstritt vor Gericht Patentrechtszahlungen, die ihn zum Millionär machten.

Die Nähmaschine wurde zur am weitestverbreiteten Haushaltsmaschine überhaupt. Vielen Hausfrauen wurde mit dieser Erfindung die tägliche Arbeit erleichtert. Auch in Deutschland hielt sie Einzug. Allen voran: Pfaff aus Kaiserslautern. Dort werden heute nur noch Industrienähmaschinen gebaut. Als Traditionsmarke in der Automatisierungstechnik von näh- und schweißtechnischen Prozessen hat das Unternehmen heute Kunden in aller Welt.

Das Geschäft mit den guten alten Haushaltsgeräten ist längst nach Fernost abgewandert.

Mit der Dokumentation „Die Nähmaschine des Herrn Howe“ zeigt 3sat, wie die Erfindung von Elias Howe über Umwege zum Erfolg führte.

Dienstag, 21. Juli 2009, 18.30 Uhr, 3sat