Information | Innovationsforum Textilien und Textilkennzeichnung im Fokus

Textilien und Textilkennzeichnung im Fokus

Im Rahmen des Innovationsforums präsentierten Anbieter aus den Bereichen Textilien und Textilkennzeichnung Problemlösungen für die Wäschereibranche.

KVolker Steidel von Lauffenmühle stellte eine Gewebeinnovation zur effizienten Schmutzentfernung industriell gewaschener Kleidung vor. Im Test wurde das Gewebe mit Altöl, Öl, Curry, Senf und Motoröl beschmutzt, den herkömmlichen 60°-Verfahren unterzogen und anschließend mit klassichen Geweben verglichen. Die Fleckentfernung wurde daraufhin, wie Steidel ausführte, mit 1 (schlecht) bis 5 (sehr gut) benotet. „Bei allen Flecken konnte die Fleckentfernung mit gut und sehr gut bewertet werden“, resümierte der Referent.

KEckhard Soyk von Jyden Workwear beleuchtete in seinem Vortrag das Umweltzeichen „EU-Blume“. Wie Soyk ausführte, werden Umweltverträglichkeit sowie die Einhaltung von Sozialstandards immer wichtiger. Die EU-Blume betrachte nicht nur die umweltfreundliche Herstellung der Produkte, sondern 85 weitere Kriterien, wie etwa den Energieaufwand bei der Produktion oder die Arbeitsbedingungen. Jyden habe bereits 20 Prozent seiner Artikel zertifizieren lassen. In den nächsten Jahren soll ein weiterer, großer Teil des Angebotes des Unternehmens zertifiziert werden.

KSascha Blümle, Projektleiter Soft- und Hardwareanbindung in der Thermotex-Nagel GmbH, referierte über die Verwendung von Transpondertechnologie in Ausgabesystemen. Um zu entscheiden, welches System für den eigenen Betrieb die richtige Wahl sei, müsse eine Wirtschaftlichkeitsrechnung durchgeführt und das Gesamtsystem betrachtet werden. Abhängig sei die Einsetzbarkeit von verschiedenen Faktoren, wie z.B. der Frequenz des Transpondersystems oder die äußeren Bedingungen im Betrieb. Auch die Art und Weise, wie die Ware eingeworfen wird, spiele eine Rolle. Blümle rät, mehrdimensionale Antennen einzusetzen.

KDr. Klaus Nitsche von Gera-Ident erläuterte die Wäschekennzeichnung mittels RFID und Barcode. Er stellte Strichcode und Data-Matrix-Code nebeneinander. Der Data-Matrix-Code habe den Vorteil, dass hier Fehlerkorrekturalgorythmen zum Einsatz kommen. Nitsche zeigte weiterhin die Vorteile des RFID-Codes auf. So könne automatisch und schnell eingelesen werden, was die Bearbeitung einer höheren Kapazität möglich mache. Eine Beschädigung der Wäsche könne vermieden werden, indem Patchtaschen am Textil angebracht werden.

KPeter Beierholm von Beirholms Vaeverier A/S Kolding, zeigte Textilservicetrends und die sich daraus ergebenden Anforderungen an Flachwäschelösungen für den Hotelmarkt auf. So werde die Reiseaktivität zunehmen. Die Endverbraucher entscheiden, so der Referent, künftig vermehrt nach Gefühl, erwarten Erlebnisse und wollen immer wieder überrascht werden. Textilien transportieren verschiedene Stimmungen in die Räume der Hotellerie und Gastronomie und sorgen für Abwechslung.

KDr. Ludwig Schreiner von Floringo zeigte auf, dass es sich auch rechnerisch lohnt, bei Leasingwäsche auf Qualität zu achten. Die Ansprüche an Frotteeware seien besonders hoch, die Ware durchlaufe schließlich vielfältige Prozesse. Bei der Anschaffung müsse bedacht werden, dass sich die Effizienz eines Textils nach dem Lebenszyklus bemisst. Hochwertige Produkte würden zu Einsparungen in der Produktion führen. Das Unternehmen arbeite stets daran, seine Produkte weiterzuentwickeln. Derzeit werden z.B. Tests an den Hohensteiner Instituten durchgeführt.

KDr. Uwe Steinmeyer von Kettelhack zeigte Chancen durch neue Bettwäschekonzepte auf. Mit seinen kombinierfähigen Bettwäschekonzepten Kosima und Carolina möchte das Unternehmen eine neue Lösung für den Hotelmarkt bieten. Das Set-Design biete vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Zur Wahl stehen aufeinander abgestimmte Dessins, die einzeln und auch im Zusammenspiel ein modernes und elegantes Erscheinungsbild vermitteln sollen. Die unterschiedlichen Farbwelten sollen dabei für jeden Geschmack das Richtige bieten.